NRW ist spritzig - Aktiv in, am, auf und unter Wasser

Die unterschiedlichen Stufen von nass können Besucher in Nordrhein-Westfalen kennenlernen. Ob am Ende der kleine Finger, die Füße oder gleich der ganze Körper tropft, kann jeder selbst entscheiden: Besuche in Europas größtem künstlichen Tauchgewässer, bei plantschenden Delphinen und im Ubersee-Schwimmcontainer sorgen für Abkühlung. Rafting-Touren auf dem Rhein oder Hausboot-Touren auf der Ruhr fallen mit etwas Glück trockener aus.

Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop bildet seit über hundert Jahren das größte Bauwerk am Dortmund-Ems-Kanal. Dank des gigantischen Aufzugs konnten Binnenschiffe die Kanalstufe von 14 Metern überwinden. Auf verschiedenen Schiffstouren können Besucher dieses Denkmal und weitere Schleusen auf benachbarten Kanälen näher betrachten. Auf einem neuen Wasserspielplatz steht ein Modell des Schiffshebewerks, in dem per Kurbel kleine Flöße auf- und abbewegt werden können. Wasser als Niederschlag ist das Thema einer Sonderausstellung, die vom 4. Juli bis 9. Februar 2013 im Schiffshebewerk zu sehen ist. "Regen, Schnee und Hagel" ist der Titel der Schau, die wissenschaftliche Erkenntnisse vorstellt, den Einfluss des Menschen auf das Klima beleuchtet und Beispiele gibt für den künstlerischen Umgang mit dem Nass, das vom Himmel fällt (www.lwl-industriemuseum.de).

Wirklich spritzig sind die Delphinshows im Duisburger Zoo: Dreimal am Tag zeigen die Tiere Kunststücke (www.zoo-duisburg.de). Noch nasser wird’s bei einem Ausflug in den Tauchgasometer des Landschaftsparks Duisburg-Nord. Der ehemalige Gasbehälter der Hochofen-Anlage ist mit Schiffswrack und künstlichem Riff ausgestattet und mit einer Tiefe von 13 Metern und einem Durchmesser von 45 Metern Europas größtes künstliches Tauchgewässer (www.tauchrevier-gasometer.de).

Baden vor der Ofenbatterie
Die Badesaison auf dem Welterbe Zollverein in Essen beginnt am 20. Juli 2013. Unmittelbar vor Kopf der ehemaligen Ofenbatterie 9, in der noch bis 1993 Kohle zu Koks veredelt wurde, können Besucher bis einschließlich 3. September abtauchen. Das 2001 für eine Ausstellung gebaute Werksschwimmbad besteht aus zwei zusammengeschweißten fünf Meter tiefen Überseecontainern. Der Eintritt ist frei (www.zollverein.de). Gediegen und geheimnisvoll geht es auf dem nahen Baldeneysee zu: Beim Kapitänsbrunch der Weißen Flotte begeben sich Besucher auf Schleusenfahrt und können sich unterwegs nach Lust und Laune an einem Brunch-Buffet bedienen. Auf eine Schatzsuche macht sich das Piratenschiff "MS White Pearl". Wie es sich für ein echtes Piratenschiff gehört, befinden sich an Bord Kanonen sowie eine Schatztruhe, die einen geheimnisvollen Inhalt birgt (www.baldeneysee.com).

Mit Muskelkraft werden die führerscheinfreien Haus-Boote auf der Ruhr betrieben: Das Hausboot Escargot mit kombiniertem Tret- und Solarantrieb etwa bietet Platz für kleine Gruppen bis sechs Personen und Schlafmöglichkeit für drei bis vier Personen (www.gruene-flotte.de). Auf dem Aasee in Münster bewegen sich Besucher per Tretboot auf den Spuren einer berühmten Liebesgeschichte: Unter den Tretbooten befindet sich eines in der Form eines weißen Plastikschwans. In diesen Vogel hat sich vor einigen Jahren der schwarze Trauerschwan Petra unsterblich verliebte und ist ihm nicht mehr von der Seite gewichen. Nachdem Petra 2009 aus Münster verschwunden war, ist sie 2013 wieder gesehen worden (www.overschmidt.de). Auf dem Lago Laprello im niederrheinischen Heinsberg können Rollstuhlfahrer in einem speziellen Tretboot den See erkunden (www.heinsberger-tourist-service.de).

Historische Tour im Schlauchboot
Die ehemalige Reichsabtei Corvey bei Höxter ist nicht nur Anwärter auf das Unesco-Weltkulturerbe, das Schloss ist auch das Kanuzentrum an der Weser. Erstmals gehören 2013 auch Schlauchboottouren zum Angebot. In den neuen Booten finden bis zu zehn Erwachsene Platz, die in Teamarbeit gemeinsam paddeln und navigieren müssen. Eine Übernachtung und ein Grillabend vor historischer Kulisse sind optional buchbar (www.schloss-corvey.de; www.weserbergland-kanu.de). "Historisch" und "Schlauchboot" - das lässt sich auch auf Deutschlands längstem Fluss kombinieren: In Köln führen Rhein-Raftingtouren am Dom vorbei. Von Neuss aus geht es von der Erft auf den Rhein bis in die Düsseldorfer Altstadt (www.river-rafting.de; www.flussfreunde.de).

Stehend übers Wasser gleiten Sportsfreunde beim Stand Up Paddel Surfing auf dem Fühlinger See. Wer diese Fortbewegungsart kennen lernen möchte, die schon alte polynesische Fischer schätzten, kann einstündige Schnupperkurse im Stehpaddeln belegen (www.blackfoot-camp.de). Eine Board- und Beach-Challenge auf und am Fühlinger See ist einer der Programmpunkte auf der Jugendreise "Coolonia". In den Sommer- und in den Herbstferien bietet die Jugendherberge Köln-Riehl für 12- bis 16-Jährige eine actionreiche, einwöchige Ferienzeit in der Domstadt (www.jugendherberge.de). Eau de Cologne ist fast in der ganzen Welt bekannt. Welche Arten von Wasser Köln noch zu bieten hat, erfahren Besucher auf Führungen zur Stadt des Wassers (www.koelntourismus.de)

Den Spuren des größten Nagetiers in Europa folgen Familien in der Eifel. Vom 21. bis 23. Juni 2013 ruft die Jugendherberge Nideggen den "Biberalarm" aus und nimmt Eltern mit Kindern ab sechs Jahren mit an die Biberteiche entlang der Rur. Tagsüber steht zum Beispiel die Suche nach Knüppelburgen, Dämmen oder zu Boden gelegten Bäumen auf dem Plan, abends geht es auf Biberexkursion (www.jugendherberge.de).

Flüssig, gasförmig, gefroren - und matschig. Diesen unwissenschaftlichen Zustand von Wasser können Kinder im Gartenschaupark Rietberg erforschen. Auf dem Gelände der Landesgartenschau 2008 bietet ein großer Wasserspielplatz mit Sandstrand und Wikingerschiff viele Möglichkeiten für kleine Forscher. Dafür hält der Wasser-Erlebnisbereich Duschrohre, einen Regenvorhang, einen Wassertisch und einen Wasserklettertunnel bereit (www.rietberg.de).

Quelle: Tourismus NRW e.V.

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