Rhein-Stadt 2024 - Eine Lizenz zum Träumen

Mehr als 100 Interessierte aus Politik, kommunaler Verwaltung und Kulturszene besuchten das von Bregenz Tourismus & Stadtmarketing veranstaltete Symposium „Kultur vor Ort – Ideen für Europa“. Eine Fachtagung, die sich an zwei Tagen mit Fragen zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024 beschäftigte, brachte Menschen aus ganz Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein mit ProtagonistInnen der Kulturhauptstadtinitiativen Graz 2003, Liverpool 2008, Linz 2009, Ruhr 2010, Sönderborg 2017, Pafos 2017, Plovdiv 2019, Cluj-Napoca 2021 und Kalamata 2021 zusammen.

Rhein-Stadt 2024“, ein Arbeitstitel, der immer schärfere Konturen annimmt, ist eine gemeinsame Initiative der Städte Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Feldkirch und der „Regio Bregenzerwald“. Die Rheintalstädte werden ein Modell entwickeln, wollen diese kulturelle Initiative nutzen, Europa zu thematisieren. „Wir reden über Grenzen, über Zäune. Melina Mercouri und Jack Lang wollten 1985 die Vielfalt der Kulturen aufzeigen, wir wollen Europa über die nächsten zehn Jahre positiv aufladen“, bringt es der Bregenzer Kulturhauptstadtbeauftragte und Stadtmarketing-Geschäftsführer Christoph Thoma auf den Punkt.

„Wir müssen den Zug steuern, wir dürfen keine Passagiere sein“, gab der Grazer Stadtmarketing- und Tourismusdirektor Dieter Hardt-Stremayr ganz zu Beginn die Richtung vor. Hardt-Stremayr berichtete zudem von den positiven Effekten von Graz 2003, eine Entwicklung, welche die Wahrnehmung der steirischen Landeshauptstadt auf der Weltkarte deutlich gestärkt hat, und die bis heute einen messbaren Mehrwert bringt.

Else Christensen-Redzepovic, heute Direktorin des Dänischen Kulturinstituts in Brüssel, war vor einigen Jahren noch für die Bewerbung von Sönderborg 2017 mitverantwortlich. Die Bewerbung sei von Visionen und Ideen getragen gewesen, die einen Plan B mit ins Kalkül zog. „Aus dem Scheitern lernen“, brachte es die dänische Kulturmanagerin auf den Punkt.

Klare Zuständigkeiten, internationale Netzwerke, die insbesondere den Künstlerinnen und Künstlern vor Ort zu Gute kommen sollen, ein Spotlight auf das Rheintal, das auch 2025 noch relevant sein soll. „Die Region ist stark, wir wollen und können auf der europäischen Bühne mitspielen“, erläuterte der Dornbirner Kulturamtsleiter Roland Jörg seinen Zugang. Kultur sei wichtig, um ein Land interessant zu halten, nicht nur die Hochkultur, sondern auch das schräg gedachte, jene Impulse, die von unten und von der Seite in das Leben strömen, erläuterte Friederike Lutz von der Stadt Friedrichshafen einen essentiellen Aspekt, der einmal mehr den weit gefassten Kulturbegriff thematisierte.

Es gehe in erster Linie darum, kulturelle Identität zu entwickeln, Vertrauen in die Region zu haben, zitierten Harald Petermichl (Feldkirch) und Martin Hölblinger (Hohenems), die mit Thoma und Jörg die Verantwortung für die Vorbereitung einer möglichen Bewerbung haben, aus dem Dossier, das im Juni die inhaltliche Basis für einen Grundsatzbeschluss der Stadtvertretungen bilden wird. Am Rande der Tagung beschlossen die BürgermeisterInnen Markus Linhart (Bregenz), Andrea Kaufmann (Dornbirn), Wilfried Berchtold (Feldkirch) zusammen mit Kulturstadtrat Johannes Drexel (Hohenems) sowie Guido Flatz (Gemeinde Doren, Obmann der Regio Bregenzerwald), eine Bewerbung konkret ins Auge fassen zu wollen und die Stadtvertretungen und Ausschüsse in den kommenden drei Monaten intensiv mit der Thematik zu befassen.

„Eine Europäische Kulturhauptstadt sei eine Lizenz zum Träumen“, schloss Neil Peterson, der maßgeblich am Erfolg von Liverpool 2008 beteiligt war, seinen Vortrag. Dieter Hardt-Stremayr stellte dann nochmals die Frage „Why not?“. Man könne den Zugang auch umdrehen. Eine reiche Region, keine wirklichen Probleme, Vollbeschäftigung, ein wunderbares öffentliches Verkehrsnetz, fantastische kulturelle Infrastruktur, wären das nicht ideale Voraussetzungen für eine Bewerbung?

Der Wissenstransfer der beiden Tage machte Mut, so die Wahrnehmung vor Ort. Die vier Städte werden in den kommenden Wochen das politische Dossier mit künstlerischen Zugängen und dem Ansatz eines roten Faden befüllen, werden eine finanzielle Grundlage, eine Prozesslandkarte sowie einen Plan mit Meilensteinen bis 2019 erarbeiten. Dies wird dann die Basis für diese richtungsweisende Entscheidung darstellen, die als Prozess die Region maßgeblich weiterbringen kann.

Quelle: Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH

Seen, Berge und unberührte Natur, soweit das Auge reicht: Im österreichischen Osttirol brauchen Liebhaber des Authentischen und Ursprünglichen nicht mehr zum Glücklichsein. / Foto: © TVB Osttirol/Philipp Eder
19.04.2024

Sommer 2024 in Osttirol: Ankommen, abschalten und auftanken in der Natur

Osttirol ist ursprünglich und beschaulich. Die Region südlich des Alpenhauptkammes, eingebettet zwischen den Lienzer Dolomiten und den Hohen Tauern, vereint vieles auf kleinstem Raum.
mehr erfahren
Gewandführung Hugo von Trimberg / Foto: © Tourist Information Schweinfurt 360° I Bettina Beuerlein
19.04.2024

Interessante Themen-Führungen im Mai 2024 in Schweinfurt Stadt und Land

Die Tourist-Information Schweinfurt 360° lädt im Mai 2024 zu interessanten öffentlichen Gästeführungen ein.
mehr erfahren
Die Nordeifel feiert, feiern Sie mit! / Foto: © Nordeifel Tourismus GmbH
18.04.2024

Die Nordeifel feiert ihren zehnten Erlebnistag Zu Gast in der eigenen Heimat!

Am 4. und 5. Mai 2024 lädt die Nordeifel Tourismus GmbH (NeT) gemeinsam mit 30 Ausflugszielen und regionalen Unternehmen zum zehnten Erlebnistag Zu Gast in der eigenen Heimat ein.
mehr erfahren
Freeway Dance - Ayaka Nakama / Foto: © Hideto Maezawa
18.04.2024

St. Pölten 2024: Eine Kulturstadt im Aufbruch

Im Herzen Niederösterreichs, eingebettet in die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft des Alpenvorlandes, entwickelt sich die Landeshauptstadt St. Pölten zu einem kulturellen Hotspot.
mehr erfahren
DAS FEST in Karlsruhe / Foto: © Andrea Fabry I KTG Karlsruhe Tourismus GmbH
17.04.2024

Hier spielt die Musik: Festivals im Schwarzwald

So vielfältig wie die Naturlandschaften des Schwarzwalds sind auch die Konzerterlebnisse in der Region: Das gilt für die Musikrichtungen von Klassik bis Elektro ebenso wie für die Veranstaltungsorte und einige Festivals im Jahr 2024.
mehr erfahren
Die St.Galler Bratwurst gehört zu den populärsten der Schweiz. (Hier von der Bechinger Spezialitäten-Metzgerei) / Foto: © Gabriele Griessenböck
16.04.2024

St.Gallen ist die kulinarische Genussregion der Schweiz

Die kulinarischen Genussorte bieten Feinschmeckern die Möglichkeit, eine authentische Schweiz abseits der üblichen Klischees zu entdecken und seit 2024 darf sich St.Gallen auch Kulinarischer Genussort der Schweiz nennen.
mehr erfahren
Neustädter Havelbucht / Foto: © PMSG I Andre Stiebitz
16.04.2024

Stadtteilführungen in Potsdam - unterwegs in den Kiezen

Potsdam steht nicht nur für Schlösser und Gärten, sondern auch für spannende Architektur und Filmgeschichte. Bei den Stadtteilführungen entdecken Gäste und Potsdamer die Stadt neu. Neue Termine für das Jahr 2024.
mehr erfahren
Oberes Belvedere in Wien / Foto: © Leonhard Niederwimmer auf Pixabay
15.04.2024

Aufblühen in Wien: 5 Tipps, wie Sie den Frühling in der österreichischen Metropole am besten genießen können

In Wien, mit einem Naturflächenanteil von fast 50 Prozent eine der grünsten Städte der Welt, zeigt sich der Frühling ab April von seiner schönsten Seite.
mehr erfahren
Inszenierung Upside Down vom Theater Titanick / Foto: © metaorange, Luca Migliore
12.04.2024

12. Naumburger Straßentheatertage vom 10. bis 12.05.2024

Naumburgs historische Straßen und Plätze verwandeln sich vom 10. bis 12. Mai 2024 im Rahmen der Straßentheatertage in bunte Bühnen.
mehr erfahren
Der Reinhold-Forster-Erbstolln in Siegen ist ein eindrucksvolles Denkmal der regionalen Bergbaugeschichte. / Foto: © djd/Touristikverband Siegen-Wittgenstein/Achim Meurer
12.04.2024

In Siegen-Wittgenstein hat der Bergbau eine lange Geschichte

Bergbausiedlung, Wodanstollen, Stahlbergmuseum und EisenZeitReiseWeg - das ist nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die sich in Siegen-Wittgenstein für eine spannende Zeitreise in die jahrtausendealte Bergbaugeschichte bieten.
mehr erfahren