Salzburg: Eine genial komponierte Stadt
Majestätische Kirchen und Klöster, weitläufige Plätze und prunkvolle Palais: Salzburg ist eine der schönsten Barockstädte der Welt. Die herausragende Architektur geht auf die jahrhundertelange Herrschaft der Fürsterzbischöfe zurück. Sie setzten den Reichtum aus Salz, Erzen und Edelsteinen in prachtvolle Architektur um und legten damit den Grundstein für die Entwicklung Salzburgs zur Musik-, Kunst- und Kulturstadt.
Das reiche architektonische und kulturelle Erbe der fürsterzbischöflichen Herrschaft, die bis 1803 dauerte, ist in Salzburg bis heute sichtbar und spürbar. Die damals erbauten Kirchen, Schlösser und Plätze bieten die perfekte Bühne für Musik- und Kulturveranstaltungen auf höchstem Niveau. Auch Traditionsgeschäfte, Kaffeehauskultur und Brauereien haben ihren Ursprung in der Zeit der Fürsterzbischöfe. Im Jahr 2024 blickt Salzburg wertschätzend auf seine fürsterzbischöflichen Wurzeln zurück und folgt gleichzeitig dem damals schon vorhandenen Geist der kreativen Freiheit und ständigen Erneuerung.
Salzburgs architektonisches Erbe der Fürsterzbischöfe
Über vier Jahrhunderte hinweg holten die Fürsterzbischöfe italienische Baumeister und Künstler nach Salzburg, um das Stadtzentrum nach dem Vorbild Roms zu gestalten. Fürsterzbischof Wolf Dietrich war wegweisend für den Einzug des Barock in Salzburg. Er ließ großzügige Plätze wie den Residenzplatz und Straßen wie die Hofstallgasse anlegen und die Alte Residenz mit ihren Prunkräumen errichten. Sie ist heute Ausgangspunkt für einen Rundgang durch das DomQuartier, das Teile des Salzburger Doms mit seiner 1250-jährigen Geschichte, die Lange Galerie und das Museum St. Peter umfasst.
Dieser einzigartige Museumskomplex, der 2024 sein 10-jähriges Jubiläum feiert, ist der authentische Erlebnisort im Herzen des UNESCO-Weltkulturerbes Salzburg und spiegelt eindrucksvoll die Größe der fürsterzbischöflichen Zeit in Salzburg wider. Grund zum Feiern gibt es in Salzburg auch wegen des 450. Geburtstags von Fürsterzbischof Markus Sittikus. Er gab dem heutigen Schloss Mirabell seinen Namen, ließ den 1598 abgebrannten Salzburger Dom wieder aufbauen und das Lustschloss Hellbrunn samt Park und Wasserspielen errichten. Das Volkskundemuseum im dazugehörigen Monatsschlössl wird 2024 genau 100 Jahre alt.
Die Entwicklung Salzburgs zu einer herausragenden Musikmetropole
Der Welterbestatus Salzburgs beruht neben der besonderen Architektur auf den musikalischen Errungenschaften, die maßgeblich durch das Engagement der Fürsterzbischöfe geprägt wurden. Sie schufen eindrucksvolle Spielstätten und holten Komponisten und Musiker wie den Salzburger Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791) an ihren Hof. Als zentraler Wegbereiter der Musik- und Theaterstadt Salzburg gilt der kulturbeflissene Fürsterzbischof Markus Sittikus. Im Carabinierisaal der Alten Residenz wurde 1614 die erste Oper nördlich der Alpen aufgeführt.
Bis heute finden Salzburgs musikalische Großereignisse auf herausragenden Bühnen statt, die unter bischöflicher Regentschaft ihre Gestalt erhielten. Dazu zählen der Domplatz mit dem Dom, der mit den „Domkonzerten“ das ganze Jahr über sakrale Musikerlebnisse bietet, die Kollegienkirche, die Peterskirche, die Felsenreitschule, die Aula der Universität, das Schloss Mirabell oder die Festung Hohensalzburg. Mit dem Festspielhaus und dem Mozarteum Salzburg sind im Laufe der Zeit weitere bemerkenswerte Veranstaltungsorte hinzugekommen.
Salzburgs vielfältige Bühnenwelten
Mit jährlich 4.500 Kulturveranstaltungen gilt Salzburg als Bühne der Welt. Neben Aufführungen in historischen Spielstätten und Kirchen ist die ganze Stadt eine riesige Freilichtbühne für Konzerte und Theater. Ein Höhepunkt im Bühnenjahr 2024 ist das 111-jährige Bestehen des Salzburger Marionettentheaters. Die weltweit einzigartige Spielpraxis mit Puppen und Figuren zählt seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. 2024 zeigt das Marionettentheater unter anderem Antoine de Saint-Exupérys Schauspiel „Der kleine Prinz“ oder Mozarts „Zauberflöte“. Das Musical „The Sound of Music“, dessen Geschichte in Salzburg spielt, setzt seinen Erfolgskurs im Marionettentheater fort. Gleichzeitig kehrte das Stück im Januar 2024 ins Salzburger Landestheater zurück. Dort wurden 2024 im Rahmen der Mozartwoche mitreißende Inszenierungen wie Peter Shaffers „Amadeus“ Premiere gefeiert. Die Mozartwoche 2025 findet vom 23. Januar bis 2. Februar statt. Für die künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebensrealitäten ist auch das zweiwöchige Festival Sommerszene der SZENE Salzburg bekannt, das Tanz, Theater und Performance verbindet.
Salzburg – Stadtwanderungen
Salzburg | Salzburg | Österreich
So klein Salzburg auf den ersten Blick erscheinen mag, so umfassend ist das kulturelle Angebot der Stadt. Die Musik mit ihren Opern, Konzertreihen, Festivals und Musicals steht in heiterer Verbundenheit mit dem Theater, der Literatur, dem Tanz, den Ausstellungen und heimischen Brauchtumsveranstaltungen. Die ganze Stadt ist Bühne und Sie werden entdecken: wer die Kunst und Kultur liebt, wird in Salzburg sein Glück finden.
Bewusst Urlaub machen in Salzburg
Die kleine Weltstadt verzaubert mit einer gelungenen Symbiose aus fürsterzbischöflicher Architektur, Geschichte, Kultur und Natur. Sie hat genau die richtige Größe, um sich ihrem einzigartigen Charakter zu Fuß und im eigenen Tempo zu nähern. Zum Beispiel bei einem Sonnenaufgangsspaziergang auf den Mönchsberg und einem anschließenden Abstecher in die Stiftsbäckerei St. Peter, wo es nach frisch gebackenem Brot duftet. Tagsüber verbinden thematische Stadtspaziergänge aktive Bewegung mit Kultur und Genuss. Radtouren entlang der Salzach oder des Almkanals entschleunigen und zeigen Salzburg von seiner grünen Seite.
Erfrischung verspricht ein Zwischenstopp an einem der zahlreichen Trinkbrunnen. Die Erlebniswelt WasserSpiegel am Mönchsberg und die Hellbrunner Wasserspiele stärken auf kreative Weise die Wertschätzung für das Lebenselixier Wasser. Mit der all-inclusive Salzburg Card haben Besucher freien Eintritt in alle Sehenswürdigkeiten und Museen und können auch die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benützen. Die Salzburg Card für 48 oder 72 Stunden ist das perfekte Angebot für alle, die Salzburg intensiv genießen und länger bleiben möchten.
Salzburger Traditionsgeschäfte und echtes Handwerk
Traditionelle Handwerks- und Genussgeschäfte, die zum Teil noch aus der Zeit der Fürsterzbischöfe stammen, haben sich in Salzburg bis heute erhalten. Heutige Einkaufsstraßen mit nostalgischem Flair wie die Goldgasse, die Judengasse oder auch die berühmte Getreidegasse mit den bekannten Zunftschildern und typischen Durchhäusern haben ihren Ursprung in dieser Zeit. Traditionelle Geschäfte, Manufakturen und Handwerksbetriebe in Familienbesitz prägen bis heute das Stadtbild. Am Rathausplatz empfängt seit 460 Jahren das familiengeführte Textilfachgeschäft Sperl seine Kunden im stilvollen Gewölbe.
Nur wenige Schritte entfernt lädt seit 430 Jahren eine echte Salzburger Institution zum Schmökern und Stöbern ein: Die 1594 eröffnete Buchhandlung Höllrigl ist mit ihrem ursprünglichen Gewölbe und den kunstvollen Deckenfresken die älteste Buchhandlung Österreichs. Auch die Kaffeehauskultur hat in Salzburg eine lange Tradition. Die Café-Konditorei Fürst, in der seit 1890 die „Original Salzburger Mozartkugeln“ von Hand hergestellt werden, feiert 2024 ihr 140-jähriges Bestehen.
Ein Trinkgenuss anderer Art entwickelte sich zur Zeit der Fürsterzbischöfe, als Ende des 14. Jahrhunderts die ersten gewerblichen Braustätten in Salzburg entstanden. Heute gilt Salzburg als heimliche Bierhauptstadt Österreichs: In urigen Braugasthöfen, trendigen Bierlokalen und gemütlichen Gastgärten bilden feinste Biere mit herzhaften Speisen besonders genussvolle Kompositionen.
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Quelle: Tourismus Salzburg GmbH