Schiffbruch auf Coro Island

Schiffbruch auf Coro Island - Schiffbruch auf Coro Island

So fühlen wir uns gerade doch irgendwie alle. Die eigenen vier Wände werden zu einer winzigen Insel, auf der wir unverschuldet gelandet sind. Profibergsteiger kennen solche Situationen, wenn sie in Basecamps eingeschneit festsitzen. Genauso wie Astronauten und Seefahrer, die über Monate auf engstem Raum durch unendliche Weiten ziehen. Für uns „Normalos“ ist diese Situation aber alles andere alltäglich. Vor allem, wenn im Haus Kinder mit viel Bewegungsdrang festsitzen. Keiner von uns weiß, wann unser ganz normales Nach-Corona-Leben wieder einsetzen wird, geschweige denn, ob wir uns in den Sommer- oder Herbstferien wieder frei in Deutschland, Europa und der Welt bewegen können. Wir wissen nicht einmal, ab wann das Mikro-Abenteuer vor der eigenen Haustür wieder stattfinden kann. Aber wer sagt eigentlich, dass man für Abenteuer das eigene Grundstück verlassen muss?

Ab in die Tropen

„Wir sind Schiffbrüchige!“ Zugegeben: Meine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt angekommen. „Stimmt. Wie Robinson Crusoe!“, findet Frieda und bringt uns damit auf eine Idee: Warum nicht aus der Not eine Tugend machen? Unser Garten ist nicht gerade das tropische Paradies, in dem Dafoes Romanheld gestrandet ist. Aber immerhin zieht der Frühling gerade mit voller Wucht ins Land. Mit etwas Phantasie lässt sich das Zwitschern der Meisen und Spatzen als tropisches Vogelkonzert hören, der Hund im Gebüsch in einem Wolfspelz sehen, die griechischen Landschildkröten wachsen auf die zehnfache Größe heran. Und das Baumhaus, vor Jahren aus Bauresten zusammengezimmert, bietet sich an als perfekter Unterschlupf für Schiffbrüchige im eigenen Garten. So lässt sich Eingesperrtsein leichter ertragen.

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Auf der Sonnenseite

Im Unterschied zu Robinsons Tropeninsel wachsen in unserem Garten zwar keine Früchte und außer einem bisschen Bärlauch, erstem zartem Löwenzahn, Knoblauchsrauke und Giersch werden wir hier zu dieser Jahreszeit auch nicht viel Essbares finden, aber die Kinder stört es nicht im Geringsten, wenn wir da „drei gerade sein lassen“ und Rucksäcke mit Essen befüllen. Weil zwar die Sonne scheint, die Nächte aber noch bitterkalt sind, entscheiden wir uns außerdem für die „Robinson Deluxe“ - Variante und nehmen Zelte, Isomatten, dicke Schlafsäcke, Trinkflaschen und Kleidung für alle Wetterlagen mit. Außerdem wurden an unserem „Strand“ am Gartenteich auch ein paar Töpfe, zwei Messer und sogar ein Campingkocher angespült. In einer Tonne, die über das Wasser auf uns zutreibt, stecken sogar ein paar Flaschen Saft. Ein solches Glück muss man erst einmal haben.

Dschungel-Tour

Frieda und Hannah entdecken unter dem Baumhaus ein dickes Tau und knoten es an einem stabilen Ast des Walnuss- baums fest, über dem Robinsons neues Zuhause thront. So können sie sich problemlos von der Aussichtsplattform abseilen. Und umgekehrt natürlich auch schnell in Sicherheit bringen, wenn eines der wilden Tiere ihnen zu nahe kommt. „Wir brauchen ein Feuer. Robinson hatte auch immer eins, damit er irgendwann gerettet wird.“. Hannah wird zur Holzsammlerin auserkoren. Sie schnallt sich einen Rucksack auf den Rücken und steigt über eine Hängeleiter in die unsichere Wildnis voller Gefahren. „Pass auf, ein Panther!“, schreit Frieda ihr nach, als unser dicker Kater gemütlich durch den Garten schlendert. „Die leben doch nicht auf einer winzigen Tropeninsel!“, erklärt Mio. „Jetzt schon!“, beschließt Frieda.

Unbenanntes Land

„Robinson, wie wird das Wetter in den kommenden Stunden?“. Frieda petzt die Augen zu und schaut in die Ferne. „Gut!“ Sie klingt zufrieden. „Kein Tropensturm in Sicht?“, hakt Hannah nach. „Nö, nur ein bisschen Niesel-Piesel vielleicht.“ Zur Sicherheit bauen wir ein Zelt auf der Plattform in der Baumkrone auf. Und dann noch ein zweites im Baumhaus, weil die Kinder fürchten, dass sich ein paar listige Schiffsratten mit an Land gerettet haben, die heute Nacht an ihren Zehen knabbern könnten. Hannah rollt ihren Schlafsack vor dem Zelt in der Sonne aus und beginnt zu schnitzen. In das hohle Stöckchen, das sie vorne spitz zulaufen lässt, steckt sie ein kleines Stück Kohle. Zeit für Flaschenpost! „Wie heißt die Insel eigentlich, auf der Robinson gelandet ist?“, fragt Frieda. Keiner von uns weiß es. Ist ja auch egal. Wir wollen schließlich von unserer Insel Post verschicken. „Und wie nennen wir die?“, will Frieda wissen. Schließlich war die Insel vor unserer Ankunft nicht bewohnt. „Wie wohl. Coro Island!“, sagt Mio trocken und bringt uns damit so zum Lachen, dass Hannah das Schnippel-Messer fallen lässt. Es verschwindet zwischen den Holzplanken. Coro Island - ich finde das klingt schon nach Abenteuer. Machen wir das Beste draus.

Insel-Zeit

Über dem Lagerfeuer hängt der Suppentopf, aus dem es lecker dampft. Wie ein Wunder konnten wir bei Schiffbruch auch noch eine Gitarre an Land retten, mit der sich Jens auf der Aussichtsplattform zurückzieht. Mio, Hannah und Frieda schlüpfen in ihre Fleecejacken und schleichen in der Dämmerung um den Teich, aus dem ihnen Augen entgegen starren. Kröten? Von wegen. Auf Coro Island leben Alligatoren! Zum Glück können die nicht aufs Baumhaus klettern. Schon gar nicht in Zelte vordringen. Um 21 Uhr ist es bereits stockfinstere Nacht. Robinson hätte sich jetzt längst zum Schlafen gelegt. Aber das interessiert unsere Kinder nicht. Hier herrscht Coro-Island-Zeit.

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Quelle: JACK WOLFSKIN - Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA

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