Sightseeing mit den Augen eines Künstlers
In der zweiten Liga ziemlich weit vorn – so lässt sich der Maler Martin Monnickendam (1874 bis 1943) hinsichtlich seiner Bedeutung in die Riege der niederländischen Maler einordnen. Knapp hinter van Gogh, Rembrandt und Vermeer ist dies als Auszeichnung zu verstehen.
Der gebürtige Amsterdamer hat auch Rothenburg ob der Tauber auf Aquarellen, Pastellen und Zeichnungen verewigt, die noch bis zum 15. September 2019 zusammen mit Ölbildern Monnickendams im RothenburgMuseum zu sehen sind. Die 46 Kunstwerke verbleiben im Anschluss an die Sonderausstellung als Schenkungen im RothenburgMuseum. Die Werke zeigen Blicke über das Taubertal auf den Landschaftsgarten an der Kobolzeller Kirche oder Darstellungen des St. Georgsbrunnen am Marktplatz.
Einer konkreten Schule lassen sich Monnickendams Bilder nicht zuordnen, erkennbar sind aber Bezüge zum Jugendstil, zum Impressionismus und Expressionismus. Auf den ergänzenden Ölgemälden finden sich Darstellungen des Amsterdamer Alltags und Bezüge zum jüdischen Leben. Monnickendam war selbst Jude, seine künstlerische Wirkung wurde durch die Besetzung der Niederlande in den 1940er Jahren und die Stigmatisierung der Nationalsozialisten langfristig beschädigt.
Unterstützt wird die Ausstellung durch den Einsatz der Technologie „Augmented Art”. Die damit neu entstandene „RothenburgMuseum App“ nutzt Augmented Reality, um den Besucher direkt am Gemälde mit spannenden Fakten zu begleiten und gleichzeitig eine Brücke in die heutige Szenerie der Stadt zu schlagen.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.rothenburg-tourismus.de
Quelle: Tourismusverband Franken e.V.