St. Pölten 2024: Eine Kulturstadt im Aufbruch
Glaubt man den Geschichtsbüchern, so verlieh Konrad II. von Babenberg den Bürgern von St. Pölten bereits im Jahr 1159 das Marktrecht, was das ehemalige St. Ypolit zur wohl ältesten Stadt Österreichs macht. Zugleich ist die rund 58.000 Einwohner zählende Gemeinde an der Traisen die jüngste Landeshauptstadt: Erst seit 1997 ist St. Pölten offiziell das politische Zentrum des Bundeslandes Niederösterreich - inklusive des architektonisch visionären Regierungsviertels von Architekt Ernst Hoffmann. Wer die 280 Stufen des futuristisch anmutenden Klangturms erklommen hat (es gibt auch einen Panoramalift), genießt von der Aussichtsplattform in 77 Metern Höhe einen fantastischen Blick über die pulsierende Landesmetropole. Vielleicht ist es gerade dieses Spannungsfeld zwischen historischen Wurzeln und dynamischer Urbanität, das der jungen, alten Stadt immer wieder neue Ausstrahlung verleiht. Die Initiative Kultur St. Pölten 2024 will in diesem Jahr mit spannenden Formaten an inspirierenden Orten diese Aufbruchsstimmung einfangen und eine lebendige Kulturlandschaft nachhaltig im Selbstverständnis der Stadt verankern.
Domplatz erfindet sich neu
Die neue Kulturvision für St. Pölten findet ihren städtebaulichen Ausdruck auch am neu gestalteten Domplatz. Die Autos wurden verbannt, stattdessen gehört der geschichtsträchtige Platz vor der barocken Domkirche Mariä Himmelfahrt wieder den Menschen: als Kultur- und Flaniermeile, als Schauplatz für Open-Air-Konzerte und liturgische Feste und als Ort der Begegnung mit schattigen Gastgärten und Bänken zum Verweilen und Plaudern. Jeden Donnerstag- und Samstagvormittag verwandelt sich der Domplatz in einen Marktplatz mit Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und anderen Köstlichkeiten von regionalen Erzeugern. Zur Eröffnung des Platzes im September 2023 präsentierte der Schweizer Konzeptkünstler Christian Philipp Müller seine skulpturale Intervention „Ein Bad für Florian“, die bis Mai 2024 zu sehen sein wird. Müllers Performance am Domplatz war gewissermaßen die Ouvertüre zur Tangente St. Pölten, dem neuen Festival für zeitgenössische Kultur.
Tangente St. Pölten: Eine Stadt wird zur Bühne
Von 30. April bis 6. Oktober 2024 wird ganz St. Pölten zur Bühne, Galerie und Ausstellungsfläche. Bekannte Kulturstätten wie das Festspielhaus, die Bühne im Hof, das Landestheater Niederösterreich oder das Cinema Paradiso verwandeln sich in Festivallocations. Mit Literatur, Tanz, Musik, Performance und Theater setzt sich die Tangente St. Pölten auf vielfältige Weise mit den brennenden Themen Ökologie, Erinnerung und Demokratie auseinander. Zur Eröffnung inszeniert Milo Rau im Festspielhaus St. Pölten die kritische Oper „Gerechtigkeit" von Hector Parra. Wenn die Tage länger und die Nächte lauer werden, dürfen sich die St. Pöltnerinnen und St. Pöltner auf Kulturgenuss im liebevoll begrünten Alumnatsgarten freuen, einer Oase inmitten der Stadt mit Rosenbeeten, Pergola, Springbrunnen und Sitzgruppen unter schattenspendenden Platanen. Im fast toskanischen Ambiente des Gartens mit Blick auf die Domkirche kann man Konzerten und Lesungen lauschen. Entlang der Traisen und des Mühlbachs entwickeln die Kuratorinnen Joanna Warsza und Lorena Moreno Vera den Kunstparcours „Der Weg des Wassers“, der die elementare Bedeutung unseres Wassers thematisiert.
An verschiedenen Orten in der Stadt erleben die Besucher den 13-teiligen Zyklus „Katalog der Vögel“, der von Birgit Minichmayr und Pierre-Laurent Aimard neu interpretiert wird. Einer der Schauplätze des musikalischen Reigens ist die ehemalige Synagoge St. Pölten. Das Jugendstiljuwel des Architekten Theodor Schreier aus dem Jahr 1913 war in den vergangenen Jahren nur eingeschränkt zugänglich und wurde nun im Zuge einer Generalsanierung aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Die elegante Kuppel, die Frauenempore, der Toraschrein, die farbenprächtigen Wandornamente des Synagogenraumes und das angrenzende Kantorhaus erstrahlen in neuem Glanz. In den lebendigen Räumen erwartet die Besucher ein buntes Programm aus Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und Geschichtsvermittlung zum jüdischen Leben.
Stadtbegleiter St. Pölten im Mostviertel
Mostviertel | Niederösterreich | Österreich
St. Pölten im Mostviertel ist mehr als Barockbauten und moderne Architektur. Hier lässt es sich leben und erleben, entspannen und genießen. Hier muss man auf nichts verzichten: Ob Naherholung, Sport, Genuss, Kunst oder Kultur - in St. Pölten im Mostviertel ist alles möglich.
Kunst für Kinder im KinderKunstLabor
Für das neue KinderKunstLabor wurde im Altoonapark zwischen Altstadt und Regierungsviertel ein attraktiver, dreieckiger Bau aus Holz und Beton errichtet. Auf 4 Etagen mit Sitzstufen, Kletterinstallation und Außenlabor kommen junge Kunstforscher spielerisch mit zeitgenössischer Kunst in Berührung. Die Kinder tauchen ein in die Welt der Videokunst, Fotografie, Klangkunst, Architektur oder Performance, bringen in der Kunst-Ideenwerkstatt ihre Wünsche und Vorstellungen auf den Tisch und mischen sich selbst in Kunst- und Designproduktionen ein. Laufende Ausstellungen thematisieren die Sicht der Kinder auf Themen unserer Zeit und bieten Raum zum Experimentieren, Ausprobieren und Gestalten. Praktisch: Die Ausstellungsräume sind so gestaltet, dass die Kunstwerke auch im Liegen, Hüpfen oder Laufen erlebt und mit allen Sinnen wahrgenommen werden können. Wer eine Pause braucht, schmökert in der Bibliothek in seinem Lieblingsbuch oder stärkt sich mit Mama und Papa bei einer Tasse Kakao auf der Terrasse des Cafés.
stp Museumscard: Viel Kultur für wenig Geld
Einen niederschwelligen Zugang zu einem vielfältigen Kulturangebot ermöglicht die neue stp Museumscard, die im Rahmen der Tangente St. Pölten 2024 erstmals aufgelegt wird. Für nur 18 Euro können Besucherinnen und Besucher ein Jahr lang das Stadtmuseum St.Pölten, das Museum am Dom, die ehemalige Synagoge, das Kinderkunstlabor und das Museum Niederösterreich (einmalig) besuchen.
Tangente Kunst, Kultur & Kulinarik
St. Pölten lässt sich am besten als mehrtägige Entdeckungsreise erleben. Die fein kuratierte Reiseempfehlung zeigt St. Pölten und Umgebung als Region voller Kontraste: Kunst, Kultur und Kulinarik, Tradition und Innovation, Gestern und Heute, Stadt und Land.
Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim Tambiente Urlaubsmagazin.
Quelle: Niederösterreich Werbung GmbH c/o FEUER & FLAMME. DIE AGENTUR