Stararchitektur aus Amerika und stolze Artländer Fachwerkhöfe im Osnabrücker Land
Aufsehen erregende Kunst, Stararchitektur und einzigartiges Fachwerk bilden im Osnabrücker Land einen spannenden Kontrast. Während in der Friedensstadt Osnabrück mit dem Felix-Nussbaum-Haus ein Design-Highlight zu bewundern ist, wartet das Artland im Norden des Osnabrücker Landes mit typischer Bauernhofkultur auf, die sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe nominiert war. Ein Anziehungspunkt für Architektur- und Kunstinteressierte gleichermaßen ist das Felix-Nussbaum-Haus. Osnabrück, die Stadt des Westfälischen Friedens, würdigt mit dem Museum das Werk des jüdischen Osnabrücker Malers, der von den Nazis im Konzentrationslager Auschwitz ermordet worden ist. Durch ihre Geschichte mit dem Friedensschluss von 1648 fühlt sich die Stadt dem Friedensgedanken verpflichtet. Nicht nur die weltweit größte Sammlung mit Werken des Künstlers, zum Beispiel das berühmte „Selbstbildnis mit Judenpass“ ist beachtlich. Das Gebäude selbst ist ein in Stahl gegossenes Holocaust-Mahnmal. Entworfen wurde das markante Museum von dem amerikanischen Stararchitekten Daniel Libeskind. Er zeichnet auch für den Bau des Jüdischen Museums in Berlin verantwortlich und gewann seinerzeit den Wettbewerb zur Neugestaltung von Ground Zero in New York. 1998 wurde das Felix-Nussbaum-Haus aus Holz, Beton und Zink in Osnabrück eröffnet. Der Architekt setzte mit der symbolträchtigen Architektur den Lebensweg des verfolgten Malers in Szene. Veranschaulicht wird die ständige Bewegung und zunehmende Orientierungslosigkeit des Künstlers im Exil und die Zeit der Vertreibung und Bedrohung bis zum Tod in Auschwitz. Dem Besucher vermittelt die Atmosphäre im Museum allgegenwärtige Unsicherheit: durch leicht ansteigende oder abfallende Fußböden, Fenster ohne rechten Winkel und transparente Geschossdecken. Das Museum hat nachträglich einen neuen Eingangsbereich erhalten, der ebenfalls von Libeskind entworfen wurde. Bis zur Neueröffnung im April 2011 ist das Museum durch den Umbau geschlossen. In den Führungen, die ab dem Zeitpunkt wieder regelmäßig angeboten werden, wird die besondere Architektur des Museums, thematisiert.
Ganz andere Anblicke bieten die Höfe des Artlandes, die im krassen Gegensatz zu der futuristischen Architektur in Osnabrück stehen. In dem Landstrich, der einst als Kornkammer des Fürstbistums Osnabrück galt, demonstrierten die Bauern ihren Wohlstand im Bau prächtiger Höfe. Denn der Fluss Hase überschwemmte früher regelmäßig das Land und sorgte so für einen besonders fruchtbaren Boden. Bis heute sind mehr als 100 der alten Fachwerkhöfe erhalten geblieben. Sie stehen als typische Artländer Bauernhofarchitektur unter Denkmalschutz. Zusammen bilden sie den Kulturschatz Artland. Typisch für die Gebäude ist der Schaugiebel, der besonders prunkvoll gestaltet wurde. Am besten lassen sich die architektonischen Besonderheiten und die herrliche Landschaft mit dem Rad erfahren. Die Artland-Rad-Tour führt über 150 Kilometer von Giebel zu Giebel, quer durch das Artland mit der Burgmannstadt Quakenbrück. Am Tag des offenen Denkmals im September laden die Fachwerkhöfe Interessierte ein, die Schönheiten der Fachwerkhöfe aus nächster Nähe zu bewundern.
Quelle: Tourismusverband Osnabrücker Land
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