Tagungsstandort Köln im Aufwind
Laut den aktuellen Ergebnissen der Studie TagungsBarometer Köln fanden in der Stadt Köln im Jahr 2011 42.923 Veranstaltungen statt, die von 3,4 Millionen Teilnehmern besucht wurden. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr 2010 eine Steigerung um 0,4 Prozent bei der Zahl der Veranstaltungen und um 3,3 Prozent bei den Teilnehmern. Auch der Gesamtumsatz der Übernachtungen von Teilnehmern bei Tagungen und Veranstaltungen stieg auf 166 Millionen Euro (+ 6 Mio.). Der Markt an Tagungs- und Veranstaltungsstätten bestand 2011 aus 163 Betrieben und verteilte sich auf 20 Veranstaltungs-Zentren, 55 Tagungshotels und 88 Eventlocations. In Bezug auf die Teilnehmerverteilung stellten die Eventlocations mit fast 40 Prozent die führende Gruppe unter den Veranstaltungsstätten dar.
„Köln konnte seine Position als eine der beliebtesten deutschen Kongress- und Tagungsdestinationen ausbauen. Die zentrale Lage, die vielseitige Locationauswahl und das breite kulturelle Angebot sowie Kölns weltoffenes und sympathisches Image tragen zu einem starken Standort bei“, erklärt Josef Sommer, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH. „Ziel des partnerschaftlichen Engagements des Cologne Convention Bureau und der Kölner Veranstaltungsbranche ist es, Köln langfristig als eine der führenden Tagungs-, Kongress- und Incentive-Metropolen Europas zu etablieren.“
Veranstalter und Branchen
Über zwei Drittel (68 %) der Kongress- und Tagungsveranstalter in Köln kommen aus der Wirtschaft. An erster Stelle der Branchen stehen unverändert die Banken, gefolgt von der Medizin – die EDV-Branche gehört 2011 wiederholt zu den Aufsteigern und auch die Freizeit-Branche wächst. Im Nonprofit-Bereich (32 %) dominieren die Wirtschaftsverbände, gefolgt von den privaten Veranstaltern und gesellschaftlichen Institutionen. Kultur und Wissenschaft (jeweils + 1 %-Punkt) haben an Bedeutung gewonnen. Dabei ist besonders die Vernetzung von hoher Relevanz: Jeder zweite Veranstalter wünscht sich eine stärkere Vernetzung zwischen Wissenschaft und Veranstaltungsbranche.
Generell zeigen die Wissenschaftler in Köln durch 12 Universitäten, Hochschulen und andere wissenschaftliche Institutionen ein hohes Veranstalter-Potential. Um hier die Zusammenarbeit zu verbessern, wurden im Rahmen des TagungsBarometers erstmalig zusätzlich die Professoren und Dozenten der Fachhochschule Köln befragt.
Insgesamt werden von jedem Hochschul-Professor durchschnittlich 2,6 Veranstaltungen pro Jahr durchgeführt, von denen sich 12 Prozent in einer Größe von über 100 Teilnehmern bewegen. Dies stellt bei einer Anzahl von circa 770 lehrenden Wissenschaftlern allein in den elf Fakultäten an der Fachhochschule Köln ein nicht zu unterschätzendes Veranstaltungspotential dar, das zu 70 Prozent in Köln stattfindet.
Chancen und Potentiale in den internationalen Quellmärkten
Zu den bedeutendsten internationalen Quellmärkten zählt nach wie vor Großbritannien, wobei sich auch die Niederlande und Frankreich zu starken Wachstumsmärkten entwickelt haben. Die wichtigsten Märkte außerhalb Europas sind USA und China. Köln ist als Kongress- und Tagungsort in seiner Bedeutung, laut der Befragung von nationalen Veranstaltern, gut bis sehr gut aufgestellt. Bei den internationalen Veranstaltern gibt es jedoch noch Potential in der Wahrnehmung.
Stephanie Franke, Leiterin des Cologne Convention Bureau, sieht langfristigen Handlungsbedarf, um dieses Potential aus den internationalen Märkten optimal zu nutzen: „Neben der Veranstaltungs- und Teilnehmerentwicklung ist die internationale Ausrichtung ein weiterer Grund dafür, dass die Entscheidung für ein neues Kongresszentrum in Köln zunehmend an Bedeutung gewinnt – insbesondere vor dem Hintergrund, dass andere Destinationen wie Berlin und Frankfurt am Main ihre Tagungskapazitäten mit Neubauten von Kongresszentren aufstocken.“
TagungsBarometer Köln
Um die Bedeutung Kölns als Tagungs- und Kongressdestination herauszustellen, hat das Cologne Convention Bureau (CCB) das Europäische Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW) beauftragt, ein Online-Statistik-Tool einzuführen. Seit Anfang 2009 erfassen lokale Anbieter von Tagungs- und Kongressstätten monatlich ihre Daten zu den Veranstaltungen online mit dem sogenannten TagungsBarometer. Durch das EITW werden einmal jährlich ergänzende Daten erhoben, unter anderem werden Trends und Präferenzen im Tagungsmarkt bei potentiellen Kunden abgefragt. Die Ergebnisse fließen in einen Jahresbericht ein, der immer Mitte des Folgejahres vorliegt.
Europäisches Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW)
Das EITW ist ein Forschungsinstitut an der Hochschule Harz in Wernigerode, das sich auf die Auseinandersetzung mit innovativen Projektthemen aus dem Meeting-, Convention- und Eventbereich spezialisiert hat. Es betreibt deutschland- und europaweit Trendforschung im Tagungs- und Kongressmarkt (z.B. mit dem „Meeting- & EventBarometer“ für Deutschland), kooperiert eng mit Dach- und Fachverbänden der Branche und pflegt Kontakte zu Wissenschaftseinrichtungen weltweit.
Cologne Convention Bureau
Als erste neutrale Anlaufstelle innerhalb der KölnTourismus GmbH für Veranstaltungsplaner mit Fragen zu Köln als Tagungs-, Kongress- und Incentive- Metropole fungiert das Cologne Convention Bureau (CCB) als Dachorganisation für alle Teilbereiche der Veranstaltungswirtschaft der Stadt Köln.
Quelle: KölnTourismus GmbH