Tiroler Edle weltweit im Spitzenfeld

„Die Tiroler Edle-Schokoladen sind eine Bereicherung für die Schokoladenszene“, sagt Georg Bernardini, der König der Schokoladenkenner. Zwei Jahre lang verkostete er 2700 Schokoladen aus 38 Ländern, kennzeichnete die Qualität mit null bis sechs Kakaofrüchten und veröffentlichte sein Urteil als 270-seitiges Fachbuch im November 2012. Erst dann erfuhr Hansjörg Haag, der Schöpfer der Tiroler Edle-Schokoladen, von dem anonymen Test. Dabei, so verrät Bernardini, würde er aktuell sogar fünf Kakaofrüchte vergeben, denn Haag verarbeitet mittlerweile noch erlesenere Zutaten in seiner Backstube.

Erfolgsgeschichte mit Augenmaß
Seit 2001 entsteht in der Traditionskonditorei Haag Schokolade nach Maß. Hansjörg Haag hat die hohe Kunst handgefertigter Erzeugung in der Schweiz erlernt und mit Mut, Spürsinn und tausenden Versuchen perfektioniert. 46 Produkte als Edle gefüllt, Milchschokolade, Whisky Edition, „purissima“, „oben ohne“ und Tiroler Zarte vertreibt das Familienunternehmen. Die Herkunft seiner Zutaten bemisst Haag schlicht und einfach mit „soweit meine Augen sehen.“ Bergminze, Alpenrosenhonig, Preiselbeeren, Edelbrände von Stanzer Zwetschken und Grauviehmilch kommen in seine Töpfe. Nur die Kakaofrüchte stammen nicht aus der Region Tirol West, ergänzt er, „hochwertiger Kakao von Kleinbauern aus Venezuela, Ghana und Ecuador ist in der Grundschokolade und sie bekommen dafür mehr als den Fair-Trade-Preis.“

Nicht einfach nur Milch
„Die Milch des Grauviehs besitzt einen angenehmen Eigengeschmack, den man ganz gut herausschmecken kann“, schreibt Bernardini. 20.000 Liter verwendet Haag jedes Jahr für seine Kreationen, und er bleibt ausschließlich bei Milch vom Grauvieh. Dabei erfordert beispielsweise die Verarbeitung von Grauvieh-Frischrahm viel Fingerspitzengefühl. Der Fettgehalt schwankt je nach Vegetation, Witterung und Jahreszeit zwischen 32 und 38 Prozent und damit die Festigkeit der Schokolade. „Da muss alles von Hand gerührt werden, eine EDV-gesteuerte Maschine würde versagen", schmunzelt Haag. Neben dem besonderen Aroma enthält Grauvieh-Milch mehr Omega-3-Fettsäuren, mehr Mineralstoffe, mehr Vitamine und eine ganz besondere Zusammensetzung des Kaseingehaltes. Die seltene Rinderrasse zählt zu den ältesten im Alpenraum (40 n.Chr. erstmals erwähnt). Im Zuchtprogramm sprach man seit Jahrhunderten von „Adel“, eine Rolle spielen dabei der Ausdruck des Kopfes und der Hörner. Zugegeben, der helle Schimmer um die tiefschwarzen Augen, der silbrige Kranz um die Schnauze und die kesse graue Locke auf der Stirn erlauben schon den Gedanken an ein „elegantes Fräulein“ unter den Kühen. „Die Edlen“ nennen Bauern auch heute liebevoll ihre fein gewachsenen Vierbeiner. Mit der sympathischen Marke „Tiroler Edle“ bleibt also Haags Schokolade nicht nur im Inhalt seinem Ursprung treu.

Die Edle Genussroute
Grauvieh in seiner naturnahen Lebenswelt, den steilen Almhängen rund um Landeck, können Kulinarik-Freunde beobachten. Andrea Weber, Geschäftsführerin der Region TirolWest, lädt zu einer Genusstour ein: „Sie fahren mit der Bergbahn auf den Venet und spazieren auf 2000 Metern Seehöhe durch Grauvieh-Weiden zur Gogles-Alm. Dort können Sie die Milch kosten und die Käseherstellung sehen. Sie wandern danach weiter zum Naturparkhaus Gachenblick.“ Im Restaurant dort tischt man ebenfalls Grauvieh-Produkte auf. Im Wanderbus geht es retour ins Tal, um sich in Landeck die süßeste Form von Alpenmilch auf der Zunge zergehen zu lassen. Hansjörg Haag selbst ruft zur Schokoladenherstellung in seiner Konditorei, Besucher schreiten mit Kochmütze, Schürze und Rührbesen zur Tat.

Ursprünglichkeit ist perfekt veredelt
Ähnlich dem Schokoladentester können sich auch Hobby-Tester auf die Suche nach einzigartigen Köstlichkeiten begeben. Dafür reicht allein das Land Tirol! In der Region TirolWest, nur drei Kilometer von Landeck entfernt, folgen „Tirol-Tester“ der Genussroute Stanzer Zwetschke. In dem 600-Seelen-Dorf Stanz destillieren mehr als 53 kleine Brennereien aus der blauen Frucht Edelbrände, die internationale Auszeichnungen erhielten. Eine Brennerei-Führung, Verkostung und die Wanderung durch Obstgärten und die urigen Dörfer Stanz und Grins vereinen ursprünglichen Naturgenuss mit Information und Gaumenfreude.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.tirolwest.at

Quelle: Ferienregion TirolWest