Tiroler erfolgreich beim 12. Karwendelmarsch
Bei regnerisch-kühlen Bedingungen und dennoch in malerischer Bergkulisse ging am 28. August 2021 der Karwendelmarsch wieder in gewohnter Form als „Volksfest für Wander- und Berglaufbegeisterte“ über die Bühne: Gut 1.600 Starter trotzten der Witterung und schufen dem beliebten Wander- und Laufevent einen würdigen Rahmen. Strahlender Sieger dieser 12. Auflage wurde der Tiroler Thomas Farbmacher, der im heurigen Jahr zum ersten Mal gewann und eine Bestzeit von 04:13:15 markierte. Bei den Frauen siegte Lena Laukner; die Deutsche absolvierte den 52 Kilometer langen Berglauf in der sensationellen Zeit von 04:53:01.
Es war ein Comeback mit „Segen von oben“ – der 12. Karwendelmarsch fand bei regnerischen und sehr kühlen Bedingungen statt. Dennoch kamen Samstagfrüh über eineinhalbtausend Teilnehmer zum Startgelände in Scharnitz, um die legendäre Durchquerung des Karwendelgebirges gemeinsam zu bestreiten. Besonders erfolgreich dabei: der Tiroler Thomas Farbmacher. Vor Jahren im Rahmen eines Karwendelmarsch-Trailrunning-Camps für diese Sportart gewonnen, konnte sich der Athlet aus Hopfgarten über seinen ersten Tagessieg beim Karwendelmarsch freuen: „Es war von Anfang an mein Traum, bei diesem Event zu gewinnen. Für meinen Lauf waren die Bedingungen heute perfekt, lediglich zum Schluss hatte ich ein wenig Probleme mit der Sicht“. Tatkräftig am Renngeschehen beteiligt war mit Alexander Lieb ein weiterer Tiroler, der als Zweiter über die Ziellinie ging: „Vom Gefühl her hatte ich zwar zwischendurch einen kleinen Durchhänger, aber bei der Binsalm konnten Thomas und ich die Führung von Toni Seewald übernehmen“, so der Weerberger, der den Karwendelmarsch in der Vergangenheit bereits zweimal gewonnen und somit auch bereits zwei Ahornbäume am kleinen Ahornboden gepflanzt hat. Besonders stolz und gerührt zeigte sich der Drittplatzierte Christian Doppler: „Ich bin heute zum ersten Mal mitgelaufen und für mich ist der Karwendelmarsch ein echter ‚Familienlauf‘, den vor 35 Jahren schon mein ‚Schwieger-Opa‘ bestritten hatte.“
Auch bei den Damen gab es eine sehr gute Gesamtleistung zu vermelden. Angeführt wurde das Feld von der Deutschen Lena Laukner, die den 52 Kilometer umfassenden Berglauf in einer Zeit von 04:53:01 bewältigte und damit nur knapp den Allzeit-Rekord in dieser Kategorie verfehlte: „Es war mein erster Lauf über eine Distanz von mehr als 42 Kilometern, deshalb wusste ich gar nicht, was mich erwartet. Die Bedingungen waren bei den Anstiegen gut, aber bergab war es ein wenig rutschig. Insgesamt lief alles aber sehr gut.“
Die weiteren Resultate: https://my.raceresult.com/157441/results
Gute Kooperation mit Partnern und Behörden
Die Veranstalter – bestehend aus der Olympiaregion Seefeld und Achensee Tourismus – zollten vor allem den unterstützenden Vereinen, den Einsatzorganisationen und Helfern ihren Dank: „Dass der Karwendelmarsch gute und verlässliche Partner hat, war immer schon ein wesentlicher Grund für seinen Erfolg. Dies gilt vor allem für die zahlreichen Helferinnen und Helfer, welche die Veranstaltung unter den erschwerten Bedingungen überhaupt erst möglich machten, aber auch für unsere Partner und Sponsoren Bio vom Berg, Tiroler Steinöl, Salewa und dem Tiroler Sparkassenverband. Wir freuen uns über die erfolgreiche Durchführung und gratulieren allen TeilnehmerInnen – allen voran natürlich dem Tagesieger Thomas Farbmacher und der Tagessiegerin Lena Laukner“, so Martin Tschoner (GF Achensee Tourismus). Wichtig war heuer schon bei den Vorbereitungen die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden – stets mit dem konstruktiven Blick darauf, was im Rahmen der aktuellen Gegebenheiten umgesetzt werden kann. Insgesamt geht unser Lob an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre Geduld und Disziplin. Sie alle gemeinsam haben einen sicheren Karwendelmarsch unter diesen besonderen Umständen möglich gemacht“, so Elias Walser (GF Olympiaregion Seefeld). Um für die Sicherheit der Wander- und Laufbegeisterten zu sorgen und zudem einem guten Zweck dienen zu können, haben sich die Verantwortlichen für heuer eine besonders sympathische Lösung einfallen lassen: Die Mitglieder des „Team Karwendelmarsch“ mussten – ebenso wie alle Teilnehmer – ihren 3-G-Nachweis erbringen. Wer dies erledigt hatte, bekam unmittelbar danach von den Kontrollteams im Startbereich Scharnitz ein Erkennungsband angelegt, das den sicheren Status der Person bestätigt. Die verwendeten Bänder stammen allesamt von der Charity-Aktion „Time is your Life“. Mit der Verwendung dieser Bänder unterstützt der Karwendelmarsch die Hilfsorganisation von Initiator Philipp Steiner, der „es sich zum Ziel gemacht hat, Menschen zur Seite zu stehen, welche sich am tiefsten Punkt ihres Lebens befinden und ihnen mit positiven Erlebnissen den Alltag ein wenig zu erhellen.“
Naturpark Karwendel unterstützt die Veranstaltung
Hermann Sonntag, Geschäftsführer des Naturpark Karwendel freut sich über die erfolgreiche Durchführung des beliebten Events: „Der Karwendelmarsch ist ohne Zweifel, die wichtigste Veranstaltung, die wir im Naturpark Karwendel haben und was mich besonders freut ist, dass die Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden über die Jahre extrem gut gewachsen ist und daraus auch viele andere Allianzen, Projekte und Aktivitäten entstanden sind.“
Über den Karwendelmarsch
52 bzw. 35 Kilometer galt es beim Karwendelmarsch, der sommerlichen Top-Veranstaltung, die quer durch alpines Gelände führt, zu bezwingen. Um 6 Uhr in der Früh ging es mit dem Startschuss in Scharnitz los. Die Strecke führte über den Schafstallboden, das Karwendelhaus, die Ladizalm, die Falkenhütte, Eng (Ziel der 35 Kilometer langen Route), die Binsalm, den Gramai Hochleger, die Gramai Alm und die Falzturnalm bis nach Pertisau am Achensee. Von den insgesamt gut 1.600 Teilnehmern waren knapp 40% Frauen. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer startete in der 52 Kilometer langen Laufklasse. Die drei jüngsten Teilnehmerinnen beim diesjährigen Karwendelmarsch sind 14 Jahre jung, die drei ältesten Starter beim diesjährigen „Volksfest für Wander- und Berglaufbegeisterte“ verfügen auch im stolzen Alter von 81 Jahren noch immer über die ausreichende Fitness für die Teilnahme an diesem anspruchsvollen Bewerb.
Quelle: ARGE Karwendelmarsch - TVB Achensee und Olympiaregion Seefeld c/o ProMedia