Trinken, schlafen, Bauchmassage - Warten auf den großen Tag

So emotional das vergangene Jahr mit dem Eisbärennachwuchs nach zehn Jahren Pause ausklang, so stürmisch ging es im neuen Jahr mit der Vogelgrippe weiter. „Hinter uns liegt in jeder Hinsicht ein erfolgreiches Jahr und auch die Epidemie haben wir zusammen gemeistert. Jetzt schauen wir optimistisch in die Zukunft, für die wir uns viel vorgenommen haben“, sagte Zoodirektor Udo Nagel heute beim traditionellen Jahresauftakt.

Die abschließenden Vorbereitungen für den Baustart des POLARIUM bedeuten auch, Abschied von der historischen Bärenburg zu nehmen. Mit Extra-Führungen ab dem Frühjahr auch hinter die Kulissen der Anlage sollen Rostocker und Gäste der Stadt noch einmal Gelegenheit erhalten, von einem besonderen Ort der Stadt Abschied zu nehmen. Unterdessen interessiert die Mitarbeiter und Freunde des Zoos vor allem eins, wann ist der große Tag, an dem sich Eisbärin Vilma mit ihrem Baby das erste Mal auf der Außenanlage zeigt?

Die Knopfaugen werden immer größer

Das am 3. Dezember 2014 geborene Jungtier ist inzwischen acht Wochen alt und wiegt nach Schätzung der Tierpfleger ca. 4,5 kg. „Die Knopfaugen werden immer größer und das Kleine versucht seine ersten Schritte“, berichtete Kuratorin Antje Zimmermann. Dabei macht es oft einen kleinen Salto oder purzelt um seine eigene Achse. Mutter Vilma beobachtet das Kleine dabei sehr genau. „Sehr schön zu beobachten ist, wenn das Kleine auf der Mama herum klettert, immer auf der Suche nach der besten Trinkposition. Zurzeit passiert in der Wurfhöhle jedoch außer Trinken, Schlafen und eine liebevolle Bauchmassage durch die Mutter nicht viel Neues“, so Antje Zimmermann.

Die Videoauswertung belegt jedoch, dass das Kleine nach wie vor einen agilen und gesunden Eindruck erweckt. Demnächst ist eine erste kurze Kontrolle durch die Stammtierpfleger geplant, wenn es die Situation und Vilma ermöglichen. Sobald das Geschlecht feststeht, soll ein Namensaufruf starten. Die Taufe ist dann für Ostern geplant, wenn sich Vilma und ihr Baby regelmäßig auf ihrer Mutter-Kind-Anlage aufhalten. Wenn das Baby dann schwimmen kann, ist ein Umzug auf das größere Gehege vorgesehen. Vater Lars wird den Zoo Rostock schon bald verlassen und somit Platz für seinen Nachwuchs freimachen. Der dreifache Eisbärenpapa von Knut, Anori und dem noch namenlosen Rostocker Eisbärenbärenbaby wechselt im Frühling in den Aalborg Zoo in Dänemark. Auch in der freien Natur kommen die Väter nicht mit ihrem Nachwuchs in Berührung, sondern ziehen als Einzelgänger weiter.

Flusspferde warten auf ihren Umzug

Ein Flusspferdpärchen wartet bereits auf den Umzug in den Rostocker Zoo. Die beiden Tiere sollen künftig im alten Elefantenrevier leben, das schrittweise nach dem Tod der Elefantendame Sara umgebaut wird. „Die Vogelgrippe hat uns erst einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärte Zoodirektor Udo Nagel, der die Schäden im Bestand und Einnahmeausfälle auf rund 80.000 Euro bezifferte. „Jetzt sind wir auf der Suche nach einem Sponsor, der uns bei der Finanzierung der notwendigen Filteranlage unterstützt, damit möglichst schnell wieder Leben in Saras ehemaligen Gefilden einzieht. Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, möglichst schnell zusätzliche Hilfe zu finden, um die Flusspferde nach Rostock zu holen und den älteren Zooteil wieder um eine Attraktion reicher zu machen.“

Darüber hinaus soll der Vogelbestand schnellstmöglich wieder aufgestockt werden. Durch die Vogelgrippe hat der Zoo insgesamt 60 Tiere verloren, darunter Ibisse und Seidenreiher. „Wir haben viel Solidarität erfahren und viele Zoofreunde haben sich bereit erklärt, mittels einer Patenschaft die Neuanschaffung von Vögeln zu unterstützen", so Nagel.

Vermutlich noch in diesem Jahr wird ein männliches Baumkänguru aus dem französischen ZooParc de Beauval erwartet, so dass der Zoo Rostock in die Zucht einsteigen kann. Seit April vergangenen Jahres leben zwei der akut vom Aussterben bedrohten Tiere im umgestalteten Menschenaffenhaus. Der Zoo Rostock und der Zooverein beteiligen sich am Tenkileprojekt zum Schutz der Baumkängurus in ihrem natürlichen Lebensraum (tenkile.com). Aushängeschilder des Programms sind Rettungsmaßnahmen für zwei besonders bedrohte Baumkänguru-Arten - das Tenkile (Dendrolagus Scottae) und das Weimang (Dendrolagus pucherimus). Geplant ist ferner in diesem Jahr, die Dromedaranlage neu zu beleben.

Insgesamt leben gegenwärtig auf 56 Hektar großen Gelände 4.500 Tiere in 320 Arten aus allen fünf Kontinenten im größten Zoo an der deutschen Ostseeküste.

Ausbau der Kooperationen

Der Zoo Rostock kooperiert in vielfältiger Weise mit Einrichtungen und Institutionen auf der ganzen Welt. Neu hinzugekommen ist eine internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Aquaristik mit dem Enoshima Aquarium in Kanagawa in der Nähe von Tokio. Gäste aus Japan waren bereits im November 2014 im Zoo Rostock. Ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation ist ein intensiver Erfahrungsaustausch zur anspruchsvollen Quallenhaltung. Die im DARWINEUM lebenden Gepunkteten Wurzelmundquallen und Spiegeleiquallen werden erfolgreich gezüchtet und an viele Aquarien abgegeben.

Neu ist auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Wismar und der Fakultät für Gestaltung. „Insbesondere im Licht- und Kommunikationsdesign wollen wir stärker das innovative und kreative Potenzial der Studierenden für die weitere Ausgestaltung von Besucherbereichen nutzen“, betonte der Zoodirektor. „Es gibt immer wieder herausragende Ergebnisse in der engeren Einbindung von Zoo und Wissenschaft. Das zeigt auch die langjährige Kooperation mit der Universität Rostock.“

Umweltbildung, Tier- und Artenschutz - das begeistert auch die Jüngsten. Mehr als 10.000 Schüler nutzten 2014 die Unterrichtsangebote für Klasse 1 bis 12 in der Zooschule. Das DARWINEUM ist aber auch ein begehrtes Umfeld für praxisnahe Weiterbildung für Lehrer. Am 3. Februar absolvieren 40 Pädagogen die beliebte Winterakademie des Zoos zum Thema „Die Augen der Tiere und Farben im Pflanzenreich“, die von Wissenschaftlern der Universität Rostock und Zoomitarbeitern vorbereitet und durchgeführt wird.

Der Zoodirektor dankte den Freunden und Förderern des Zoos sowie den Premiumpartnern der langjährigen Kooperationsgemeinschaft „Natur- und Artenschutz“ für ihre aktive Unterstützung, die zum größten Teil in die Jugend- und Bildungsarbeit fließt und diese erst in diesem Umfang ermöglicht. Dazu gehören die Stadtwerke Rostock AG, die Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, LOTTO Mecklenburg-Vorpommern sowie die OstseeSparkasse Rostock und die WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH.

Ergebnisse und Ausblick

Im dritten Jahr in Folge haben deutlich mehr als 600.000 Menschen den Rostocker Zoo besucht. Mit 632.337 Gästen in 2014 ist der Zoo Rostock die besucherstärkste Freizeit- und Bildungseinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern (2013: 637.391, 2012: 627.696, 2011: 525.000, 2010: 505.444). Etwa 65.000 Kinder unter sieben Jahre genossen dabei freien Eintritt. Auf hohem Niveau bleiben die Dauerkartenbesitzer mit 16.320 Jahreskarten. Erstmals haben auch zwei Dänen, die regelmäßig Rostock und den Zoo besuchen, eine Jahreskarte erworben. Mit einem Besucheranteil von 36,5 Prozent aus anderen Bundesländern - vor zwei Jahren waren es 28 Prozent - und vielen internationalen Gästen aus Dänemark, England, der Schweiz und den Niederlanden bestätigt der Zoo seine überregionale Ausstrahlung.

In diesem Jahr wird sich alles um die letzten Vorbereitungen für das POLARIUM drehen, der neuen Heimstätte der Eisbären und Pinguine. Die Investition für das POLARIUM wird sich auf ca. neun Millionen Euro belaufen. Die Hansestadt Rostock hatte bereits beschlossen, das Zukunftsprojekt zu fördern. „Nach jetzigem Stand wollen wir im kommenden Jahr mit dem Abriss beginnen“, kündigte der Zoodirektor an, der gleichzeitig den vielen Spendern der Aktion ‚Taler mehren für die Bären‘ dankte. „Ab dem Frühjahr bieten wir thematische Führungen zur historischen Bärenburg an, die noch einmal die Geschichte der Anlage aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten und in Erinnerung bringen wird.“

Veranstaltungshighlights 2015

Das Jahr startet so richtig durch mit den Winterferien ab kommender Woche und der 2. Auflage des Winterspendenlaufes vom TC FIKO Rostock am Sonnabend, dem 28. Februar, für das POLARIUM. Die Osterfeiertage, das Frühlingsfest am 1. Mai und der Kindertag am 31. Mai läuten die Hauptsaison ein. Ein Höhepunkt ist sicher die 17. Klassik-Nacht zugunsten des POLARIUM am 12. Juni. Das Benefizkonzert in Kooperation mit dem Volkstheater Rostock steht in diesem Jahr unter dem Motto „Die Entdeckung der Pole“. Es folgen die „Klassiker“ des Sommers mit einem frühen Landeszootag am 18. Juni, dem Zuckertütenfest für Schulanfänger am 29. August und dem Großen Zoofest am 13. September. Das Veranstaltungsprogramm enthält darüber hinaus viele kleinere Events, spannende Führungen und Mitmachaktionen für alle Altersgruppen.

Quelle: Zoologischer Garten Rostock gGmbH

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