Über allen Wipfeln schweben

Baumwipfelpfad Schwarzwald - Über allen Wipfeln schweben

Manchmal lohnt es sich, ein wenig über den Dingen zu stehen. Vor allem, wenn man das Wunder der Natur in seiner ganzen Größe erfassen möchte. In Baden-Württemberg sind zuletzt einige faszinierende Orte entstanden, wo sich über den Wipfeln Natur und Wildnis von oben bestaunen lassen. Vom Aussichtsturm bis zur Hängebrücke, vom Baumwipfelpfad bis zum Naturkino haben Architekten und Gestalter neue Wege gefunden, um Naturerlebnisse eindrucksvoll in Szene zu setzen. Einige der aussichtsreichsten Plätze zeigt diese Übersicht.

Nur für Schwindelfreie: Hängebrücke Bad Wildbad

Sie ist 380 Meter lang, 60 Meter hoch und gerade mal etwas über einen Meter breit: Die Hängebrücke „Wildline“ in Bad Wildbad verbindet den Sommerberg mit dem Baumwipfelpfad und bietet spektakuläre Ausblicke über den Schwarzwald. Neben der Aussicht auf die Natur begeistert das filigrane Bauwerk auch dank seiner ausgefeilten Konstruktion: Nur zwei Stahlseile halten die Fußgängerbrücke in der Luft hoch über den Baumwipfeln. Kein Wunder, dass es beim Überqueren schon mal schaukelt und wackelt. Adrenalinkicks sind dann garantiert. www.wildline.de

Gipfel zum Anfassen: Baumwipfelpfad Schwarzwald

Auf Augenhöhe mit dem Bergmischwald schlängelt sich der 1.250 Meter lange Baumwipfelpfad in Bad Wildbad durch die wilde Natur. Der Holzsteg führt zum 40 Meter hohen Aussichtsturm, der sich spiralförmig in den Himmel schraubt. Unterwegs gibt es Erlebnis- und Lernstationen mit Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt. Oben angekommen, reicht der Blick bei guter Sicht bis zu den Vogesen. Wer mag, nimmt für den Rückweg die 55 Meter lange Tunnelrutsche, die von der Plattform rasant zurück auf den Waldboden führt. www.baumwipfelpfade.de/schwarzwald

In erster Reihe: Remstalkino

In den Weinstädter Weinbergen wird der Begriff Landschaftskino ganz wörtlich genommen. Auf dem Aussichtspunkt „Drei Riesen“ stehen seit der Remstal-Gartenschau im vergangenen Jahr 26 Kinostühle aus Holz. Von dort genießt man eine gigantische Aussicht über das Rems- und das Neckartal bis nach Stuttgart. Geöffnet hat das Remstalkino 365 Tage im Jahr. Das Programm wechselt dabei ständig: Je nach Jahreszeit und Wetter zeigen sich Landschaft und Weinberge in einem anderen Licht. www.remstal.de

Filigrane Fernsicht: Schönbuchturm

Schon von Weitem ist der Aussichtsturm im Naturpark Schönbuch zu sehen. Die 35 Meter hohe Holz-Stahl-Konstruktion auf dem Stellberg ragt weit über die umliegenden Bäume im ältesten Naturpark Baden-Württembergs hinaus. 348 Stufen erschließen den filigranen Turm und führen zu drei Aussichtsplattformen in 10, 20 und 30 Metern Höhe. Ganz oben kann man nicht nur dem Schönbuch auf sein Blätterdach schauen. Auch die Schwäbische Alb und der Schwarzwald erscheinen von hier zum Greifen nah. www.schoenbuch-heckengaeu.de/schoenbuchturm

Über dem Abgrund: Ellbachseeblick

Wer auf der Schwarzwaldhochstraße zwischen Baden-Baden und Freudenstadt unterwegs ist, sollte an der Kniebishütte unbedingt anhalten und den kurzen Wanderweg zur Aussichtplattform Ellbachseeblick einschlagen. Der 33 Meter lange Steg aus heimischem Douglasienholz eröffnet einen weiten Blick über den Nordschwarzwald und den 150 Meter tiefer liegenden Ellbachsee. So spektakulär die Aussicht ist und so sehr man meint, über dem Abgrund zu schweben: Der Steg ist komplett barrierefrei und damit zugänglich für alle. www.schwarzwald-tourismus.info

Limes-Blick Öhringen

Grenzenlose Weitsicht: Limesblicke in Hohenlohe

Vom Eingriff des Menschen in die Landschaft erzählt der Limes im heutigen Hohenlohe. Schnurgerade verlief hier einst der antike Grenzwall, der das Römische Weltreich vom freien Germanien trennte. Zwei Jahrtausende später hat sich die Natur den einstigen Grenzstreifen weitgehend zurückerobert. Doch wer auf einen der drei „Limesblicke“ steigt, bekommt eine Ahnung von der einstigen Dimension dieses Weltkulturerbes. Auf den modernen Aussichtsplattformen finden Besucher neben Informationen und Karten auch Ferngläser für optimale Weitsicht. www.limes-in-hohenlohe.de

Mit 60 Sachen durch die Wipfel: Zipline Hirschgrund

Wem eine spektakuläre Aussicht alleine viel zu langweilig ist, der findet im Kinzigtal den zusätzlichen Nervenkitzel. Bei Schiltach sorgt eine der längsten Zipline-Anlagen Deutschlands für ein garantiert actionreiches Naturerlebnis. Das Prinzip ist vergleichbar mit der Seilrutsche am heimischen Spielplatz – nur eben ein paar Nummern größer. Sieben Bahnen führen hier über Steilhänge und Täler, jeweils bis zu 570 Meter lang und 83 Meter hoch. Auch die Geschwindigkeit macht das Erlebnis zur Mutprobe: Bei bis zu 60 Stundenkilometern rauschen Landschaft und Baumwipfel nur so vorbei. www.hirschgrund-zipline.de

Skywalk in die Wildnis: Nationalpark Schwarzwald

Das neue Besucherzentrum im Nationalpark Schwarzwald, das Ende 2020 eröffnet wird, bietet ungewöhnliche An- und Ausblicke. Wie zufällig in der Landschaft liegende Baumstämme fügen sich die holzverkleideten Gebäuderiegel in ihre Umgebung ein. Im Inneren informiert die Ausstellung „Wild werdender Wald“ über den Nationalpark. Vom Foyer des Holzbaus am Hang führt ein Skywalk über die Kronen der tiefer stehenden Bäume. Von hier aus kann man der Wildnis im Schwarzwald auf den Kopf schauen. www.nationalpark-schwarzwald.de

Quelle: Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg

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