Vom Wein-Upcycling und glücklichen Schweinen auf Südtirols Bauernhöfen
Ressourcenschonende Arbeitsweise auf Roter Hahn-Höfen in Südtirol mit Zero-Kilometer-Philosophie
Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit, soziale Verantwortung: Was sich in unserer Lebens- und Arbeitswelt erst langsam durchsetzt, ist auf Südtirols Bauernhöfen seit jeher Alltag. Hier wird seit Jahrhunderten regional, saisonal und vor allem naturnah Weinbau, Apfelanbau und Viehzucht betrieben. Der „Rote Hahn“, das Gütesiegel des Südtiroler Bauernbundes, bürgt dabei für größtmögliche Transparenz und kürzeste Transportwege - und das nicht nur bei seinen Mitgliedsbetrieben, die sich auf rein biologische Anbaumethoden oder erneuerbare Energiequellen spezialisiert haben. Vielmehr kommen auf allen 1.700 Höfen Obst und Gemüse meist aus dem eigenen Garten oder liefern die Kühe aus dem eigenen Stall Milch für Käse oder Joghurt. Spätestens beim liebevoll zubereiteten Bauernfrühstück kommen die Urlauber in den Genuss der gesunden Produkte, von selbstgemachten Fruchtaufstrichen über frisch gelegte Eier bis hin zum selbstgebackenen Brot. Die Null-Kilometer-Produkte sind nicht nur umweltfreundlich, da sie kaum CO2 ausstoßen, sondern tragen vor allem dazu bei, die kleinräumigen Strukturen Südtirols auch für kommende Generationen zu erhalten.
Bio ja oder nein? Nachhaltig so oder so
Auf Südtirols Bauernhöfen erleben Urlauber den Alltag ihrer Gastgeber authentisch, ursprünglich und natürlich. So mähen manche Bauern ihre steilen Bergwiesen noch von Hand, während der Speck wie eh und je in Selchkammern geräuchert wird. Auch Honig, Käse, Saft oder Wein werden aus hofeigenen Rohstoffen hergestellt und von Hand veredelt. Derzeit konzentrieren sich 99 „Roter Hahn“-Betriebe ganz auf den ökologischen Landbau, wobei das Nachhaltigkeitsprinzip der kurzen Wege und der naturnahen Bewirtschaftung tatsächlich überall dort gilt, wo das Gütesiegel am Haus zu sehen ist. Außerdem können kleine und große Interessierte dabei sein, wenn der Bauer seine Kühe melkt oder die Bäuerin einen Apfelkuchen aus eigenem Obst backt.
Null Kilometer fürs Tier- und Naturwohl
Auf den Südtiroler Bauernhöfen mit dem Gütesiegel „Roter Hahn“ können auch Fleischliebhaber ohne schlechtes Gewissen ihrer Esslust frönen, denn Massentierhaltung gibt es hier nicht. Franz Innerhofer vom Obertimpflerhof in Vöran bei Meran zum Beispiel ist stolz auf die artgerechte Haltung seiner Schweine: Geburt und Aufzucht am Hof, viel Auslauf und naturnahe Fütterung sorgen für ein glückliches Leben.
Der Geschmack und die Qualität der Produkte bestätigen seine Arbeitsweise, die übrigens für alle Südtiroler „Roter Hahn“-Betriebe gilt: Bei der Herstellung der Produkte kommt der Großteil der Rohstoffe direkt vom eigenen Hof und wird vor Ort ökologisch und möglichst ressourcenschonend verarbeitet. Nur ein geringer Prozentsatz wird von Bauern aus der näheren Umgebung zugekauft. Dank der Null-Kilometer-Philosophie der "Roter Hahn"-Bauernhöfe können Urlauber den Bauern direkt bei der Produktion über die Schulter schauen.
Auf dem Kirchwieserhof in Lajen/Eisacktal zum Beispiel sehen die Gäste, wie die Pliegers ihre verschiedenen Obstsorten zu Saft, Sirup, Chutney oder Kompott verarbeiten. Genießer bekommen die Köstlichkeiten dann zum Frühstück serviert oder kaufen sie im Hofladen. Eine besonders nachhaltige Methode praktiziert der Landwirt Markus Seppi vom Weingut Oberpreyhof in Kaltern südlich von Bozen. Er verwertet die Reste seiner hofeigenen Trauben selbst und stellt daraus Schnaps her.
Quelle: Roter Hahn c/o AHM Kommunikation