Wandern im Schatten - das Saarland ist ideal im heißen Sommer

Bei Temperaturen von über 30 Grad stellt selbst für erfahrene Wanderer nahezu jede Tour eine große Herausforderung dar und weckt das Bedürfnis, lieber in kühlen Räumen zu rasten. Doch im Saarland gibt es Stecken, die sich aushalten lassen und nicht auf das Wandern verzichten werden muss.
Auf die richtige Vorbereitung kommt es an
Die Liste der Wanderwege, die es im Saarland zu bereisen gibt, ist lang und abwechslungsreich. Für strahlenden Sonnenschein und bei über 30 Grad Celsius lassen sich etliche geeignete Touren finden. Weiher, Seen und Bachläufe kühlen durch ihr Wasser ab, der Wind in den Höhen des Hunsrücks lässt die gefühlte Temperatur durch frische Brisen um einiges sinken und die Blätter der Baumkronen schützen vor der Sonneneinstrahlung und wirken der Erhitzung des Klimas innerhalb der Waldgebiete entgegen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Wald ist es dort bis zu 10 Grad kühler. Jede der Wanderung belebt im Sommer auf ihre eigene, individuelle Art: Der Grenzblickweg im Saargau enthält zum Großteil schattige Heckenstreifen, die Schlossbergtour in Homburg zeigt die kalten Steinmauern der Überreste von Schloss Karlsberg und erfrischt durch Quellwasser und der Wildnis-Trail Weiskirchen führt auf ehemaligen dunkeln Schmugglerpfaden entlang von rauschenden Bachtälern durch dichte und unberührte Wälder.
Grundsätzlich sollte man nicht in der prallen Nachmittagssonne aufzubrechen, sondern die Wanderungen am frühen Morgen oder am späten Abend starten. Während die Luft morgens noch kühl und frisch ist und abends bereits wieder erneut abkühlt, ist der Temperaturhöhepunkt des Tages jeweils circa zwischen 15-16 Uhr erreicht. Zu dieser Zeit wird es besonders schwül und drückend, da auch die Ozon- und UV-Belastung am stärksten ist. Wird dieses Zeitfenster gemieden, steht einer erfolgreichen Halbtages- oder Tageswanderung nichts im Wege.
Im Saarbrücker Urwald
Der Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken darf sich seit 2002 weitgehend unbeeinflusst vom Menschen entwickeln. Eine Wanderung durch diesen Naturerlebnisraum bietet spannende Abwechslung von herkömmlichen Wegen und sorgt durch die ungebändigte Botanik für ausreichend Schatten. Als Start- und Zielpunkt empfiehlt sich bei dem Rundweg der acht Kilometer langen Urwald-Tour die Scheune Neuhaus, um die Wanderung bei kühlen Getränken ausklingen zu lassen. Für die Tour, die als Premiumwanderweg zertifiziert ist, sollten etwa drei Stunden und 15 Minuten eingeplant werden.
Zwischen den Felsspalten
Für sportliche Wanderer stellt der Traumschleife Schluchtenpfad die ideale Herausforderung dar, auch bei heißem Wetter. Ebenso wie die Urwald-Tour trägt der Schluchtenpfad den Titel Premiumwanderweg. Durch die Auf- und Abstiege entlang der Gräten rund um Rissenthal ist auf einer Gesamtlänge von 10,8 Kilometern Kondition gefragt. Durch das Lichtspiel in den Felsspalten in Kombination mit den Sandsteinfelsen werden beeindruckende Schattenspiele erzeugt, die die Anstrengung mehr als wert sind. Die Schluchten sorgen indes dafür, dass die sportliche Aktivität durch Windströme innerhalb der Felsspalten erleichtert wird und angenehmer, frischer Wind um die Ohren weht. Außerhalb der Gräten in den bemoosten Wäldern ist es sehr feucht, was die nötige Abkühlung außerhalb der Schluchten gewährleistet. Für die Auf- und Absteige der Rissenthaler Gräten sollten Wanderer vier Stunden und 30 Minuten einplanen.
Am Wasser
Auch für Familien und ungeübte Wanderfreunde existieren hervorragende Touren, um die Natur zu erkunden. Der Nahequelle-Pfad eignet sich perfekt für eine leichte Tour, die sowohl für große als auch für kleine Wanderer ein Erlebnis ist. Knapp 80% der Route verläuft durch Wälder. Durch die hohe Anzahl an schmalen wasserführenden Gräben und diversen Feuchtgebieten, die zwischen den Bäumen anzutreffend sind, ist die Luft frisch und das Klima angenehm kühl. Für Familien mit Kindern ist der Nahequelle-Pfad mit einer Länge von insgesamt 5,8 Kilometern ideal, um an heißen Tagen im Schatten der Baumkronen zu wandern und führt an einem Wildgehege und herrlichen Aussichtspunkten vorbei. Der Rundweg dauert circa zwei Stunden.
Mit Geschichte
Für Erkunder ist der Itzenplitzer Pingen Pfad ausgezeichnet, um die Geschichte des Bergbaus in der Region kennenzulernen. Auf einer Strecke von 7,8 Kilometern verläuft der Weg entlang des Itzenplitzer Weihers, überquert kleinere Bäche, durchstreift Wälder und passiert Bergmannsrelikte und den Wassergarten des Erlebnisortes Reden. Infolge der vielen Gewässer ist die Verdunstung bei hohen Temperaturen besonders stark, womit die Luftfeuchtigkeit ansteigt und für angenehme klimatische Bedingungen sorgt. Für den Itzenplitzer Pingen Pfad benötigen Wanderer etwa zwei Stunden und 15 Minuten.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.wandern.saarland
Quelle: Tourismus Zentrale Saarland GmbH
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