Wassserhochbehälter des Weltkulturerbes Völklinger Hütte wird endlich eröffnet

Lange war es ein Traum, jetzt wird es Wirklichkeit: Zum krönenden Abschluss des Jubiläumsjahres 30 JAHRE WELTKULTURERBE wird die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, am 17. Dezember 2024 mit einem Festakt den Wasserhochbehälter einweihen. Das Datum ist symbolträchtig: Vor genau 30 Jahren, am 17. Dezember 1994, wurde mit der Völklinger Hütte in Phuket, Thailand, das erste Industriedenkmal aus der Blütezeit der Industrialisierung in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
„Die Eröffnung des Wasserhochbehälters markiert nicht nur einen Meilenstein in der Weiterentwicklung des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte, sondern erweckt auch ein weiteres Stück Industriegeschichte zu neuem Leben. Die saarländische Industrie ist Erbe und Zukunft zugleich und so ist auch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte als Industriedenkmal und moderner Veranstaltungsort ein prägnantes Symbol dafür, dass Tradition und Innovation zusammengehören“, so Ministerpräsidentin Anke Rehlinger.
Für die Ausstellung THE TRUE SIZE OF AFRICA, die ab dem 9. November zu sehen ist, wird der Wasserhochbehälter im Sinne eines Soft Openings vorab in Betrieb genommen, zumal der Ausstellungsrundgang neben Gebläsehalle, Kompressorenhalle, Sinteranlage und Erzhalle auch bereits das Pumpenhaus umfasst, durch das die neue Promenade architecturale vom Wasserhochbehälter zur Gebläsehalle führt. Der zeitgenössische nigerianische Künstler Emeka Ogboh wird eigens für das Pumpenhaus eine Klanginstallation mit einer afrikanischen Neuinterpretation des Steigerliedes sowie weitere Kunstwerke schaffen. Lassen Sie sich überraschen!
Der neue Besucherweg erschließt zwei Inkunabeln der Industriegeschichte - den Wasserhochbehälter und das anschließende Pumpenhaus. Schon der erste Schritt in die großzügige Eingangshalle, die den Blick auf die beiden erhaltenen Kranbahnen des Wasserhochbehälters freigibt, sowie der Steg über die faszinierenden Maschinen des Pumpenhauses und den Außenraum zwischen den Industriegebäuden zur Gebläsehalle werden zu einem architektonischen Erlebnis.
„Es ist ein Quantensprung: Endlich ist das neue Eingangsgebäude des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte im historischen Wasserhochbehälter mit Besucherzentrum, Kasse, Museumsshop und Café für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach so vielen logistischen und baulichen Schwierigkeiten ist das ein Grund zu großer Freude“, sagt Generaldirektor Dr. Ralf Beil.

Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Städte Saarland | Saarland | Deutschland
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist eine von derzeit 39 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland. Es steht in seiner Bedeutung auf einer Stufe mit den ägyptischen Pyramiden, der Großen Mauer in China, dem Kölner Dom oder dem Great Barrier Reef in Australien. Ein Besuch des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist ein Abenteuer: Tief hinein geht es in die dunklen Gänge der Möllerhalle, hoch hinaus führt der Aufstieg auf die Aussichtsplattform am Hochofen.
In der Völklinger Hütte wurden enorme Mengen Wasser zur Kühlung benötigt. So wurden beispielsweise die Stahlmäntel der Hochöfen von außen mit Wasser besprüht. Der Wasserhochbehälter der Völklinger Hütte war seit 1918 ein wichtiger Bestandteil der Wasserversorgung. Bei Ausfall der Wasserförderung durch Pumpen konnte die Versorgung durch den Wasserhochbehälter für die Dauer der Reparaturarbeiten aufrechterhalten werden.
Der Wasserhochbehälter der Völklinger Hütte zählt zu den größten Wassertürmen, die jemals gebaut wurden. Einzigartig ist seine komplette Betonbauweise, die für die damalige Zeit sehr innovativ war. Die enormen Wassermengen, die zur Kühlung der Völklinger Hütte benötigt wurden, wurden über Pumpen aus der Saar zu den Hochöfen und zum Wasserhochbehälter befördert. Diese Pumpen wurden über Flachriemen von Gasmotoren angetrieben. Auch diese Gasmotoren werden nun erstmals sichtbar als wesentliche Bestandteile der Riesenmaschine, die die Völklinger Hütte so einzigartig macht.
Quelle: Weltkulturerbe Völklinger Hütte I Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
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