Wildes Wasserreich: Erfrischende Mikroabenteuer in Baden-Württemberg
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Raus aus dem Haus, rein ins kühle Nass. In Baden-Württemberg ist es nie weit zum nächsten Wassererlebnis. Ob Flusshöhlen-Expedition auf der Schwäbischen Alb, Canyoning im Schwarzwald oder SUP-Yoga am Bodensee: Wer im Urlaub im Süden nicht nur Abkühlung, sondern auch den besonderen Kick sucht, ist hier genau richtig.
Trapperfeeling am Neckar: Kanutour mit Gin-Workshop im Odenwald
Wie ein Trapper mit dem Kanu auf dem Neckar durch die „Odenwälder Everglades“ gleiten und am Ende der Wassertour seinen eigenen Moonshine-Gin brennen: Beim Brennworkshop der Brennerei Englert kommt Wildwestfeeling auf. „Moonshine“ bezeichnete zu Zeiten der Prohibition in den USA illegal gebrannten Schnaps, der meist in Einmachgläsern verkauft wurde und durch seinen hohen Alkoholgehalt für einen billigen Rausch sorgte. Wegen der schlechten Qualität des Schnapses gab es allerdings oft ein Nachspiel. Beim Brenn-Event in der Gundelsheimer Altstadt gibt es zum Glück fachkundige Anleitung und durch die individuelle Auswahl der Botanicals entstehen besondere Kreationen zum Mitnehmen und Genießen ohne Reue.
Eldorado für Schatzsucher: Goldwaschen am Oberrhein
Der 1.233 Kilometer lange Rhein ist einer der wichtigsten Flüsse Europas und eine der meist befahrenen Wasserstraßen der Welt. Der größte Teil des deutschen Rheinabschnitts liegt in Baden-Württemberg. 437 Kilometer der Strecke, die der Strom von der Schweiz bis zur Nordsee zurücklegt, verlaufen im Süden und bieten viel Raum für abwechslungsreiche Wassererlebnisse von der Stocherkahnfahrt bis zum Rafting. In Weil am Rhein können sich Schatzsucherinnen und Abenteurer dem Goldrausch hingeben und dabei auf jahrtausendealte Traditionen und echte Mythen treffen: Ausgerüstet mit Waschbrett und Schürfplatte führt die Suche nach dem sagenumwobenen Rheingold in die Fluten von „Vater Rhein“.
Wild am Wasser: Flussbettwandern im Murgtal
Vor zig Millionen Jahren formten Eis und Wasser die Naturlandschaft Schwarzwald. Beim Canyoning oder Flussbettwandern können Action-Fans die Erdgeschichte live erleben. Zum Beispiel in der Todtnauer Bergwelt oder im Murgtal im Nordschwarzwald, wo die Murg noch in ihrem ursprünglichen Bett fließt. Den ersten Adrenalinkick gibt es beim Abseilen aus 15 Metern Höhe. Danach geht es über Stock und Stein mitten durch das Flussbett. Damit die Tour nicht zur Rutschpartie wird, ist festes Schuhwerk ein Muss. Ungebremst in die Fluten stürzen kann man sich anschließend beim Soft-Rafting durch die Stromschnellen.
Einsteigen und abschalten: Stocherkahnfahren auf dem Taubergießen
Ein Ort, vier Erlebnisse: Eine Stocherkahnfahrt im Naturschutzgebiet Taubergießen am Oberrhein folgt zwar immer der gleichen Route, präsentiert sich aber zu jeder Jahreszeit in einem völlig neuen Gewand. Mal steht die Natur in voller Blüte, mal liegt ein mystischer Zauber über der kargen Auenlandschaft. Was bleibt, ist die unvergleichliche Ruhe, die einen umfängt, wenn man mit dem Kahn durch das Wasser der Blinden Elz gleitet. Durchbrochen wird die Stille nur von den vereinzelten Rufen der Tiere, die das Naturschutzgebiet bei Rust bevölkern. Die Bootsführer kennen sie mit Namen - und stellen sie ihren Gästen gerne vor.
Ab in die Unterwelt: Höhlentour auf der Schwäbischen Alb
Die Schwäbische Alb gilt als eine der höhlenreichsten Regionen Europas. Rund 2.500 Natur- und Schauhöhlen verteilen sich über das Karstgebirge. Eine der längsten Höhlen der Region ist die Falkensteiner Höhle bei Bad Urach. Sie zieht sich fünf Kilometer durch den Fels und ist die einzige wasserführende Höhle Deutschlands, in der eine Besichtigung möglich ist. Ausgerüstet mit Neoprenanzug, Helm und Stirnlampe kann das Abenteuer beginnen. Nachdem man das imposante Eingangsportal passiert hat, betritt man mit einer tiefen Verbeugung durch den "Demutsschluf" die Höhle und es wird dunkel.
Der Natur ganz nah: Vogelbeobachtung am Federsee
Am Federsee in Oberschwaben gibt es für Vogel- und Naturliebhaberinnen viel zu entdecken. Nur über Holzstege gelangt man durch meterhohes Schilf zu den Beobachtungsplätzen. Das 33 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet ist die größte Moorlandschaft Baden-Württembergs und Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Für einige der 272 Vogelarten reisen Ornithologen aus ganz Deutschland an. Zum Beispiel wegen der seltenen Bartmeise oder wegen des Sumpfrohrsängers, dessen schwirrender Gesang wie ein vorbeifahrendes Fahrrad klingt. Mit etwas Glück entdeckt man sie bei einer der ganzjährig angebotenen Birdwatching-Touren.
Im Gleichgewicht: Sunrise-SUP-Yoga auf dem Bodensee
Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen die Wasseroberfläche berühren, geht es mit dem Stand-up-Paddle-Board von der Insel Reichenau hinaus auf den Bodensee. Während die kühle Morgenluft noch ruht, bereitet sich die Yoga-Gruppe auf den Sonnengruß vor. Jetzt heißt es: tief durchatmen und die Balance halten. Denn beim SUP-Yoga bewegt sich der Untergrund immer mit. Umso mehr wird der Körper gestärkt, während der Geist zur Ruhe kommt, bis die gleichmäßigen Wellenbewegungen des Sees und die wärmende Sonne einen in den neuen Tag tragen.
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Quelle: Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg