Winterküche im Frankenwald: Blöchla, Knöchla, Gänsla & Co

„Blöchla“, „Schwatzela“, „Blaue Zipfel“, „Schwellenhupfer mit Knöchla oder Gänsla“: Die kulinarischen Köstlichkeiten, die im Winter im Frankenwald auf den Tisch kommen, sind alles andere als gewöhnlich. Wer im nordbayerischen Wintersportparadies Schneeschuhwandern, Skiwandern oder Langlaufen geht, genießt nicht nur die Natur, sondern auch die bodenständige regionale Küche. Diese basiert auf überlieferten Rezepten, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Zahlreiche Gasthäuser bieten traditionelle Spezialitäten an, die so nur im Naturpark zubereitet werden.
Das Blöchla ist eine fränkische Spezialität, die nur an Festtagen und somit auch zu Weihnachten in Handarbeit hergestellt wird. Das röhrenförmige Aussehen des Schmalzgebäcks erinnert an die Baumstämme, die die Flößer jahrhundertelang vom Frankenwald bis nach Rotterdam transportierten. Eier, Sahne, Mehl und Butter kommen in die Rührschüssel; der fertige, in Stücke geschnittene Teig wird dann um ein „Blöchla-Eisen“ gewickelt, um beim Ausbacken im heißen Fett die typische Röhren- oder Baumstammform zu erhalten.
Ebenso kalorienreich und lecker sind die Schwatzela. Sie bestehen aus einer Makronenmasse und haben einen cremigen Kern, der leicht nach Marzipan schmeckt. Eine zartbittere Glasur rundet die Süße perfekt ab. Für echte Männer hingegen gibt es im Naturpark und speziell in der mittelalterlichen Stadt Kronach die Blauen Zipfel. Dahinter verbergen sich fränkische Bratwürste, die allerdings nicht in der Pfanne brutzeln, sondern in einem Wein-Essig-Sud mit Zwiebeln schmoren.
Wer in der Winter- und Weihnachtszeit auf Tradition setzt, sollte in den Gasthäusern des Frankenwaldes echte Schwellenhupfer bestellen. So heißen die fränkischen Klöße, die im Gegensatz zu Kloßsorten aus anderen Regionen nicht zerfallen, sondern prall und fest sind. Was dem Chinesen sein Reis und dem Franzosen sein Baguette, das ist dem Frankenwäldler sein Kloß. Und den genießt er in der kalten Jahreszeit am liebsten mit Sauerkraut und einem knusprigen Gänsebraten, dem Gänsla oder einer Haxe, dem Knöchla. Das Gänsla wird im Naturpark noch so zubereitet wie vor hunderten von Jahren: mit Beifuß und Majoran gewürzt und mit Zwiebeln angebraten.
Da der Frankenwald auch die Region des goldenen Gerstensaftes ist - nirgendwo auf der Welt ist die Brauereidichte so hoch wie in Oberfranken - werden traditionelle Gerichte oft mit Bier verfeinert. So auch die Knöchla, die mit dem kühlen Blonden übergossen werden, während sie im Ofen brutzeln. Wer den Gerstensaft auch im Glas mag, probiert die Spezialitätenbiere der zahlreichen kleinen (Privat-)Brauereien. Gerade in der Adventszeit werden den Besuchern saisonale Adventsbiere ausgeschenkt.
Weitere Informationen: www.frankenwald-tourismus.de/bei-uns/gastronomie-und-genuss
Quelle: FRANKENWALD TOURISMUS Service Center
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