Wolle, Wein, Visionen – eine Reise durch Europas Handwerk in Potsdam

Wer Potsdam besucht, begibt sich auf eine Reise durch Europa. Die Schlösser und Gärten erzählen von der Sehnsucht ihrer Erbauer – nach italienischer Leichtigkeit, französischer Eleganz und englischer Erhabenheit. Doch nicht nur das Erscheinungsbild der Stadt ist vielfältig geprägt, auch ihre Kultur und Tradition.
Durch die Toleranz- und Heiratspolitik der brandenburgischen und preußischen Herrscher kamen Menschen aus ganz Europa nach Potsdam. Als Handwerker, als Glaubensflüchtlinge, als Facharbeiter. Mit ihrem Wissen und Können sollten sie dabei helfen, den Traum der eigenen Seidenproduktion zu verwirklichen, die auf Sumpf gebaute Stadt weiter trocken zu legen oder mediterrane Pflanzen auf heimischen Boden zu kultivieren.
Schaut man heute zum Beispiel auf die hübschen Backsteinfassaden des Holländischen Viertels werden die Visionen spürbar: Zum Ausbau der Garnisonstadt Potsdam auf feuchtem Boden brauchte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. gut ausgebildete Handwerker. In den Niederlanden wurde er fündig. Und weil sich die Holländer in Potsdam wie zu Hause fühlen sollten, ließ er Mitte des 18. Jahrhunderts das Viertel mit seinen etwa 150 roten, unverputzten Häusern bauen.
Im Weberviertel reihen sich dagegen kleine, bunte Giebelhäuser in Straßen mit Namen wie Garn- oder Tuchmacherstraße. Sie lassen erahnen, wer in der einstigen Kolonie Nowawes wohnte: 1750 rief Friedrich II. im heutigen Babelsberg zur Gründung einer Siedlung für böhmische Spinner und Weber auf. Mit Steuer- und Religionsfreiheit wurden diese in das „neue Dorf“ gelockt. Friedrich II. wollte damit eine bessere Versorgung des Landes mit Wollstoffen durch die Gründung von Wollmanufakturen sicherstellen.
Mediterrane Pflanzen, wohlüberlegte Sichtbeziehungen und imposante Schlossbauten – kein anderer Ort in Potsdam vereint die Spuren vieler erlesener Handwerkskünste wohl so gebündelt wie Park Sanssouci. Die Gärtner in Sanssouci sind schon seit Zeiten Friedrich II. weit mehr als Handwerker gewesen. Sie erweiterten auf Reisen durch Europa ihr Wissen und brachten viele Anregungen mit zurück. Weithin sichtbar drehen sich die Flügel der Historischen Mühle im Park und lassen das Müller-Handwerk wie zu Friedrichs II. Zeiten weiterleben. Der Königliche Weinberg auf dem Klausberg lädt zu von Hand verlesenen Gaumenfreuden ein.
Sie leben überall weiter, die Künste und Genüsse, die von Europa inspiriert nach Potsdam fanden. Planen Sie Ihre Auszeit in Potsdam und entdecken Sie die Geschichten derjenigen, die Brandenburgs Landeshauptstadt heute so facettenreich machen.
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Quelle: PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH
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