Zoo Leipzig: 25 Jahre Zoo der Zukunft

Einst war es ein kühner, ambitionierter Plan mit einer großen Vision. Jetzt, 25 Jahre später, sind zahlreiche Ideen aus dem im Juni 2000 beschlossenen Masterplan „Zoo der Zukunft” Wirklichkeit geworden, und der Zoo Leipzig zählt zu den modernsten Zoos des 21. Jahrhunderts.
Im Rahmen eines Podiumsgesprächs unternahmen Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, der den Zoo seit 2006 auf seinem Weg zum „Zoo der Zukunft“ begleitet hat, und Wolfgang Tiefensee, der den Masterplan am 14. Juni 2000 auf den Weg gebracht hatte, gemeinsam mit Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und Moderator Roman Knoblauch eine Zeitreise durch den Zoo der Zukunft. „Ich bin unsagbar stolz auf alles Erreichte. Wir sind im Zoo der Zukunft angekommen, auch wenn noch einige Projekte ausstehen und der Weg in die Zukunft kontinuierlich weitergehen wird.
Es war ein Kraftakt, eine Herausforderung, aber es ist auch ein Herzensprojekt und mittlerweile sogar ein Lebenswerk, mit dem das gesamte Team verwirklicht, wofür wir stehen: Wir lieben Tiere, wir retten Arten, wir begeistern für die Artenvielfalt und machen sie erlebbar. Zudem prägen wir als Tourismusmagnet die dynamische Entwicklung unserer Stadt mit“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold den Fortschritt und die Gegenwart des Zoos Leipzig zusammen.

Aller Anfang war schwer
Der Masterplan „Zoo der Zukunft” als Unternehmensstrategie wurde zwischen dem Amtsantritt von Prof. Junhold im November 1997 und dem einstimmigen Ratsbeschluss der Stadt Leipzig vor 25 Jahren von einem interdisziplinären Team aus langjährigen Zoomitarbeitern und externen Fachleuten entwickelt. Bei der Entwicklung der Vision standen artgemäße Gehegegestaltung, professionelle Tierhaltung, beeindruckende Besucherperspektiven, Wissensvermittlung und Finanzierbarkeit mit hoher Eigenverantwortung des Zoos Leipzig im Fokus.
„Aus damaliger Perspektive war es ein unvorstellbares, aber sehr spannendes Projekt, das für Leipzig stehen wird. Jörg Junhold ist es gelungen, uns alle von seiner Machbarkeit zu überzeugen. Heute sehen wir: Die Vorschusslorbeeren von einst hat sich das Team inzwischen allemal verdient“, erinnert sich der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee.
Die ersten Ideen, die Wirklichkeit wurden, waren die Löwensavanne und Pongoland (beide 2001), die Tiger-Taiga (2003) und die Kiwara-Savanne (2004). Sie gehören bis heute zu den beliebtesten Lebensräumen bedrohter Tierarten im Zoo Leipzig.

Die Entwicklungsabschnitte zwei und drei
In den ersten fünf Jahren seiner Amtszeit als Oberbürgermeister begleitete Burkhard Jung die Entstehung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Sie bildete den zweiten Entwicklungsschritt auf dem Weg zum „Zoo der Zukunft“. Durch die Finanz- und Stahlkrise mussten dabei zusätzliche Herausforderungen gemeistert werden.
„Als ich damals von Prof. Junhold das Konzept ‚Zoo der Zukunft‘ vorgestellt bekam, dachte ich: Das ist spektakulär, aber es ist auch ein bisschen Größenwahn dabei. Aber wir haben uns überzeugen lassen und daran geglaubt! Heute, wo ein großer Teil des Plans umgesetzt ist, bin ich der Meinung, dass es eine solche große Vision braucht, um etwas so Großartiges zu schaffen“, erinnert sich Burkhard Jung und ergänzt: „Wenn ich sehe, wie viele Menschen heute wegen des Zoos nach Leipzig kommen und welche nachhaltige Begeisterung er auslöst, hat sich die Anstrengung mehr als gelohnt.“
Nach dieser Mammutaufgabe und der Evaluierung verwirklichte der Zoo mit dem dritten Entwicklungsabschnitt zahlreiche weitere Lebensräume, darunter die Kiwara-Kopje (2015), die Hochgebirgslandschaft Himalaya (2017) und die Erlebniswelt Südamerika, die zum 140. Geburtstag des Zoos im Jahr 2018 fertiggestellt wurde. Während der Corona-Pandemie durchlitt auch der Zoo Leipzig eine schwere Zeit mit mehreren Monaten Schließung für Besucher und Verzögerungen bei den Masterplan-Projekten. Aktuell befindet sich die Sanierung des Terrariums, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, auf der Zielgeraden, und an der Großbaustelle „Feuerland”, einer spektakulären Wasserwelt für Seelöwen und Pinguine, wird eifrig gearbeitet.

Bislang haben rund 41 Millionen Besucher den Zoo der Zukunft besucht und die mehr als 650 Tierarten in den neu entstandenen Lebensräumen der sechs Erlebniswelten beobachtet. Insgesamt sind mehr als 245 Millionen Euro in die Transformation des Zoos geflossen, um ihn in einen artgemäßen Lebensraum für Wildtiere sowie einen attraktiven Naturerlebnisraum für Besucher zu verwandeln. „Nur wer Tiere kennt, wird sie schützen”, sagt Zoodirektor Junhold und ergänzt: „Mit dem Engagement für den Artenschutz vor der eigenen Haustür und in aller Welt, der Sicherstellung der bestmöglichen Versorgung unserer Wildtiere sowie der Erfüllung von Besucherbedürfnissen verfolgen wir einen klaren, ganzheitlichen Ansatz, mit dem der Zoo Leipzig seine gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt.”
Bis zum 150-jährigen Bestehen des Zoos im Jahr 2028 sollen die Umsetzung des Masterplans abgeschlossen und die laufenden sowie die ausstehenden Projekte fertiggestellt sein. „Ich bin überzeugt davon, dass das Zoo-Team diesen Endspurt meistert und der Zoo auch künftig ein Ort sein wird, auf den Leipzig stolz ist“, sagt Oberbürgermeister Jung.
Große Fortschritte in 25 Jahren Masterplan und es geht weiter
Umgesetzte Masterplan-Projekte
- 2001 Löwensavanne Makasi Simba & Menschenaffenanlage Pongoland
- 2002 Lippenbärenschlucht & Umbau Raubtierhaus zum Entdeckerhaus Arche
- 2003 Tiger-Taiga
- 2004 Kiwara-Savanne
- 2005 Okapi-Wald
- 2006 Elefantentempel Ganesha Mandir
- 2011 Tropenerlebniswelt Gondwanaland
- 2014 Leoparden-Tal & Flamingolagune
- 2015 Affeninseln, Kiwara-Kopje & Bärenburg-Spielplatz & Wiedereröffnung der Kongresshalle
- 2016 Koala-Haus
- 2017 Hochgebirgslandschaft Himalaya
- 2018 Erlebniswelt Südamerika
- 2022 Neueröffnung Aquarium
- 2023 Neueröffnung Entdeckerhaus Arche als multimediales Bildungs- und Artenschutzzentrum
Laufende Projekte
- Modernisierung und Eröffnung Terrarium
- Umsetzung Masterplanprojekt Feuerland
- Realisierung Asiatische Inselwelten
Quelle: Zoo Leipzig GmbH
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