Zwischen Mythos und mittelalterlicher Romantik
Ob Mauerreste oder Tropfsteinhöhlen – Die Fränkische Schweiz hat für Entdecker viel zu bieten. In der beliebten Tourismusregion befinden sich 170 Burgen und Ruinen, die während des dunklen Zeitalters entstanden sind. Insgesamt 39 sind heute noch bewohnt oder zumindest bewohnbar und können besichtigt werden. Sogar Europas romantische Burgenstraße verläuft quer durch die Fränkische Schweiz. Hier können Interessierte entlang eines Wanderwegs die Überreste einer längst vergangenen Zeit begutachten. Natur- und Kulturfreunde können die vielen Höhlen erkunden, die mit ihren Stalagtiten und Stalagmiten beeindrucken.
Die Fränkische Schweiz ist berühmt für ihre Burgenlandschaft. 24 der insgesamt 170 Burgen erheben sich auf steilen, oft malerischen Jurahöhen und thronen auf majestätischen Felsen. Zwei Burgen werden sogar heute noch bewohnt: Die Freiherren von Aufseß leben im Schloss Unteraufseß, das 1114 erstmals so benannt wurde, und auch die Freiherren von Egloffstein leben auf der 1179 erbauten Burg Egloffstein. Burg Pottenstein präsentiert sich in fast unveränderter Form, obwohl sie mehrmals erobert und geplündert wurde. Zerstört wurde sie nie und zieht deshalb damals wie heute viele Augen auf sich. Die 1076 erbaute Burg Gößweinstein zeigt sich zwar nicht mehr in ihrer alten Form, doch ihr Anblick vom Wiesenttal aus ist nichtsdestotrotz einmalig. Eine Hauptsehenswürdigkeit ist zudem die Burg Rabenstein, die wie einige andere Burgen auch Veranstaltungsräume für Feiern und Events aller Art bietet. Wer mehr über die Geschichte der Burgen, Schlösser und Ruinen der Region erfahren will, besucht das Fränkische Schweiz-Museum, das die untere Burg Tüchersfeld beherbergt.
Geheimnisvoll wird es bei der Erkundung der Ruinen
Wüstenstein, Thuisbrunn und Rabeneck beispielsweise sind Halbruinen, von denen vereinzelte Bauteile bis heute erhalten sind. Auch die Ruinen Streitberg und Neideck im Wiesenttal sind einen Besuch wert. Von hoch oben haben Besucher einen wunderbaren Blick über das Tal und können sich wie Burgherren fühlen. Neben diesen können noch weitere zehn Überreste von Wehrbauten besichtigt werden.
Neben dem rustikalen Charme der Burgen und Ruinen bestechen auch 15 Schlösser mit ihren Schönheit. In Tälern oder auf ebenen Hochflächen gelegen, sind sie nicht minder interessant. Der beeindruckende Renaissancebau von Wiesenthau gibt einen malerischen Anblick ab. Gleiches gilt für die Wasserburg Kunreuth, die noch heute im Besitz der Egloffsteiner ist, die sie um 1390 erbaut haben.
Mit zehn Gemeinden ist die Fränkische Schweiz sogar ein Teil der Burgenstraße zwischen Heilbronn und Prag. Der Wanderweg stellt Besuchern ab Pretzfeld zwei Routen zur Auswahl. Auf beiden Wegen kommt man an vielen beeindruckenden Burgen und Ruinen vorbei. Von Forchheim aus geht es auf dem Wanderweg über Ebermannstadt und das Wiesenttal auf vielen weiteren Stationen bis zum Schloss Seehof in Memmelsdorf. Die Besucher passieren dabei unter anderem auch die Burgen Pottenstein, Waischenfeld und Rabenstein. Die Broschüre zur Deutschen Burgenstraße mit der kompletten Beschreibung des Weges sowie eine Auflistung verschiedener Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es kostenlos in allen Touristeninformationen der Region.
Als typisches Karstgebiet mit säurelöslichen Gesteinen wie Kalk und Dolomit beherbergt das Gebiet zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg zudem viele Höhlen. Insgesamt haben sich im Laufe der Zeit über 1000 kleine und große Höhlen gebildet. Viele davon sind reich an Tropfsteinen, andere weisen einen großen Reichtum an fossilen Knochen auf. Öffentlich zugänglich sind die drei großen Schauhöhlen: die Binghöhle bei Streitberg, die Sophienhöhle bei Burg Rabenstein und die Teufelshöhle bei Pottenstein. Rund um Plech kann man sogar einen eigenen Höhlenwanderweg zur Geislochhöhle in Angriff nehmen. Auf fachkundigen Führungen durch die Welt unter Tage erfahren Interessierte viel über die Entstehung und die Geschichte der Höhlen. Auch besonders Abenteuerlustige können sich freuen: Sogar einige nicht erschlossene Spaltenhöhlen können besichtigt werden.
Die Fränkische Schweiz liegt im Städtedreieck Bamberg – Bayreuth – Nürnberg. Der Naturpark Fränkische Schweiz ist eine der ältesten und beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands mit einer kleinstrukturierten, bäuerlich geprägten Naturlandschaft, durch die sich romantisch anmutige Tallandschaften schlängeln, überragt von 35 mittelalterlichen Burgen und Ruinen. Mehr als 700 idyllisch gelegene, kleine Dörfer mit schmucken Fachwerkhäusern und blühenden Wiesen vermitteln das Gefühl, im „Schlupfwinkel Deutschen Gemütes“ zu sein. Sowohl für Sportfreunde als auch für Kulturinteressierte bietet die Region zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
Quelle: Tourismuszentrale Fränkische Schweiz