Feiertage

Jedes Jahr aufs Neue freuen wir uns über die zahlreichen Feiertage, die uns verlängerte Wochenenden oder auch nur einen freien Tag zur Erholung ermöglichen. Aber wie kommt es, dass wir an diesen Tagen frei haben? Die eigentliche Bedeutung und Entstehung unserer Feiertage geraten dabei immer weiter in den Hintergrund.

Was „feiern“ wir nun also eigentlich an diesen Tagen? Wir klären Euch auf über die Feiertage und ihre Bedeutung.

- alle Angaben ohne Gewähr -

*In Sachsen nur in folgenden katholisch geprägten Gemeinden des sorbischen Siedlungsgebietes im Landkreis Bautzen: Bautzen (nur in den Ortsteilen Bolbritz und Salzenforst), Crostwitz, Göda (nur im Ortsteil Prischwitz), Großdubrau (nur im Ortsteil Sdier), Hoyerswerda (nur im Ortsteil Dörgenhausen), Königswartha (nicht im Ortsteil Wartha), Nebelschütz, Neschwitz (nur in den Ortsteilen Neschwitz und Saritsch), Panschwitz-Kuckau, Puschwitz, Räckelwitz, Radibor, Ralbitz-Rosenthal und Wittichenau. Entscheidend ist dabei der Arbeitsort, nicht der Wohnort eines Arbeitnehmers.

**In Thüringen nur im im Landkreis Eichsfeld sowie in folgenden Gemeinden des Unstrut-Hainich-Kreises und des Wartburgkreises: Anrode (nur in den Ortsteilen Bickenriede und Zella), Brunnhartshausen (nur in den Ortsteilen Föhlritz und Steinberg), Buttlar, Dünwald (nur in den Ortsteilen Beberstedt und Hüpstedt), Geisa, Rodeberg (nur im Ortsteil Struth), Schleid, Südeichsfeld und Zella/Rhön.

***In Bayern nur in den derzeit ca. 1700 Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung, in den restlichen ca. 350 bayerischen Gemeinden kein gesetzlicher Feiertag.

Neujahr

Die Feier des Neujahrsdatums hat eine lange historische Tradition. Schon seit Jahrhunderten feiern die Menschen den Übergang vom alten zum neuen Jahr. Es ist eine Zeit des Abschieds vom vergangenen Jahr und des Willkommens für das kommende Jahr. Das neue Jahr symbolisiert einen Neuanfang, eine Chance, Dinge zu ändern und Ziele zu setzen. Es ist ein Zeitpunkt, um sich von der Vergangenheit zu lösen, Erfahrungen zu reflektieren und neue Pläne zu schmieden. Der Neujahrstag bietet eine Gelegenheit für Menschen, ihre Hoffnungen, Wünsche und Vorsätze für die kommenden Monate zu formulieren. Der Neujahrstag bietet den Menschen einen arbeitsfreien Tag, um sich von den Feierlichkeiten und dem Stress der vorangegangenen Festtage zu erholen. Es ist eine Zeit, um auszuruhen, zu entspannen und neue Energie für das Jahr zu tanken. Neujahr ist auch in vielen anderen Ländern ein bedeutender Feiertag. In einer globalisierten Welt, in der Menschen aus verschiedenen Kulturen in Deutschland leben, wird der Neujahrstag als ein Tag der gemeinsamen Feier und des kulturellen Austauschs anerkannt.

Heilige Drei Könige

In vielen Gebieten Deutschlands ist der 6. Januar eher bekannt als „Dreikönigsfest“ oder „Dreikönigstag“. Hintergrund dieses Feiertags ist die Erscheinung des Herrn. Die Kirche feiert an diesem Tag das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu durch Geschehnisse wie bei seiner Taufe im Jordan oder die von ihm bewirkte Verwandlung von Wasser in Wein.

Internationaler Frauentag

Der Internationale Frauentag ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag und ist als gesellschaftlicher Gedenk- und Aktionstag anerkannt und gefeiert zur Würdigung der Frauenrechte und des Kampfes für Gleichstellung. Die Anerkennung des Internationalen Frauentags in Deutschland dient u.a. der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für die Rechte und Herausforderungen von Frauen. Es ist ein Tag, an dem auf die Fortschritte, aber auch auf die bestehenden Ungleichheiten und Hindernisse hingewiesen wird. Durch Veranstaltungen, Demonstrationen und Diskussionen werden Geschlechterfragen in den Vordergrund gerückt.

Karfreitag

Als Karfreitag wird der Freitag vor Ostern bezeichnet, der auf Gründonnerstag folgt. Der Karfreitag wird auch „Stiller“ oder „Hoher Freitag“ genannt und ist ein strenger Fast- und Abstinenztag in der katholischen Kirche. Christen gedenken an diesem Tag dem Kreuztod Jesu Christi.

Ostersonntag

Der Ostersonntag ist der ranghöchste Feiertag im Kirchenjahr, da er im Christentum als Festtag der Auferstehung Jesu Christi gilt. Nach dem neuen Testament hat Jesu Christi an diesem Tag, als Sohn Gottes, den Tod überwunden. Mit ihm beginnen gleichzeitig das Osterfest und die Osterzeit.

Ostermontag

Der Ostermontag steht nach dem Ostersonntag als zweiter Feiertag ebenso im Zeichen des Osterfestes. Streng genommen ist der Ostermontag also die Fortsetzung des am Ostersonntag begonnenen Osterfestes.

Tag der Arbeit in Deutschland / Erster Mai

Umgangssprachlich ist der Erste Mai auch als Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung bekannt. Jedoch ist durch die Gesetze der einzelnen Länder eine amtliche Bezeichnung geregelt. In NRW wird er z.B. als „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“ geführt. Im Jahr 1889 wurde er zum Gedenken an die Opfer des Haymarket Riot als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ ausgerufen und im folgenden Jahr zum ersten Mal als „Protest- und Gedenktag“ mit Massendemonstrationen in der ganzen Welt begangen.

Christi Himmelfahrt

Christi Himmelfahrt wird immer 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert und fällt somit immer auf einen Donnerstag im Zeitraum zwischen dem 30. April und dem 3. Juni. Im christlichen Glauben wird mit diesem Tag die Rückkehr Jesu Christi, als Sohn Gottes, zu seinem Vater in den Himmel gedacht.

Pfingsten

Erst 49 Tage nach dem Ostersonntag wird mit Pfingsten die Entsendung des Heiligen Geistes begangen. Im neuen Testament erzählt die Apostelgeschichte, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum jüdischen Fest Schawut in Jerusalem versammelt waren.

Fronleichnam

Das Hochfest Fronleichnam, auch bekannt als „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“ feiert die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie (Abendmahl). Fronleichnam wird am 60. Tag nach dem Ostersonntag begangen und damit im Zeitraum zwischen dem 21. Mai und dem 24. Juni.

Mariä Himmelfahrt

Das Hochfest Maria Himmelfahrt, auch bekannt als Vollendung Mariens oder Mariä Aufnahme in den Himmel, feiert die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel.

Weltkindertag

Der Weltkindertag ist in Deutschland als Gedenk- und Aktionstag für Kinder etabliert. Obwohl er kein gesetzlicher Feiertag im eigentlichen Sinne ist, wird er dennoch in einigen Bundesländern, darunter auch in Thüringen, als schulfreier Tag begangen. Der Weltkindertag soll die Bedeutung und Wertschätzung von Kindern in der Gesellschaft hervorheben. Indem ein schulfreier Tag gewährt wird, erhalten Kinder die Möglichkeit, ihre Rechte, ihre Bedürfnisse und ihre Interessen in den Fokus zu rücken. Der Weltkindertag steht im Zusammenhang mit der UN-Kinderrechtskonvention, die die Rechte von Kindern weltweit schützt. Durch die Anerkennung des Weltkindertags als schulfreien Tag wird die Bedeutung der Kinderrechte betont und deren Umsetzung gefördert.

Tag der deutschen Einheit

Der Tag der deutschen Einheit wird jedes Jahr am 3. Oktober gefeiert und erinnert als Nationalfeiertag an die deutsche Wiedervereinigung. Am 3. Oktober 1990 wurde der Beitritt von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie Berlin und somit die Gesamtheit der Neuen Länder der Bundesrepublik Deutschland wirksam.

Reformationstag

Der Reformationstag oder auch Tag der Reformation wird jedes Jahr am 31. Oktober im Gedenken an die Reformation der Kirche durch Martin Luther gefeiert. Im Jahre 1517 soll der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Tag vor Allerheiligen 95 Thesen in lateinischer Sprache zu Buße und Ablass an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben, womit er die Reformation der Kirche einleitete. Hauptsächlich bestritt er die herrschende Ansicht, dass eine Erlösung von der Sünde durch eine Geldzahlung nicht möglich sei.

Allerheiligen

Allerheiligen ist ein christliches Hochfest am 1. November jeden Jahres zu dem allen Heiligen, auch der nicht heiliggesprochenen, gedacht werden soll. Ursprünglich hatte jeder Heilige einen eigenen Gedenktag, doch mit der steigenden Anzahl Heiliger im Laufe der Jahrhunderte wurde es zunehmend unmöglich, dies beizubehalten.

Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag geht auf die Notzeiten Deutschlands zurück. Im Laufe der Geschichte wurden aus aktuellen Anlässen immer wieder Buß- und Bettage angesetzt um bei Notständen oder Gefahr die Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufzurufen. Seit dem 19. Jahrhundert steht unser heutiger allgemeiner Buß- und Bettag fest, der jährlich elf Tage vor dem ersten Adventssonntag datiert wird.

Weihnachten - 1. und 2. Weihnachtsfeiertag

Die Weihnachtstage gelten als die wohl bekanntesten Feiertage. Sie dienen dem Fest zur Geburt Jesu Christi, daher werden sie im kirchlichen Sinne auch „Hochfest der Geburt des Herrn“ genannt. In Deutschland gilt als Hauptfesttag des Weihnachtsfestes der 24. Dezember, dem sich der erste und zweite Weihnachtsfeiertag anschließen. In anderen Ländern wird das hauptsächliche Weihnachtsfest dagegen am Morgen oder im Laufe des 25. Dezembers gefeiert.