Entdecker-Kalender für das Saarland

Die Greenen sind los
Dieses Jahr fällt der fette Donnerstag auf dem 16. Februar 2012. Wie jedes Jahr feiert das Narrenvolk in Deutschland die Weiberfastnacht, besonders im saarländischen Saarwellingen. Hier heißt es der Tag der Greesen. Ein knöchellanger Rock mit Unterkleid, eine Tal mit Schmisettchen (eine Bluse mit Rüsche), ein Schultertuch und ein Hut mit Schleier und manchmal eine Maske – wenn eine Frau diese Montur am Fetten Donnerstag in Saarwellingen trägt, darf sie ihr Unwesen als „Grees“ treiben. Nicht die Schere ist ihr Werkzeug, sondern die „Plätsch“, eine Narrenpritsche, auch Narrenfächer genannt. Damit dürfen die Männer abgestraft werden. Beim dem Traditionsumzug machen Hunderte von Greesen mit, abends geht es zum Greesenball. Woher der Brauch kommt, ist nicht eindeutig – oft wird die Verbindung zum Wort „Greis“ abgeleitet: Eine "Grees" ist eine alte Frau, so eine der möglichen Erklärungen laut Karnevalsgesellschaft „Die Gold-Blauen-Funken“. Eins ist sicher: An der Saar ist die Tradition einmalig und wurde bereits 1624 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt.

Geheimtipp im neuen MERIAN-Magazin
Die Saarschleife kennen viele, das Saarland eher nicht. Womit sich das kleinste deutsche Flächenland als Geheimtipp erweist – völlig zu Recht, wie es MERIAN in seinem neuen Heft „Saarland“ findet. Auf 140 Seiten zeigt das aktuelle Magazin beeindruckende Bildstrecken von Ausflugszielen entlang der Saar: Zudem bietet es Reportagen, präsentiert Sehenswürdigkeiten und erzählt die wechselvolle Geschichte der Region zwischen Frankreich und Deutschland. Französisch wirkt einiges, nicht zuletzt die Lebensfreude der Saarländer und ihre Freude an der guten Küche, so die Redaktion. Zum Schluss nimmt eine „Extratour“ den Leser mit ins lothringische Metz. Informationen zur Geschichte und Sehenswürdigkeiten aber auch nützliche Adressen, Reiseservice und Tipps zu Essen und Trinken im Saarland helfen bei der Reiseplanung ins südwestlichste Bundesland. MERIAN SAARLAND kostet 7,95 Euro und wird bundesweit im Zeitschriften-, Buch- und Bahnhofsbuchhandel und an den Flughäfen vertrieben. Es ist auch bei der Tourismus Zentrale Saarland GmbH erhältlich: Tel.: +49(0) 681/ 92720-0, info@tz-s.de, www.tourismus.saarland.de

Saarländisches Wasser mit Heilwirkung
Wasser gilt als vermutlich ältestes Heilmittel, ob zum Trinken oder zum Baden. Heute beweisen wissenschaftliche Analysen seine Wirkung auf die Gesundheit; erst dann wird in Deutschland ein Wasser von der Bundesarzneimittelbehörde als Heilwasser zugelassen. Bei Merzig sprudelt die einzige Heilquelle Saarlands hervor: die Bietzener Heilquelle, vergleichbar mit den Heilwassern in Bad Säckingen oder Baden-Baden. Es ist sowohl als natürliches Mineralwasser und auch als Heilwasser staatlich anerkannt. Man kann es direkt an der Quelle trinken oder in der einzigen saarländischen Saline im Merziger Stadtpark inhalieren. Darin baden kann im Merziger Bad, das dank Durchfluss-Elektrolyse ohne Zugabe von Desinfektionsmitteln wie Chlor, Ozon auskommt: In den Innen- und Außenbecken erhalten die Besucher spezielle Anwendungen zur Badetherapie, lockern durch sanftes Aquatraining ihre Muskeln, entlasten ihre Wirbelsäule oder genießen einfach. Wer die Heilkraft des Bietzener Wassers spüren und dabei die Region entdecken will, dem bietet die Tourismus Zentrale Saarland GmbH das Arrangement „Wasser, Wölfe und Wanderungen“ im Hotel-Restaurant Roemer mit zwei Übernachtungen samt Frühstücksbuffets, einer Tageskarte im Gesundheitsbereich im BAD sowie zwei Zwei-Gang-Menüs. Außerdem: Vier Premiumswanderwege liegen in der Nähe. Zu buchen über die Tourismus Zentrale Saarland ab 123 Euro pro Person im Doppelzimmer: Tel. +49 (0) 681/ 927200.

Unter Tage mit Arschleder und Pickhammer
Bergbau zum Anfassen bietet der nächste „Tag der offenen Tür“ im Rischbachstollen in St. Ingbert am 25. Februar 2012. Wie hart die Bergleute unter Tage arbeiten mussten, können Groß und Klein dort anschaulich erfahren. 1959 als Abbaubetrieb geschlossen, bietet der knapp 700 m große Hauptstollen heute einen Einblick in die Welt der Bergleute. 2009 wurde der Rischbachstollen in die Liste von 180 Höhepunkten der Deutschen Technikstraße aufgenommen. Unter Tage können Besucher selbst Maschinen bedienen, mit Schlägel und Eisen, Pickhammer und Spiralbohrer arbeiten. Bevor sie diese Welt allerdings entdecken, werden sie im ehemaligen Zechenhaus bergmännisch eingekleidet: Helm, Fahrjacke, Kopflampe, Batteriegürtel und „Arschleder“, zum Schutz der unteren Rückenpartie. In die Grube gelangt man zu Fuß. Am Ende gibt es noch eine Rutschpartie auf dem Arschleder, dann geht es mit der Grubenlok zurück. Mehr Informationen erhalten Sie unter: Besucherbergwerk Rischbachstollen e.V. , Am Grubenstollen 13, 66386 St. Ingbert, Tel. +49 (0)6894 – 1690490 und im Internet unter: www.rischbachstollen.de.

Quelle: Tourismus Zentrale Saarland GmbH