Sachsens Weihnachtstraditionen schmücken Rom

Der Charme weihnachtlicher Traditionen Sachsens zieht in die ewige Stadt Rom ein: Die vom Zwickauer Bildhauer Jo Harbort mit mannshohen Figuren geschaffene höchste Krippe Sachsens steht vom 5. Dezember an bis zum 2. Februar 2011 unter der größten, nicht verstärkten Zementkuppel der Welt im Pantheon in Rom. Zeitgleich zu diesem spektakulären Ereignis präsentiert die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) im Deutschen Pilgerzentrum in Rom eine Weihnachtsausstellung mit erzgebirgischer Handwerkskunst. Das Projekt wurde der Presse am Donnerstag in Reinsdorf bei Zwickau vorgestellt, wo Jo Harbort die Krippe gegenwärtig für Rom und den Transport flott macht. Anlass ist die am kommenden Mittwoch bevorstehende Reise der kostbaren Ausstellungsstücke in die 1300 Kilometer entfernte italienische Hauptstadt in einem Sattelschlepper des ins Reinsdorf ansässigen Transportunternehmens Illig.

Mit der Krippe in der antiken Kirche und der begleitenden Ausstellung im Deutschen Pilgerzentrum, zieht der Charme weihnachtlicher Traditionen Sachsens in die ewige Stadt am Tiber. „Ein besseres Marketing für Zwickau, das Weihnachtsland Erzgebirge und Sachsen kann es nicht geben", teilte der Zwickauer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Luther der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen in einem Schreiben im Vorfeld mit. Luther ist dank seiner Kontakte zur Konrad Adenauer Stiftung in Rom maßgeblich am Gelingen des Ausstellungsprojektes beteiligt. Die TMGS sieht diese einmalige Präsentationsmöglichkeit als eine außergewöhnliche Chance, Sachsen als Land mit unverwechselbaren Weihnachtstraditionen vorzustellen, die in Deutschland Ihresgleichen suchen. „Zugleich kann in Italien als einem der wichtigsten Wachstumsmärkte für Gäste aus Europa in der Vorweihnachtszeit Zehntausenden Italienern und deutschsprachigen Pilgern ein Stück unserer 1000-jährigen Kulturgeschichte nahe gebracht und zu Reisen nach Sachsen inspiriert werden", erklärte Hans-Jürgen Goller, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen.

Das Pantheon zählt täglich zirka 7000 Besucher - eine große Gelegenheit, Aufmerksamkeit auf die westerzgebirgische Stadt Zwickau zu lenken. „Die Krippe von Jo Harbort, die sonst auf unserem Weihnachtsmarkt steht, bringt nicht nur zum Ausdruck, dass wir in der Tradition des ‚Weihnachtslandes Erzgebirge' stehen. Sie belegt exemplarisch, dass wir - eine oft verkannte - Kulturstadt sind, deren reichhaltige Geschichte von Robert Schumann über Max Pechstein und Fritz Bleyl bis in die Gegenwart reicht", sagte Zwickaus Oberbürgermeisterin, Dr. Pia Findeiß. Für den Künstler Jo Harbort selbst ist die Weihnachtskrippe Ausdruck seiner Verbundenheit zu den erzgebirgischen Traditionen. Das Besondere an seiner Krippe ist der unmittelbare Kontakt zu den biblischen Gestalten der Weihnachtsgeschichte. So können die Besucher des Pantheons der Heiligen Familie zum Anfassen nah sein und ihr auf Augenhöhe begegnen. Die Segnung der Krippe findet am Nachmittag des zweiten Adventssonntages im Rahmen einer Erzgebirgischen Adventsfeier im Pantheon im Beisein von rund 300 hochrangigen Gästen des politischen und religiösen Lebens Italiens statt.

Mit bis zu zehntausend Besuchern täglich ist auch das deutsche Pilgerzentrum in Rom stark frequentiert. Bei der durch die TMGS angeregten Präsentation werden zeitgleich auf rund 60 Quadratmetern eine weitere Krippe, verschieden große Pyramiden, Bergmänner, Nussknacker und sakrale Kunstwerke aus Holz sowie als kulinarischen Eindruck ein Echt Erzgebirgischer Weihnachtsstollen in einer Vitrine zu sehen sein.

Leihgeber sind die Städtischen Museen Zwickau, der Verband der Erzgebirgischen Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V., Drechslermeister Björn Köhler und die Kunstwerkstatt Tobias Michael. Die sächsische Weihnachtsatmosphäre wird durch den Duft von Echt Erzgebirgischem Stollen bereichert. Dafür sorgt die Mühlenbäckerei Clauß aus Mulsen mit 20 Vier-Pfund-Stollen nach dem Rezept des Ur-Ur-Großvaters. Eigens für Rom hat Roman Clauss, der das Familienunternehmen in fünfter Generation führt, einen Original Italienischen Rotweinstollen kreiert. Bei dem sich an die Segnung anschließenden Empfang im Deutschen Pilgerzentrum kann das für Sachsen typische Weihnachtsgebäck probiert werden.

Quelle: © Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen