Starkes Plädoyer für die Vision einer ganzheitlichen Gesundheitswelt in Bad Füssing
Europas führende Gesundheitsdestination Bad Füssing in Niederbayern will auch in Zukunft "Impulsgeber und Trendsetter auf dem Weg in eine gesündere Zukunft" sein und dafür die Weichen stellen. Der 2. Bad Füssinger Gesundheits- und Tourismustag rückte jetzt die Erwartungen und Wünsche der Gäste von morgen in den Mittelpunkt.
Kaum eine andere Branche wurde von den Krisen der letzten Jahre so hart getroffen wie das Tourismus- und Gastgewerbe: Corona-Pandemie, zunehmender Personalmangel, Krieg in der Ukraine, Energie- und Klimakrise und Inflation: "Klimawandel und Personalmangel sind dauerhafte Probleme, die nur langsam gelöst werden können. Eines haben die kurz- und langfristigen Veränderungen jedoch gemeinsam: Sie alle wirken sich auf die Struktur des Tourismus und insbesondere auf die Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitsbetriebe aus. Selbst krisenhafte Einschnitte, deren Ende absehbar ist, erfordern Anpassungen, die über das Tagesgeschäft hinausgehen", sagt Daniela Leipelt.
"Die Krisenjahre haben eine Besonderheit der Tourismusbranche deutlich gemacht: Es handelt sich um einen langfristig stabilen und kontinuierlich wachsenden Wirtschaftszweig, der aber gleichzeitig sehr empfindlich auf kurzfristige Störungen reagiert", so Daniela Leipelt weiter.
Auch der niederbayerische Kurort spürt, was viele Tourismusdestinationen zu spüren bekommen: "Wenn äußere Ereignisse das Reisen vorübergehend unmöglich oder unerschwinglich machen, wird die Nachfrage nach Reiseerlebnissen in der Regel aufgeschoben, aber nicht aufgehoben - die Gäste kommen wieder, aber ihre Bedürfnisse und Ansprüche ändern sich. Das merken wir gerade an der weiteren Verkürzung der Aufenthaltsdauer und auch das Konsumverhalten ändert sich, Ausgaben am Urlaubsort werden gespart", so Daniela Leipelt.
Bürgermeister: Bad Füssing begreift Wandel als Chance
Europas führende Gesundheitsdestination will den Wandel vor allem als Chance begreifen und aktiv in die Zukunft investieren, wie Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz in seiner Eröffnungsrede deutlich machte. So fahren beispielsweise alle Orts- und Bäderbusse in dem niederbayerischen Kurort rein elektrisch. Aktuell, so der Bürgermeister, plane die Gemeinde gemeinsam mit den österreichischen Nachbargemeinden ein EU-Projekt, das die Naturwelten der Auenlandschaften am Unteren Inn noch besser erlebbar machen soll. Im Jahr 2024 wird Bad Füssing zudem die Rekordsumme von 1,5 Millionen Euro in seinen Kultur-, Veranstaltungs- und Eventbereich investieren. Ziel ist es, noch mehr unvergessliche Bad Füssing-Momente zu schaffen, ganz im Sinne des Zukunftsforschers Andreas Reiter: Im Urlaub geht es darum, zukünftige Erinnerungen zu sammeln", so der Keynote-Speaker beim Gesundheits- und Tourismustag.
Gesunder Lebensstil als Leitwert
Zukunftsforscher Reiter sprach von einem "Trommelfeuer der Veränderung für den Tourismus". Er betonte vor allem den holistischen, also ganzheitlichen Aspekt eines (Gesundheits-)Urlaubs, der für immer mehr Menschen eine immer wichtigere Rolle spiele: "Wenn wir von Gesundheit sprechen, müssen wir das umfassend und ganzheitlich tun - vom gesunden Bauen bis zum gesunden Essen", sagte er. Ein gesunder Lebensstil werde für immer mehr Menschen zum Leitwert. Der Mental Health Report 2023 fragte: Wofür würden sie sich entscheiden, wenn sie die Möglichkeit hätten, ihr Leben zu verbessern? Körperliche Gesundheit war mit 31 Prozent die Top-Antwort, weit vor Reichtum oder einer harmonischen Partnerschaft.
Kur- und Gesundheitsfinder Bad Füssing
Niederbayern | Bayern | Deutschland
Bad Füssing heißt legendäres Heilwasser, vielseitige Gesundheitsangebote und Naturerlebnis mit einem einzigen Ziel: Ihr ganzheitliches Wohlbefinden durch umfassende Gesundheitskompetenz zu stärken. Gesundheit, die ganzheitlich wirkt und Spaß macht – das ist Bad Füssing. Das Spektrum der Heilmethoden ist einzigartig und erstreckt sich von traditioneller bis zur Hightech-Medizin.
Heilwasser, Heilwald und Natur: Bad Füssing als Vorreiter
Gerade weil Reisen für viele Menschen "selektiver, wertiger und sinnstiftender" werde, rücke das ganzheitliche Angebot einer Destination stärker in den Mittelpunkt. Bad Füssing als einer der großen europäischen Gesundheitsorte", so Zukunftsforscher Reiter, biete dafür beste Voraussetzungen - und sei beispielsweise mit Weichenstellungen wie der Zertifizierung des Heilwaldes und der stärkeren Einbindung der Natur auf einem sehr guten Weg. "Mit der wirksamen Heilkraft unseres Thermalwassers, neuen Waldgesundheitstherapien, Outdoor- und Aktivsportprogrammen, Kulturveranstaltungen und vielfältigen Erlebnisangeboten wollen wir unseren Gästen eine unvergleichliche, ganzheitliche Gesundheits- und Urlaubswelt eröffnen", so Daniela Leipelt.
Zukunftsforscher Reiter beschrieb das Ziel so: "Es geht um ein Lebensgefühl und die Steigerung der Lebensintensität", erklärte er. Wer in Bad Füssing Urlaub mache, könne sein Leben intensiver erleben. Eine Schlüsselrolle auf der (gedanklichen) Reise des Urlaubers von der Erholung über die Abstinenz bis hin zur Transformation spiele der Gastgeber, so Reiter: "Das, was man im Englischen mit ‚caring‘ bezeichnet, das Kümmern um den Gast, ist genau das, was eine Destination wie Bad Füssing ausmacht", sagte er.
Dieses Ziel unterstrich auch Kur- und Tourismusdirektorin Daniela Leipelt: "Unser aller Anspruch ist es, dem Gast stets höchste Qualität und maximalen Komfort zu bieten, Kompetenz und Innovation mit bayerischer Tradition und herzlicher Gastfreundschaft zu verbinden", so Leipelt. Als weitere Trends nannte der Zukunftsforscher unter anderem die stärkere Verschmelzung von Arbeit und Urlaub ("Workation"), die zunehmende Bedeutung von Achtsamkeit und Nachhaltigkeit, aber auch von mentaler Gesundheit, Selbstvorsorge und Selbstpflege insgesamt sowie die so genannte "Lifestyle-Medizin" - also gezielte Angebote für Menschen, die beispielsweise an Diabetes oder Übergewicht leiden.
Digitalisierung und barrierefreie Urlaubsangebote
Weitere Schwerpunkte des diesjährigen Bad Füssinger Gesundheits- und Tourismustages waren die Chancen der Digitalisierung und neue barrierefreie Urlaubsangebote. "Es geht auch darum, sich den Chancen der Digitalisierung zu öffnen und diese noch besser zu nutzen", so Daniela Leipelt.
Thomas Jahn, scheidender Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäder-Verbandes, und Dr. Andreas Keck, Geschäftsführer von Keck medical, stellten die Pläne für die digitale Gesamtarchitektur der Marke "Gesundes Bayern" und die Beteiligungsmöglichkeiten für alle bayerischen Kurorte und Heilbäder vor. Über eine zentrale Datenbank, den Gesundheitsfinder", können künftig weitere Tools wie Symptomchecker, Videosprechstunde oder ChatBot als digitale Services und Dienstleistungen etabliert und für Einheimische und Gäste angeboten werden. Hier setzt der Bayerische Heilbäder-Verband neue Maßstäbe und nimmt eine Vorreiterrolle ein.
Eine "Destination für alle"
Bad Füssing soll in Zukunft noch stärker ein "Reiseziel für Alle" werden, so die Kur- und Tourismusdirektorin. Barrierefreies Erleben von Kultur und Natur bedeute, sich konkret mit der Gestaltung und Vermarktung barrierefreier Erlebnisse auseinanderzusetzen. "Barrierefreiheit wird zunehmend als Komfort- und Qualitätsmerkmal im Urlaub wahrgenommen", so Monica Tetzner von der Bayern Tourismus GmbH und Daniel Wolf von der so barrierefrei erleben GmbH. Beide referierten über den Zukunftsmarkt barrierefreier Tourismus und machten deutlich: Barrierefreiheit ist heute für 10 Prozent der Bevölkerung unverzichtbar, für 40 Prozent notwendig und für 100 Prozent komfortabel.
"Gemeinsam auf dem Weg"
Kur- und Tourismusdirektorin Daniela Leipelt zog eine positive Bilanz der Veranstaltung: Eines gilt für alle Themen, die heute im Mittelpunkt standen: Wir werden weiterhin erfolgreich sein, wenn wir uns mit unseren Partnern und Leistungsträgern gemeinsam auf den Weg machen und dafür war der heutige Tag ein weiterer wichtiger Impuls", betonte sie. Hans Koller, stellvertretender Landrat des Landkreises Passau, und Maximilian Fuchs, Vorsitzender des Kur- und Gewerbevereins Bad Füssing, würdigten den Gesundheits- und Tourismustag als wertvolle Veranstaltung, um Bad Füssing als Destination weiter zu entwickeln. Auch Frank Oette, der neue Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Heilbäder-Verbandes, lobte in seinem Grußwort die Initiative von Bayerns führendem Heilbad.
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Quelle: Kur- & GästeService Bad Füssing