Außergewöhnliche Plätze Österreichs Natur

Die Großglockner Hochalpenstraße zählt zu den TOP-3-Ausflugszielen in Österreich - Außergewöhnliche Plätze Österreichs Natur

Von Flussauen bis zu Gletschern, von Steppenlandschaften bis zu Obst- und Weingärten, von Bergseen bis zu Wasserfällen: Österreich vereint eine erstaunliche landschaftliche Vielfalt. Welche Naturschönheiten sind besonders sehenswert? Ein Rundgang.

Unterwegs in den Nationalparks Österreichs

Wo sich die Natur frei entfalten kann, gibt es viel zu entdecken: Die sechs Nationalparks in Österreich laden zu individuellen Erkundungen oder von Rangern begleiteten Exkursionen ein.

Der Großglockner (3.798 Meter), der höchste Berg Österreichs, und viele weitere Dreitausender, Gletscher, eiszeitlich geformte Täler, Naturschönheiten wie die Krimmler Wasserfälle: Sie alle liegen im Nationalpark Hohe Tauern. Der Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere erstreckt sich über die drei Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol. Mit einer Fläche von rund 1.800 km² ist der Nationalpark das größte und älteste Schutzgebiet. Er besteht seit 1981.

Im Norden der Steiermark liegt der Nationalpark Gesäuse. Seinen Namen verdankt das „Gesäuse“ dem wilden Lauf der Enns. Optisch fallen vor allem die hoch aufragenden Felswände der Buchstein-, Hochtor- und Reichensteingruppe auf. Sie sind Lebensraum für viele weltweit einzigartige Tier- und Pflanzenarten, so genannte Endemiten. Das sind Relikte der letzten Eiszeit, deren Verbreitung auf ein kleines Gebiet beschränkt ist.

Der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich schützt das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreichs. Einzigartig sind die alten Buchenwälder, die seit 2017 UNESCO-Welterbe und Österreichs erstes Weltnaturerbe sind. Die Berge und Wälder sind Lebensraum der einzigen Luchspopulation in den österreichischen Alpen. Auf geführten Touren können Interessierte in das Reich der scheuen Tiere eintauchen. Auf ihre Spuren führt auch der Luchs-Trail, ein Weitwanderweg mit 11 Etappen.

Ganz anders präsentiert sich die Landschaft im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, der mit 230 km² im Burgenland und 90 km² in Ungarn liegt. Er ist bekannt für Außergewöhnliche Orte in der Natur (Stand Februar 2023) seine reiche Vogelwelt. Im einzigen Steppen-Nationalpark Österreichs beeindrucken Schilfgürtel, Salzlacken, Grassteppen und der flache Neusiedler See - seine durchschnittliche Tiefe beträgt rund einen Meter. Exkursionen, vor allem zur Vogelbeobachtung, finden das ganze Jahr über statt. Der Nationalpark ist Lebensraum für rund 300 Vogelarten.

An der Grenze zu Tschechien, wo die Thaya ein urwüchsiges Tal geschaffen hat, erstreckt sich der grenzüberschreitende Nationalpark Thayatal in Niederösterreich. Die beeindruckende Waldwildnis und das Flusstal sind unter anderem Lebensraum der Europäischen Wildkatze. Neben zahlreichen Wanderwegen führt auch ein Teilstück des europäischen Radfernweges EuroVelo13, auch bekannt als „Iron Curtain Trail“, durch den Nationalpark.

Der Nationalpark Donau-Auen kann zu Fuß, mit dem Rad, dem Kanu oder dem Nationalpark-Schiff erkundet werden. Er erstreckt sich zwischen Wien und der slowakischen Grenze. Vogelgezwitscher begleitet die Besucher*innen bei ihren Touren an den Altarmen, die vom Hauptstrom der Donau abzweigen. Neben zahlreichen Vogelarten leben auch Sumpfschildkröten und viele Fische im Nationalpark Donau-Auen.

Seit 2005 ist der Wienerwald von der UNESCO als Biosphärenpark anerkannt

UNESCO-Biosphärenparks in Österreich

Mit dem Prädikat „Biosphärenpark“ zeichnet die UNESCO international repräsentative Land-, Wasser- oder Küstenregionen aus, in denen nachhaltige Entwicklung gelebt wird. Die ausgezeichneten Gebiete stehen für ein Miteinander von Mensch und Natur. Weltweit gibt es derzeit (Stand Februar 2023) 738 UNESCO Biosphärenparks in 134 Ländern, davon 4 in Österreich.

Der Biosphärenpark Großes Walsertal in Vorarlberg besteht seit dem Jahr 2000. Das alpine V-Tal umfasst 6 Dörfer, in denen rund 3.400 Menschen leben. Das Tal ist ein Paradebeispiel für eine lebendige Kulturlandschaft, in der sich seit der Besiedlung durch die Walser im 13. und 14. Jahrhundert ein hochmodernes System von Berglandwirtschaft, Weidewirtschaft und ausgedehnter Forstwirtschaft entwickelt hat.

Der von Wäldern und Weinbergen geprägte Wienerwald umgibt die Stadt Wien im Süden und Westen. Die Region, in der fast eine Million Menschen leben, trägt seit 2005 das Prädikat "Biosphärenpark". Charakteristisch ist die wellige Landschaft des Wienerwaldes zwischen den Nordalpen und dem Pannonischen Becken. An den Osthängen des Wienerwaldes befindet sich eine geologische Bruchzone mit heißen Quellen und eindrucksvollen Terrassen eines ehemaligen Meeres. Hier liegt zum Beispiel die Kurstadt Baden bei Wien.

Seit 2012 gibt es den Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge. Seine Besonderheit sind die tiefen Täler und die bis zu 3.000 Meter hohen, rundlich geformten, grasbewachsenen Nockberge. In acht Etappen führt zum Beispiel der 128 Kilometer lange Nockberge-Trail durch diese außergewöhnliche Landschaft. Er beginnt am Katschberg und endet am Millstätter See.

Im Süden der Steiermark liegt der Biosphärenpark Unteres Murtal, der seit 2019 dieses Prädikat trägt. Seine beeindruckende Flusslandschaft, die sich ständig verändert, ist Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der Biosphärenpark Unteres Murtal ist ab 2021 auch Teil des weltweit ersten Fünf-Länder-Biosphärenparks „Mur-Drau-Donau“, einer Flusslandschaft, die sich von Österreich über Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien erstreckt.

Biosphärenpark - Unteres Murtal im Steirischen Vulkanland: LANDSCAPE

Geschützte Naturräume

Neben sechs Nationalparks und vier UNESCO Biosphärenparks gibt es in Österreich 48 Naturparks. Die Naturparke erfüllen vier Funktionen: Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung. Mit einer Fläche von 739 km² ist der Naturpark Karwendel in Tirol der größte Naturpark Österreichs. An zweiter und dritter Stelle liegen der Naturpark Steirische Eisenwurzen (584 km²) und der Naturpark Ötztal in Tirol (500 km²).

Darüber hinaus gibt es in Österreich 350 Natura 2000-Gebiete, von denen 281 als Europaschutzgebiete verordnet sind. Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 soll die natürlichen Lebensräume Europas dauerhaft sichern.

 

Tosende Wasserfälle

Sie sind immer wieder ein Naturschauspiel erster Güte und im Sommer eine willkommene Erfrischung: In Österreich gibt es zahlreiche Wasserfälle zu bestaunen. Am bekanntesten sind wohl die Krimmler Wasserfälle im Salzburger Land. Sie vereinen gleich mehrere Superlative: Mit einer Fallhöhe von 380 Metern gelten sie als die höchsten Wasserfälle Österreichs. Gemessen an der herabstürzenden Wassermenge gehören sie zu den mächtigsten Wasserfällen Europas. Darüber hinaus sind sie besonders imposant und ihre Wasserfallaerosole gelten als natürliches Heilmittel, das Allergiker und Asthmatiker Linderung verschafft.

Weitere besondere Wasserfälle in Österreich:

  • Fallbach-Wasserfall im Klostertal
  • Grawawasserfall im Stubaital in Tirol
  • Umbalfälle in Osttirol
  • Wasserfall in Bad Gastein
  • Gollinger Wasserfall
  • HohenzollernWasserfall bei Bad Ischl im oberösterreichischen Salzkammergut
  • Wildensteiner Wasserfall unweit des Klopeiner Sees in Kärnten
Mit einer Fallhöhe von 380 Metern gelten die Krimmler Wasserfälle als die höchsten Wasserfälle in Österreich - Tosende Wasserfälle

Quelle: Österreich Werbung