Generationswechsel auf Südtirols Bauernhöfen

Roter Hahn Proefinghof Sonnenuntergang - Generationswechsel auf Südtirols Bauernhöfen

Wie eh und je sind Holz aus den umliegenden Wäldern und regionaler Naturstein die klassischen Baustoffe der „Roter Hahn“-Gastgeber in Südtirol. Mit diesen und weiteren Öko-Materialien erhalten die Landwirte den ursprünglichen Charakter ihrer Bauernhöfe, bringen aber mithilfe von zeitgemäßem Design gleichzeitig frischen Wind in die traditionsreichen Betriebe. Spannende Innen- und Außenarchitektur begeistert Urlauber dort ebenso wie hofeigene Produkte, Authentizität und Herzlichkeit. Fünf junge Bauersfamilien erzählen von Neuerungen im Einklang mit „back to the roots“, Projekten für die Zukunft und was Urlaub auf ihren Höfen so besonders macht.

Babioshof, Kaltern/Südtirols Süden Bodenständige Avantgarde

„Moderne, komfortable und voll ausgestattete Ferienwohnungen, in denen man die eigene Privatsphäre genießen kann, aber auch das Miteinander mit den anderen Gästen und uns.“ So beschreibt Familie Sinn ihren Babioshof in Kaltern an der Südtiroler Weinstraße. Der außergewöhnliche Name geht zurück auf das rätoromanische val baiosa, was wortwörtlich so viel wie Tal mit engem Durchgang bedeutet. Und tatsächlich verläuft das schmale Babios-Tal am Kalterer Höhenweg direkt hinter dem „Roter Hahn“-Hof vorbei. „Als junge Bauherren war uns bei der Planung der Ferienwohnungen wichtig, den Zeichen der Zeit zu folgen – aber ohne dabei den Bezug zur Landwirtschaft zu verlieren. So entstand ein modernes, geradliniges Gebäude, welches jedoch in Außengestaltung und Inneneinrichtung immer wieder natürliche Baumaterialien wie Holz- und Steinelemente aufgreift.“ Die Balkone und Terrassen sind allesamt nach Südosten ausgerichtet und offerieren weite Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft. Damit große und kleine Gäste sorglos im hofeigenen Pool plantschen können, hat sich die Bauersfamilie für Salzwasser entschieden. Dieses ist schonender und die Haut fühlt sich nach dem Schwimmen ganz weich an.

Roter Hahn Babioshof Team - Familie Sinn

Innerbachlerhof, Burgstall/Meraner Land Freiheit im schicken Stadel

Christoph Piock-Ellena übernahm gemeinsam mit seiner Frau Irene den Innerbachlerhof in sechster Generation. Die Idee, das alte Gemäuer in Burgstall aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken, reifte allerdings erst allmählich. Doch dann gab es kein Halten mehr und so entschied sich die Familie ab 2020 für Urlaub auf dem Bauernhof als Mitglied der Marke „Roter Hahn“. „Wir wollten vor allem den geschichtsträchtigen Stadel und sein ursprüngliches, traditionell südtirolerisches Aussehen bewahren. Dabei haben wir viel Wert auf Naturmaterialien wie altes Holz gelegt", beschreibt Bäuerin Irene die Umsetzung. Eine räumliche Trennung von Haupthaus und Ferienwohnungen war ihr besonders wichtig: „So können Urlauber jederzeit den Kontakt mit uns suchen, müssen das aber nicht tun. Genau diese Freiheit wissen wir selbst in den Ferien zu schätzen und möchten diese daher auch unseren Gästen bieten. Wer mag, nimmt an unserer wöchentlichen Hofführung teil. Dort werden Kontakte geknüpft, Fragen geklärt und Wandervorschläge gegeben.“ Für die Zukunft planen die beiden noch einen Kinderspielplatz, einen Barfußpfad und eine beheizbare Holzwanne inmitten ihrer Weinberge.

Schererhof, Kastelruth/Dolomiten Ein Herz für die Umwelt

„Wir können aufgrund der Landwirtschaft kaum in den Urlaub fahren. Deshalb holen wir die Welt einfach zu uns nach Kastelruth“, freut sich Bäuerin Birgit Schenk über ihren Schererhof. Seit 2017 vermietet sie zusammen mit Ehemann Stefan drei Ferienwohnungen nahe dem UNESCO-Welterbe Dolomiten. „Gäste schätzen an unseren Bauernhof die ruhige Lage, da wir inmitten von grünen Wiesen leben. Jede unserer Ferienwohnungen hat Blick auf die Südtiroler Bergwelt, das Dorf Kastelruth und vor allem auf das Wahrzeichen des Landes: den Schlern.“ Mit einem Heizenergiebedarf von unter 50 kWh/m² im Jahr entspricht der „Roter Hahn“-Hof Klimahaus-B-Standard. Jedes Apartment ist liebevoll mit Fichten- und Lärchenholz aus dem eigenen Wald sowie anderen Naturmaterialien ausgestattet. Und Familie Schenk hat schon weitere Neuerungen geplant: „Unser Traum ist es, das bäuerliche Frühstück mit einer Vielzahl an hofeigenen Produkten nicht wie bisher in Form eines Korbs in die Ferienwohnungen zu liefern, sondern in einem extra Raum servieren zu können.“

Pröfinghof, Partschins/Meraner Land Modernes Mehrgenerationen-Modell

Direkt am Eingang zum Südtiroler Naturpark Texelgruppe befindet sich der Pröfinghof von „Roter Hahn“. Familie Tappeiner bewirtschaftet ihn derzeit mit vier Generationen gleichzeitig. „Weil in unserem großen, alten Bauernhaus von jeher viele Menschen gewohnt haben, sind wir daran gewöhnt, dass immer etwas los ist und möchten dies unbedingt aufrecht erhalten“, erzählt Jungbauer David, der den Pröfinghof 2018 übernommen hat und seitdem nach elterlichem Vorbild bewirtschaftet. Um auch Urlaub auf dem Bauernhof anbieten zu können, beschlossen er und seine Frau Judith den Ausbau der alten Scheune. Die jahrhundertealten Steine an den Außenmauern blieben. Die Bretterwände, durch die früher der Wind pfiff, um Heu und Stroh auszulüften, hingegen wichen großen Fensterfassaden. Der Grundriss des historischen Gebäudes wurde jedoch weitgehend beibehalten. „Wir wollten den Charakter unserer Scheune und somit das Hofbild kaum verändern. Im Inneren sind fünf originelle Apartments entstanden, alle individuell und modern, aber von bäuerlicher Tradition geprägt.“

Altmessnerhof, Toblach/Dolomiten Stolz auf Altes, offen für Neues

Im „Drei Zinnen“-Gebiet steht ein echtes Urgestein von „Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol“: Schon in den 1940er-Jahren, etwa ein halbes Jahrhundert bevor die Qualitätsmarke „Rote Hahn“ gegründet wurde, erwarb Familie Lanz den Altmessnerhof und errichtete ihn großteils neu. Von da an begann das Vermieten, einst an hochrangige Offiziere, heute an Südtirol-Fans aus aller Welt. In die Jahre gekommen ist das bäuerliche Schmuckstück in Toblach/Dolomiten aber keinesfalls, denn erst kürzlich wurden die Apartments mit Lärche und Zirbelkiefer renoviert. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Wohnungen mit Massivholz aus familieneigenen Wäldern ausgestattet und eingerichtet sind. Dabei haben wir die gesamte Entwicklung vom gefällten Baum zum fertigen Möbelstück hautnah miterlebt. In jeder Ecke spürt man den fließenden Übergang zwischen der Architektur und der umgebenden Landschaft, zwischen Tradition und Moderne, zwischen der Ruhe der Natur und der Nähe zu zahlreichen sportlichen und kulturellen Attraktionen“, erklärt Bäuerin Marlene. Die stilsichere Landwirtin entschied sich selbst bei der Innendekoration für Südtiroler Stoffe, beispielsweise aus Loden und Baumwolle.

Quelle: Roter Hahn - Südtiroler Bauernbund

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