Sommer 2016 zum Nulltarif im Saarland

Was wollen wir heute machen? Das fragen sich Eltern und Kinder in der Ferienzeit. Für die Eltern stellt sich außerdem die Frage nach den Kosten der gemeinsamen Zeit: Gibt es auch Angebote, ohne jedes Mal viel Eintritt zu zahlen? Ob Spielen in der Natur, ob Workshop oder Führung im Museum: Die Tipps der Tourismus Zentrale Saarland stellen Freizeit zum Nulltarif vor.

Kultur und Geschichte umsonst

In den Sommerferien bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte jeden Dienstag spezielle Führungen für Kinder an: Diese Kinder-Führungen starten um 15.30 Uhr und sind für Kinder sowie begleitende Erwachsene kostenfrei. Außerdem ist der Eintritt ab 15 Uhr für alle frei, so dass keine Kosten anfallen. Im Wechsel findet eine Kinderführung, die in kindgerechter Weise die Arbeit und die Abläufe im ehemaligen Eisenwerk erklärt, oder eine Führung durch das ScienceCenter Ferrodrom® statt. Zentraler Teil der Erlebniswelt um Eisen und Stahl sind die 100 Experimentier- und Mitmachstationen, mit denen man durch eigene Experimente den Prozess der Eisengewinnung spielerisch nachvollziehen kann. Infos: www.voelklinger-huette.org.

Im Historischen Museum Saar können die Besucher auf Zeitreise durch Saarlands Geschichte gehen – von den unterirdischen Kasematten bis zu den Zeiten nach dem 2 Weltkrieg: Jeden Donnerstag ab 17 Uhr bietet das Museum am dem Saarbrücker Schlossplatz freien Eintritt für alle. Geöffnet ist das Haus an diesem Tag bis 20 Uhr. Der freie Eintritt schließt ebenfalls den Besuch der Sonderausstellung ein. Aktuell präsentiert das Museum Arbeiten des Fotojournalisten Hans-Jürgen Burkard, „Unterwegs im Auftrag des Stern“, bis zum 9. Oktober. Infos: www.historisches-museum.org

Im Deutschen Zeitungsmuseum in Wadgassen stehen am 14. und am 28. August kostenlose Workshops für Kinder und Familien auf dem Programm: Dann ist Selbermachen angesagt und im wahrsten Sinn begreifen die Besucher Kulturtechniken von früher wie Papierschöpfen oder Drucken. Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt; Erwachsene zahlen fünf Euro. www.kulturbesitz.de

Mit dem Ranger auf Tour

Im vergangenen Jahr eröffnet, blickt der Nationalpark Hunsrück-Hochwald jedoch auf eine lange Siedlungsgeschichte: Schon die Kelten haben sich hier vor über 2.000 Jahren niedergelassen. Bei der Tour "Kelten" machen sich die großen und kleinen Besucher mit einem echten Ranger auf, das Netz der Wege und Pfade am „Keltenring“ bei Otzenhausen zu erkunden.

Nur wenige Völker sind so geheimnisumwittert wie die Kelten. Sie haben kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen, sind aber noch stark in Ortsnamen, Mythen, Überlieferungen und Gebräuchen in ganz Europa präsent. Im Norden des Saarlandes ist ihre Geschichte sogar zum Anfassen und Staunen nah: Quer über den Höhenrücken in der Nähe von Nonnweiler-Otzenhausen am Tor zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald verläuft der keltische Ringwall aus der Zeit um 400-500 v.Chr. Noch heute ragen Geröllmauern aus dem Wald. Mit 15 Metern Höhe und vier Metern Breite ist die 1,5 Kilometer lange Befestigungsanlage das größte und am besten erhaltene keltische Monument in Deutschland.

Trittsicher und ausgerüstet mit witterungsgemäßer Kleidung und festem Schuhwerk sollte man sein. Die kostenlose Tour dauert 2,5 bis 3 Stunden findet jeden Sonntag bis 31. Oktober statt. Treffpunkt ist der Rangertreff Keltenpark um 13 Uhr. Infos: www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de, www.nonnweiler.de und www.keltenring-otzenhausen.de.

Spiel und Spaß in der Natur

Das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau lässt sich dank zwei kostenloser Angebote spielerisch entdecken. Die kostenlose „Bliesgau-Bound“ ist eine interaktive Schnitzeljagd rund um Gersheim. Benötigt werden lediglich ein Smartphone oder ein Tablet sowie die Actionbound-App, über die der Bliesgau-Bound heruntergeladen und genutzt werden kann. Ist das alles parat, kann es auch schon losgehen: Auf einem Rundweg über viereinhalb Kilometer lernen die "Jäger/innen" Lebensräume, Kultur und Landschaft in und um Gersheim kennen. Um Punkte zu sammeln, müssen sie bei insgesamt 21 Stationen Aufgaben lösen und Quizfragen beantworten.

Ohne Technik, aber nicht minder spannend ist der „Ökologische Rucksack“, mit dem es auf den zwei Kilometer langen Rundweg rund um die Kurkliniken in Blieskastel geht. Der ökologische Rucksack ist sowohl Erlebnisweg als auch Quiz. Durch den ökologischen Rucksack wird die Frage veranschaulicht: Wie viel Natur steckt in einem Produkt? Wenn die Kinder ihre ausgefüllten Bogen bei der Infostelle Biosphärenreservat Bliesgau abgeben, erhalten sie eine kleine Überraschung. Infos und Download zu beiden Spielen: unter www.biosphaere-bliesgau.eu.

Auf dem mehr als 2,5 Kilometer langen Erlebnispfad der Gemeinde Nalbach können Familien an 24 Stationen viele Geheimnisse des Litermonts entdecken. Sie erfühlen die Rinden der unterschiedlichen Bäume oder lernen den Trick, wie man die Höhe eines Baumes herausfinden kann. Der Walderlebnispfad mit seinen 24 Stationen ist täglich geöffnet und für jedes Kinderalter geeignet. Mehr Informationen: www.nalbach.de.

Planung leicht gemacht

Mit dem Rad durch Wiesen und Wäldern im Saarland, entlang von Flüssen und Seen: Das Saarland bietet eine große Auswahl an familienfreundliche Radtouren. Auch eine Wanderung kann zum Abenteuer werden, wenn die Kinder die Natur entdecken und beobachten. Ob Rad oder Wanderung, bei der Planung hilft die kostenlose Saarland-Touren-App, zum Downloaden bei iTunes oder Google Play. Ein Tipp: Die Familie sollte sich immer an die Kleinsten orientieren bei der Länge und Schwierigkeit der Tour.

Spaß auf den kleinen Rollen

Wenn die Kinder größer sind, wird mehr Tempo gewünscht: Hier geht es mit den Inlinern oder mit dem Skateboard auf die Piste, beispielsweise im Wendelinuspark bei St. Wendel. Dort steht der Skaterpark, eine der größten Skateanlagen in Europa: Fun-, Curb- oder Kombibox, Snakerun, Quarterpipe und Ramps warten auf die Anfänger und Profis, die sich am liebsten auf Rollen fortbewegen. Ein fünf Kilometer langer asphaltierter Sportparcours steht ebenfalls zur Verfügung. Das Besondere dabei ist, dass dieser Weg nachts beleuchtet und mit Trinkwasserspendern, Ruhebänken und Schutzhütte ausgestattet ist. Infos: http://www.sankt-wendel.de

Auf dem Skate- und Freizeitweg in Reden ganz in der Nähe der Wassergärten können Familien große Runden über die gesamte Länge von 4,2 Kilometern drehen. Abkürzungen um Weiher oder Halde sind auch möglich. Infos: www.landkreis-neunkirchen.de

Der Klassiker: Der Spielplatz

Spielen, toben, klettern, buddeln, planschen – das geht am besten auf einem Spielplatz. Besonders beliebt sind Natur- und Wasserspielplätze. Beispielsweise der Wasserspielplatz im Stadtpark Homburg: Der Teich ist in seiner Mitte knietief und beherbergt ein prächtiges, buntes Spielschiff. Flöße stehen den Kindern zu Abenteuerfahrten bereit. Außerdem gibt es eine große Kletterwand, einen weiteren Spielplatz und eine Skateboard-Anlage. Unser Tipp: Wechselkleider, Handtücher, Kopfbedeckung, Sonnencreme und ganz viel Zeit mitnehmen.

Im eintrittsfreien Saargarten bei Beckingen, der zu den „Gärten ohne Grenzen“ gehört, wartet ebenfalls ein Piratenschiff samt Leuchtturm und Picknickplätzen darauf, von Familien erobert zu werden – ohne Wasser; die Fantasie der Kinder reicht fürs Entern.

Im Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech können die Kinder auf dem Bolzplatz und dem Spielplatz naturnah spielen und toben. Infos: www.finkenrech.de

Tierisches

Kostenlos Tiere erleben lässt sich das ganze Jahr in einigen Wildparks der Region, beispielsweise im Saarbrücker Wildpark samt seinem schönen Spielplatz in hügeliger Waldlandschaft oder im weitläufigen Wildfreigehege Karlsbrunn. Auf dem Rundweg, der auch problemlos mit Kinderwagen zu bewältigen ist, entdecken die Besucher westafrikanische Zwergziegen, Damwild, Sikawild und Wildschweine. Infos: www.saarbruecken.de und www.grossrosseln.de

Weit über die Landesgrenze bekannt ist der Wolfspark Werner Freund im Merziger Wald. Der Wolfspark umfasst sieben Gehege sowie ein Reservegehege. Von den Aufsichtstürmen bekommt man einen guten Einblick in das Leben der 20 europäischen, kanadischen, sibirischen und arktischen Wölfe. Jeden ersten Sonntag im Monat um 16 Uhr findet eine kostenlose Führung mit Tatjana Schneider statt: Sie beantwortet Fragen, geht zu den Wölfen ins Gehege und füttert das Rudel im Anschluss. Treffpunkt ist das Gehege der Arktiswölfe. Mehr im Netz: www.wolfspark-wernerfreund.de

Kindgerecht gestaltete Hinweistafeln mit Informationen zu Haustierrassen und Höfen säumen den 12 Kilometer langen Wanderweg „Rund ums liebe Vieh“ bei Illingen. Dieser hat kann jedoch immer wieder abgekürzt werden. Größtenteils verläuft der Weg über Asphalt. Dadurch ist der Weg „Rund ums liebe Vieh“ ganzjährig begehbar und auch für Familien mit Kinderwagen geeignet. Zusammen mit der Dorf- und Schaukäserei Hirztaler vermittelt der Themenweg auf leicht verdaulicher Weise das Wichtigste zur naturnahen Viehhaltung und Herstellung von Milchprodukten. Infos: www.illingen-saar.de

Jeder erkennt den Biber mit dem breiten, platten Schwanz – doch aufgrund seiner scheuen Lebensweise wissen die meisten Menschen nur wenig über das größte heimische Nagetier. Unübersehbar ist auf jedem Fall seine Arbeit als „Baumeister und Landschaftsgestalter“. Seit 2010 hat sich ein Biber am Glashütter Weiher in Sankt-Ingbert-Rohrbach angesiedelt. Am 28. August zwischen 19:30 und 21 Uhr lädt das NABU St. Ingbert zum Besuch ins Biberrevier ein. Treffpunkt ist der erste Parkplatz beim Glashütter Weiher. Info: www.facebook.com/NabuStIngbert/

Staunen ist angesagt

2016 ist der Garten des Saarbrücker Schlosses bis zum 28. August Treffpunkt für Jung und Alt: An insgesamt zehn Sonntagen können Musikliebhaber und Familien kostenlose Konzerte und Kulturprogramme bei „Sonntags am Schloss“ genießen. Um 15 Uhr erwartet kleine und große Kinder ein abwechslungsreiches Programm mit Theater, Zauberei und Clownerien. Infos: www.rvsbr.de.

Zwischen dem 29. und dem 31. Juli 2016 bringen Heißluftballons in Sonderformen, Drachenflieger, Modellballone und das Ballonglühen die Besucher des vierten Heißluftballon- und Drachenfestivals zum Staunen. Start des Festivals im Europäischen Kulturpark ist am 29. Juli um 17 Uhr. Am Samstag und Sonntag können die Ballone und Modelldrachen ab jeweils 10 Uhr besichtigt werden. Infos: www.europaeischer-kulturpark.de

Kostenlos ist ebenfalls der internationale Wettbewerb der Straußenzauberer: 20 erstklassige Straßenzauberer aus aller Welt treiben vom 5. bis 7. August 2016 in der St. Wendeler Fußgängerzone ihre magischen Späße: www.sankt-wendel.de

Von Gespenstern, Sternen und Römern

Zauberhaft kostümiert und gar nicht schauerlich treten beide Schlossgespenster aus dem Saarland bei ihren öffentlichen Führungen auf. Jeden Sonntag um 11 Uhr lädt das Schlossgespenst im Saarbrücker Schloss Kinder und Eltern sein Revier zu entdecken, während das Burggespenst "Jakobine Clairchen" über die Burg Montclair am ersten Samstag im Monat um 15 Uhr führt. Infos: www.rvsbr.de und www.burg-montclair.de.

Am 12. August 2016 findet eine gemeinsame Beobachtung der Perseiden-Sternschnuppen im Außenbereich der Sternwarte Peterberg ab 21 Uhr statt. Es findet jedoch keine öffentliche Beobachtung in den Kuppeln der Sternwarte statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung ist jedoch wetterabhängig. Infos: www.sternwarte-peterberg.de

Am 22. August 2016 können die Kinder bei einer kostenlosen Erlebnisführung auf dem Schaumberg in der Naturpark-Gemeinde Tholey mitmachen. Thema: „Ritter, Römer, Mönche – Was machten sie?“ Treffpunkt ist um 14 Uhr das Schaumbergplateau. Danach können die kleinen Gäste den Spielplatz erobern, Spielgeräte an die bewegte Geschichte des Hausbergs des Saarlandes erinnern: Diese wurden im keltisch-römischen Stil in den bestehenden Baumbestand eingepasst und erinnern an das kleine gallische Dorf, das Asterix weltberühmt machte. Infos: www.tholey.de und www.mein-schaumberg.de.

Quelle: Tourismus Zentrale Saarland GmbH

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