Mainzer Fastnacht - eine rheinische Tradition
Jährlich am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt sie, die fünfte und liebste Jahreszeit der Mainzer. Die Mainzer Fastnacht zählt zu den traditionsreichen und größten Veranstaltungen und gehört neben Köln und Düsseldorf zu den Hochburgen der rheinischen Fastnacht. Die närrische Zeit in Mainz ist dabei immer auch ein Höhepunkt der politischen Kultur, denn Tradition ist, wie üblich beim rheinischen Karneval, politischer Spott aller Art.
Die ersten Fastnachtssitzungen und der über die Landesgrenzen hinaus bekannte Rosenmontagszug fanden erstmals zu Beginn des 19. Jahrhunderts statt. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Fastnachtsvereine in Mainz gegründet. Neben dem Mainzer Carneval Verein (MCV), der Mainzer Prinzengarde und dem Carnevalverein „Eiskalte Brüder“ prägen circa 75 Vereine bis heute die Saal- und Straßenfastnacht. Die typischen Farben der Mainzer Fastnacht sind rot, weiß, blau und gelb. Das jährlich wechselnde Motto wird in einem offenen Wettbewerb von den Bürgern vorgeschlagen und durch eine 29-köpfige Jury, bestehend aus Vertretern der Fastnacht, Politik, Wirtschaft und Medien ausgewählt.
Berühmt wurde die Mainzer Saalfastnacht durch die bundesweite Ausstrahlung der Fastnachtssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" im TV. Nicht nur Akteure wie Ernst Neger mit seinem Nachkriegslied "Heile Gänsje", Margit Sponheimer oder Herbert Bonewitz sind von München bis Hamburg ein Begriff, sondern auch der "Nachwuchs" an jungen Akteuren wie Thomas Neger, Tobias Mann, die Mainzer Hofsänger und viele andere sind deutschlandweit bekannt. Neben der Fastnachtssitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“, finden vom 11.11. bis Aschermittwoch wöchentlich Sitzungen und Stehungen in den zahlreichen Mainzer Veranstaltungsorten wie der Rheingoldhalle, dem Kurfürstlichen Schloss und dem Frankfurter Hof statt.
Die Straßenfastnacht beginnt ebenfalls traditionell am 11.11. Neben weite-ren Folgeterminen wie dem Neujahrsumzug, gehört vor allem Altweiber-fastnacht bis Aschermittwoch in bunter Tradition den Närrinnen und Narren, den Garden und Rekruten sowie allen Feierfreudigen von Nah und Fern. Am Fastnachtssamstag laufen ab 14:11 Uhr wieder knapp 4.000 Kinder und Jugendliche beim größten Jugendmaskenzug Europas durch die Straßen von Mainz. Als kleiner Vorgeschmack auf den Rosenmontagszug findet am Fastnachtssonntag, ab 11:11 Uhr die Parade der närrischen Garden statt. Im Vordergrund dieser Veranstaltung stehen die Garden mit ihren Musikkapellen, Fahnenschwenkern und Reitern. Den Höhepunkt der Mainzer Straßenfastnacht bildet der Rosenmontagszug. Auf seiner über 7 Kilometer langen Strecke kann das närrische Treiben rund um die politischen Motivwagen, die „Schwellköppe“, Musikzüge, Fahnenträger und Garden aus nächster Nähe miterlebt werden. Den besten Blick auf das närrische Trei-ben bieten dabei die Tribünen beim Staatstheater.
Neben der Saal- und der Straßenfastnacht haben eingesessene Mainzer und Mainzerinnen und Neu-Mainzer und Mainzerinnen die Möglichkeit bei thematischen Kulturspaziergängen wie „Die 5. Jahreszeit: Fassenacht in Meenz“ und „Die Fastnachtsbeichte“ die fünfte Jahreszeit etwas ruhiger an-zugehen und dabei noch etwas zu entdecken und zu erleben. Termine zu den Kulturspaziergängen finden sich in der Neuauflage der Broschüre „Ent-decken und Erleben“ sowie zum digitalen Download auf www.mainz-tourismus.com.
Die begehrten Tribünentickets sowie ein Fastnachts-Pauschalangebot (zwei Hotel-Übernachtungen inklusive Frühstück und Tribünenkarten für die 3 Umzüge) sind im Tourist Service Center Mainz erhältlich oder können te-lefonisch unter 06131 / 242-888 sowie per Mail (tourist@mainzplus.com) bestellt werden.
Quelle: mainzplus CITYMARKETING GmbH