Prachtvoll illuminirt
„Wenn Du es nur sehen könntest“, schrieb Goethe 1782 an Charlotte von Stein und bewunderte dabei einen „köstlich illuminirten“ Kupferstich. Was Goethe damit meinte, zeigt bis zum 15. August 2018 die Ausstellung „Prachtvoll illuminirt – das Handkolorit in der Druckgraphik (1493 – 1870)“ im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt.
Seit der Antike wurden Blätter, Buchseiten und später auch Einzelgraphiken mit dem Pinsel illuminiert. Erst mit dem Aufkommen der Chromolithographien endete um 1870 diese Tradition. Anhand von über 200 ausgewählten Werken entstand in Schweinfurt die weltweit erste Übersichtsschau zu diesem Thema. Sie macht klar, dass Handkolorit weit mehr als reines „Ausmalen“ von Flächen bedeutete.
Bereits im 16. Jahrhundert etwa finden sich Arbeiten mit Aquarell- und Gouachefarben, die die Grenzen der zugrunde liegenden Graphik verließen; Echtgold und Silber glänzten beim sogenannten Fürstenkolorit. Ihren gestalterischen Höhepunkt fand die Illuminierung schließlich im 18. und 19. Jahrhundert, als für herausragende Werke hohe Preise bezahlt werden mussten.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.museumgeorgschaefer.de
Quelle: Tourismusverband Franken e.V.