Shopping in der Antike
Die Römer betrieben einst regen Handel weit über die Grenzen ihres Reichs hinaus. Wie die Waren aus aller Welt auch bis nach Bad Gögging kamen, das erfahren Besucher bei Bayerns größtem Römerfest Salve Abusina – vom 13. bis 15. August 2016 im Kastell Abusina in Eining.
Es war nicht allein die militärische Überlegenheit, die den Römern einst ihr riesiges Reich bescherte. Auch der rege Handel, den die Römer mit den Provinzen und darüber hinaus betrieben, sicherte ihre Macht. Aus diesem Grund haben die Organisatoren von Bayerns größtem Römerfest Salve Abusina vom 13. bis 15. August 2016 in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die Themen Handel und Handwerk gelegt.
„Der Prahm von Bevaix – Binnenfrachtverkehr im Römischen Reich“
Prof. Dr. Christoph Schäfer von der Universität Trier wird unter diesem Titel nicht nur über Handelsschiffe im Römischen Reich referieren. Er bringt auch gleich einen sogenannten Prahm mit: „Dieser vor allem auf Funktionstüchtigkeit ausgelegte Schiffstyp bildete lange Zeit das logistische Rückgrat des weltweit existierenden Binnenfrachtverkehrs im Römischen Reich. Für den Warentransport war der Prahm also ein unverzichtbares Gerät und sorgte für einen regen Güterverkehr“, so Schäfer, der den Prahm gemeinsam mit seinen Studenten gebaut hat. Nun wird das Modell – ein Originalnachbau im Maßstab 1:2, anhand dessen die Eigenschaften dieses Schiffstyps wissenschaftlich untersucht werden – bei Bayerns größtem Römerfest Salve Abusina erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Vom Acker ins Archiv
Auch Historiker Martin Reich legt in seinem Vortrag heuer den Schwerpunkt auf das Thema Handel: Was verraten Bodenfunde über Herkunft der Waren und deren Handelswege? Wie wurden Waren verpackt oder gekühlt? Immerhin kamen die Römer bereits in den Genuss von Speiseeis. Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen erfahren Besucher unter anderem anhand thematisch passender Originalfundstücke, die Martin Reich eigens aus dem Historischen Museum Regensburg mitbringen und zeigen wird.
Handel in Abusina
Öllampen, edle Schmuckstücke, Tongefäße… wer selbst ein wenig Handel betreiben möchte, kann das natürlich tun. Auf dem Gelände des ehemaligen Kastells werden allerlei Waren feilgeboten, wie es sie so vor rund 2000 Jahren in Eining gegeben haben könnte. Passend dazu gibt es regelmäßige Führungen über das Gelände mit allerlei Wissenswertem zu Luxus- und Alltagsgütern, Baumaterial oder Waffen im einstigen Abusina. Apropos Waffen. Waffenlieferungen gab es im Römischen Reich nämlich zu genüge. Und eine solche kommt symbolisch von der Römergruppe Legio III Italica Antoniniana aus Regensburg. Die Truppe wird mit rund 45 Kilo Marschgepäck pro Person und in voller Rüstung bereits am Freitag, den 12. August von Sinzing aus auf dem Jakobsweg nach Eining marschieren. Dort wird sie dann pünktlich zur Eröffnung des Festes am Samstag, den 13. August eintreffen.
Wissenswertes zu Bayerns größtem Römerfest Salve Abusina
„Geschichte zum Anfassen für Groß und Klein“ lautet alljährlich das Motto im ehemaligen Grenzkastell Abusina bei Bad Gögging. Bei Bayerns größtem Römerfest können Besucher den römischen Alltag wie vor 2000 Jahren hautnah miterleben. Drei Tage lang nehmen Gladiatoren und Handwerker Besucher auf eine aufregende Zeitreise zurück in die Antike mit: Legionärsgruppen stellen anschaulich und interaktiv den militärischen Drill der Römerzeit dar. Schaukämpfe sorgen für erhöhten Pulsschlag. Im römischen Biergarten gibt es Essen nach antikem Vorbild. Handwerker und Händler zeigen ihr Können und ihre Waren.
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Quelle: Tourist-Information Bad Gögging