Die Geschichte der Bergbausiedlung Altenberg bei Hilchenbach entdecken

In einer Sage wird von einer reichen Stadt auf dem Altenberg berichtet. Dank ihrer unermesslichen Silberschätze lebten die Bewohner in Saus und Braus. Sie spielten mit silbernen Kegelspielen, backten während einer Hungersnot Wagenräder aus Kuchen und verhöhnten die Armen. Die unbarmherzigen Städter und ihre Stadt fanden dafür ihre Strafe in einem Gottesgericht mit Feuer und Schwefel.
Nur eine Sage? Nein! Archäologische Ausgrabungen auf dem Altenberg belegten tatsächlich eine Bergbausiedlung, die in Flammen zugrunde ging. Sie existierte im 13. Jahrhundert für annähernd 100 Jahre.
Diese Ausgrabungsstätte befindet sich auf der Passhöhe zwischen den Ortschaften Müsen (Stadt Hilchenbach) und Littfeld (Stadt Kreuztal). Dort entdeckte der Müsener Hubert Cadel im Herbst 1963 auf dem weitläufigen Gelände erste Mauerreste. Es folgten zahlreiche Schürfungen und sogar die Entdeckung eines Münzschatzes. Längst war Hubert Cadel nicht mehr allein. Er wurde von Gleichgesinnten unterstützt. Im Jahr 1969 begannen die ersten systematischen archäologischen Ausgrabungen, die – mit Unterbrechungen – bis 1980 andauerten.
Was dort gefunden wurde, ist beeindruckend. Es ist zweifelsfrei bewiesen, dass seit Beginn des 13. Jahrhunderts auf diesem Gelände eine Siedlung bestand, in der Erzbergbau und Verhüttung betrieben wurde. Die Gewinnung silberreicher Blei- und Fahlerze stand dabei im Vordergrund.

Hilchenbach - Entdecken und erleben
Siegen-Wittgenstein | Nordrhein-Westfalen | Deutschland
„Leben am Rothaarsteig“ ist das Motto der Stadt Hilchenbach und das bedeutet für Sie als Gast: Natur pur direkt vor der Haustür. Aktiv sein, wandern, sich erholen und dabei die herrliche, unberührte Natur genießen, das können Sie in Hilchenbach. Wer sich für die landschaftlichen Schönheiten im Wechsel der Jahreszeiten begeistert, wer gerne durch Täler und Wälder wandert, in klaren Naturgewässern badet oder ausgedehnte Winterspaziergänge durch unberührte Schneelandschaften liebt, ist hier genau richtig.
Als Initiator und Betreuer hat sich der Verein Altenberg & Stahlberg e.V. umfänglich um das Ausgrabungsgelände bemüht. In den letzten Jahren wurde das Gelände so hergestellt, dass die Ergebnisse der Grabungen für interessierte Besucher zugänglich sind. So wurden die Fundstellen gesichert, restauriert, teilweise rekonstruiert und mit Hinweistafeln versehen. Es entstand ein geschichtsträchtiger Rundweg auf dem Gelände des Altenbergs. Insgesamt 15 Stationen werden anhand von Schautafeln erklärt, so dass auch Besucher, die nicht über archäologisches Fachwissen verfügen, am Ende viel über die Geschichte der Siedlung und über den Bergbau allgemein erfahren konnten.
Vom Altenbergturm bieten sich schöne Aussichten über die Höhen des Siegerlandes. Bänke laden zur gemütlichen Rast auf dem historischen Grubengelände ein.
Die Städte Hilchenbach und Kreuztal haben in Kooperation mit dem Verein Altenberg & Stahlberg e.V. und der Bürgerstiftung Kreuztal einen Flyer entworfen, auf dem die Wegeführung und erste Erläuterungen zur Bergbausiedlung Altenberg enthalten sind.
Das Stahlbergmuseum in Hilchenbach-Müsen hat einen Teil der Fundstücke in seinen Räumen ausgestellt und gibt gerne auch weiterreichende Informationen. Es können auch Führungen durch das Museum und über das Ausgrabungsgelände gebucht werden: www.stahlbergmuseum.de. (Das Museum wird aktuell renoviert; geänderte Öffnungszeiten beachten)

Das Wandergebiet zwischen Müsen und Littfeld hat jedoch noch zwei weitere Highlights: den Kindelsbergpfad und den Kindelsbergturm. Beides sind vom Wanderparkplatz Altenberg gut erreichbar. Als Wanderhöhepunkt der Stadt Kreuztal ist Kindelsbergpfad im Siegerland bekannt und beliebt. Dieser Rundwanderweg bietet eine abwechslungsreiche Route und viele Gelegenheiten, um inne zu halten und die Natur und die Aussicht zu genießen. Auf knapp 15 km und 24 Informationstafeln wird die Bergbaugeschichte des nördlichen Siegerlandes dargestellt.
Auf seiner Strecke liegt der Aussichtsturm mit Gastronomie, der Kindelsbergturm. Von einem der höchsten Berge des Siegerlandes erwartet Sie ein fantastischer Fernblick. Aktuelle Öffnungszeiten und Informationen finden Sie auch auf der Homepage unter www.kindelsberg.de
So können wanderlustige Menschen die Bergbausiedlung Altenberg und den Kindelsbergpfad in einer Tagestour miteinander verknüpfen. Wer detaillierte Informationen zu beidem erhalten möchte, kann eine individuelle Führung mit Daniel Rath (www.umweltbildung-rath.de/) buchen oder an den Erlebnisführungen der Stadt Hilchenbach teilnehmen. Termine und Informationen unter https://www.hilchenbach.de/Tourismus/Führungen-Veranstaltungen-/Erlebnisführungen
Den Altenberg erreichen Sie von Hilchenbach auskommend auf der Hauptstraße und Littfelder Straße durch Müsen fahrend. Am Ortsende Müsen halten Sie sich links und fahren den Berg hinauf bis zum Wanderparkplatz Altenberg. Von Littfeld auskommend fahren sie am Ortsausgang Littfeld nach rechts auf die Müsener Straße. Folgen Sie dem Straßenverlauf bis zur Gabelung (Weiher), nach rechts den Berg hinauf bis zum Wanderparkplatz Altenberg. Achtung: Schlechte Wegstrecke. In den Wintermonaten ist die Zufahrt aus beiden Richtungen für Fahrzeuge gesperrt.
Mit gefülltem Rucksack, Frohsinn und guten Wanderschuhen ist ein Ausflug auf den Altenberg und seinen umliegenden Wanderwegen ein Garant für Geschichte, Natur, Fernsichten. Machen Sie sich auf den Weg.
Quelle: Stadt Hilchenbach
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