Die schönsten Blütenwanderungen 2021 im Schwarzwald
Ein Ende des Lockdowns ist in Sicht und die Natur blüht auf. Im Südwesten Deutschlands hält bereits der Frühling Einzug. Über Wochen lässt sich am Westrand des Schwarzwaldes beobachten, wie kraftvoll das Leben zurückkehrt. Am Kaiserstuhl blühen schon die ersten Mandelbäume, ganze Straßenzüge am Westrand der Ferienregion sind in das zartleuchtende Rosa japanischer Kirschbäume getaucht. In der Rheinebene leuchten die Rapsfelder, an den Feldrainen und auf Waldlichtungen blüht der gelbe Färberwaid und bald verzaubern im Markgräflerland, am Kaiserstuhl und dann in der Ortenau Hunderttausende Kirschbäume mit ihren zartrosaweißen Blüten. Dann folgen Apfel- und Birnbaumblüte. Über Wochen zieht die Blütenpracht am Schwarzwaldrand nach Norden und in die Täler von Deutschlands größtem Mittelgebirge. Tipps, wie das Aufblühen der Natur intensiv zu erleben ist, gibt es unter Tel. 0761.896460 und www.schwarzwald-fruehling.info
Streuobstwiesen und römische Zeugnisse am „Kirschbaumpfad“
Seinen vollen Zauber entfaltet der „Kirschbaumpfad“ am Westrand der Ferienregion Schwarzwald in den Frühlingsmonaten – denn er ist gesäumt von Streuobstwiesen mit imposanten Hochstämmen. Auf rund 23 Kilometern führt er quer durch den nördlichen Kaiserstuhl von Sasbach nach Riegel. Der Pfad verläuft parallel zu alten keltischen und römischen Handelsverbindungen und Ansiedlungen, Reste davon sind noch am Limberg und bei Riegel zu bestaunen. Rast machen könnte man unter einem riesigen Kaiser-Stuhl bei Leiselheim. Mehr Infos unter www.naturgarten-kaiserstuhl.de
Blütenwanderung rund um Endingen
Tausende von Kirschbäumen zwischen Königschaffhausen und Kiechlinsbergen im nördlichen Kaiserstuhl bieten eine unvergessliche Kulisse für eine Blütenwanderung: Auf dem rund acht Kilometer langen Weg können kleine und große Wanderer das Frühlingserwachen intensiv erleben und sich von der urwüchsigen Farbkraft der Natur begeistern lassen. Wer vorab den Wanderrucksack mit regionalen Spezialitäten füllt, darf sich auf ein Vesper in wunderbarer Umgebung freuen. Mehr Infos unter www.koenigschaffhausen-am-kaiserstuhl.de
Im April beginnt am Kaiserstuhl die Orchideenblüte
Orchideenfreunde zieht es im Frühling an den Südrand des Kaiserstuhls. In Deutschlands wärmster Region blühen ab April eine Vielzahl an Orchideen. Besonders eindrucksvoll sind die zu den Knabenkrautgewächsen zählenden Orchideen im Liliental bei Ihringen zu bestaunen. Der 23 Kilometer lange „Knabenkrautpfad“ führt von Breisach bis Bötzingen durch die schönsten Orchideenplätze im südlichen Kaiserstuhl. Zunächst geht es von Breisach am Westrand der Ferienregion durch ebenes Gelände mit vielen Obstplantagen in Richtung Ihringen. Anschließend führt der Pfad direkt in die Reben und durch die bekannte Weinlage Ihringer Winklerberg hinauf zum Kreuzbuck. Die Flora und Fauna des Lilientals mit seinem imposanten Mammutbaumwald lässt sich dann auf zahlreichen botanischen Pfaden entdecken, etwa auf dem eigens angelegten Orchideenrundweg. Infos und Wandertipps unter www.naturgarten-kaiserstuhl.de
Picknick unterm weißen Blütenmeer
Die Kirschen weisen den Weg – sowohl auf dem Wegesymbol wie auch rund um die kleinen Ortschaften: Das Eggenertal bei Schliengen im Markgräflerland ist geprägt von Abertausenden Kirschbäumen. Im Frühjahr hüllt die Kirschblüte das ganze Tal in ein weißes Blütenmeer. Unter der Blütenpracht breiten Familien und Freunde ihre Picknickdecken aus, am Waldrand laden – wenn Corona es zulässt – die örtlichen Vereine zum Blütenfest ein. Der Rundweg durchs Eggenertal ist auch für geländegängige Kinderwagen geeignet. Er führt etwa 12 Kilometer weit um die kleinen Ortschaften von Niedereggenen, Obereggenen und Schallsingen. Über den aktuellen Stand der Obstbaum-Blüte informiert das „Blütentelefon“ unter Tel. 07635.8249649, www.eggenertal.de
Auf dem „Rundumwegli“ durchs Markgräflerland
Durch die hügeligen Weinbaugebiete des Markgräflerlandes führt das „Rundumwegli“ bei Müllheim. Die knapp 15 Kilometer lange Tour „Feld, Wald und Wiese“ bietet immer wieder sehenswerte Blicke auf die Oberrheinebene und den 1165 Meter hoch aufsteigenden Blauen mit seinem markanten Aussichtsturm. Der Rundwanderweg mit rund 330 Höhenmetern ist besonders eindrucksvoll zur Obstbaumblüte und in rund fünf Stunden gut zu gehen. Infos unter www.markgraefler-land.com
Feine Wässerli und edle Brände am Oberkircher „Brennersteig“
Dank der Obstvielfalt gibt es im Renchtal im mittleren Schwarzwald mehr als 1100 Schnapsbrennereien, welche aus den Früchten feine Wässerli und edle Brände destillieren. Allein in der 20.000-Einwohner-Stadt Oberkirch sind rund 800 Hausbrennereien registriert, die u.a. Kirsch-, Zwetschgen- und Mirabellenwasser, Himbeergeist und Topinambur-Brände herstellen. Am rund 14 Kilometer langen „Brennersteig“ laden zahlreiche Brennereien am Wegesrand zur Kostprobe ihrer Erzeugnisse ein. Auf Anfrage können die Betriebe auch besichtigt werden. Besonders schön ist die Rundwanderung auf dem „Brennersteig“ in der Blütezeit. Mehr Infos unter www.renchtal.de
Kinderwagenfreundliche „Obst- und Hofladenrunde“
Den Ruf des Schwarzwalds als „Deutschlands schönste Genießerecke“ untermauern sehr authentisch die Direktvermarkter und Hofläden der Landwirte und Erzeuger: Dort lassen sich frische Lebensmittel und regionale Köstlichkeiten zum fairen Preis einkaufen. Die „Obst- und Hofladenrunde“ rund um Zusenhofen bei Oberkirch im mittleren Schwarzwald macht genüsslich erlebbar, was im Renchtal überwiegend angebaut wird: Kirschen, Zwetschgen, Äpfel und zahlreiche Beerensorten, allen voran die Erdbeere. Die kinderwagenfreundliche Rundtour ist daher besonders in der Blüte- und Erntezeit empfehlenswert. An der rund zehn Kilometer langen Strecken liegen sieben Hofläden. Also: Tasche für den Einkauf nicht vergessen…! Infos unter www.renchtal.de
Kirschbäume ohne Ende auch im Durbachtal
Ebersweier ist das „Kirschendorf“ im Durbachtal im mittleren Schwarzwald. Wer sich selbst vom dortigen Kirschbaum-Reichtum überzeugen möchte, sollte den knapp 12 Kilometer langen Rundweg um den Ort ansteuern. Er setzt sich aus drei gut kombinierbaren Wegen zusammen. Ohne große Höhenunterschiede sind die markanten Plätze des Durbacher Ortsteils zu entdecken. Von den Aussichtspunkten am Plauelrainer Köpfle, an der Maiglöckchenhütte sowie an der Kapellenruine St. Anton bieten sich tolle Blicke auf die unzähligen Kirschbäume. Mehr Infos unter www.durbach.de
Obstlehrpfad zur „Königin der Zwetschgen“
Der Obstlehrpfad im Bühler Stadtteil Altschweier am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes führt durch Streuobstwiesen und Obstanlagen und zeigt sich zur Baumblüte im April als großes Blütenmeer. Liebevoll gestaltete Tafeln informieren über die typischen Obstarten der Region. Hier wächst auch die „Königin der Zwetschgen“, die Bühler Frühzwetschge, eine sehr schmackhafte und begehrte Pflaume. Besonders beeindruckend ist der Blick vom Carl-Netter-Turm mit dem Blütenmeer unter und dem Band der Weinberge und den Höhen des Schwarzwaldes vor sich. Der Weg ist nur rund vier Kilometer lang, leicht wellig und gut zu begehen. Ausgangspunkt der Rundtour ist der alte Winzerkeller in der Winzerkellerstraße in Altschweier. Mehr Infos unter www.buehl.de
Hochvergnügen: „Kappler Genusstour“
Der Name ist Programm: Die „Kappler Genusstour“ in Bühl-Kappelwindeck am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes führt durch Streuobstwiesen, Weinberge und Mischwald zur Burg Windeck hoch über dem Ort. Die rund neun Kilometer lange Tour vereint neben abwechslungsreichem Naturerlebnis und außergewöhnlichen Panoramablicken auch regionale kulinarische Genüsse: Die beteiligten gastronomischen Betriebe bieten ein „Dinnerhopping“ mit vier Gängen an, das nach vorheriger Terminabsprache individuell gebucht werden kann – sobald die Corona-Verordnung es wieder zulässt. Einen Abstecher wert sind auch das Rotwildgehege und die Barockkirche „St. Maria“ in Kappelwindeck. Mehr Infos unter www.kappler-genusstour.de
„Schwarzwälder Genießerpfade“
Entspannten und genüsslichen Wanderspaß versprechen auch die mittlerweile mehr als 45 „Schwarzwälder Genießerpfade“. Die sechs bis 18 Kilometer langen Premiumwege führen nicht nur durch besonders attraktive Landschaften, sondern locken mit zusätzlichen Genießer-Anreizen – von badischem Wein über Schwarzwälder Biere oder Wasser bis zu den hochprozentigen „Wässerli“. Neu zertifiziert ist der „Wolfacher Schlossblick“: Der Weg ist geprägt von kurzen knackigen Anstiegen und bietet fantastische Ausblicke auf Wolfach, das Wolftal und die alte Wallfahrtskapelle St. Jakobus. Die 6,5 Kilometer lange Rundtour im mittleren Schwarzwald startet am Bahnhof in Wolfach und weist mit 230 Höhenmetern nur moderate Steigungen auf.
Zu den Highlights der „Genießerpfade“ am Westrand der Ferienregion zählt der „Durbacher Weitblick“, der zu den schönsten Panoramasichten der Ortenau führt. Auf elf Kilometern geht es mal sanft und ruhig, mal etwas rauer und herausfordernder vorbei an mehreren Weingütern im mittleren Schwarzwald. Vom Heidenknie-Pavillon bietet sich dann ein schöner Ausblick auf die Weinberge von Durbach und über die Rheinebene bis zu den Vogesen im Elsass.
Noch etwas weiter nördlich lockt die „Alde Gott Panoramarunde“ in Sasbachwalden: Sie führt auf rund zehn Kilometern durch das Rebland der Ortenau und um das bezaubernde Blumen-, Wein- und Fachwerkdorf im mittleren Schwarzwald. Weinberge, Wiesen, Wasserfälle und Wälder sowie die wechselnden Blicke auf das weiß-schwarze Fachwerk des Ortes prägen das Bild. Der „Schwarzwälder Genießerpfad“ steht auch in der Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“.
Mehr Infos zu allen Touren unter www.geniesserpfade-schwarzwald.info
Quelle: Schwarzwald Tourismus GmbH (STG)