Eine Region kommt ins Rollen

11,4 Mio. Menschen in Deutschland nutzen regelmäßig ein Mountainbike – bei Jugendlichen ist das Mountainbiken ebenso beliebt wie Fußball. Auch im Naturpark Lahn-Dill-Bergland steigt die Nachfrage nach attraktiven Mountainbike-Strecken seit einigen Jahren stetig an. Um eine nachhaltige und naturverträgliche Entwicklung im Großschutzgebiet gewährleisten zu können, untersucht der Naturpark derzeit im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Potenziale zur Ausweisung von Touren.
Ziel des Prozesses ist es, Mountainbike-Touren im Lahn-Dill-Bergland für die einheimische Bevölkerung und Touristen umzusetzen. Am vergangenen Freitag waren hierfür Vertreter/innen der Landkreise, Gemeinden, Forst, Naturschutz, Jagd und der Mountainbike-Szene der Einladung des Naturparks gefolgt, um sich über das Projekt auszutauschen.
In Bad Endbach stellte Norman Bielig von der beauftragten Agentur desire lines den rund 30 Teilnehmenden zunächst aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Mountainbike vor. Bielig empfiehlt der Region die Ausweisung von Rundtouren für die Zielgruppen der Tourenfahrer, des AMEN-Segments (All Mountain-Enduro) sowie Familien. Für letztere kommen leichtere Strecken in Frage, die etwa durch Erlebnisstationen ergänzt werden können. „In der späteren Umsetzung sollen möglichst keine neuen Wege ausgebaut, sondern die bestehende Infrastruktur ausgeschildert werden“, so Bielig. Zusätzliche „Mountainbike-Highlights“ wie bspw. der Flowtrail in Bad Endbach sollen miteinander vernetzt und an die zukünftigen Touren angeschlossen werden.
Harald Hofmann, Bereichsleiter Dienstleistungen und Hoheit im Forstamt Biedenkopf, erläuterte die Sichtweise des Forstes in Bezug auf neue Mountainbikestrecken. Basis der weiteren Abstimmungen bildet hierbei das Hessische Waldgesetz. Die Tourismusmanagerin des Naturparks, Meika Bakker, stellte ergänzend die Sichtweisen von Mountainbikern sowie Einschätzungen der unteren Naturschutzbehörden aus dem Lahn-Dill-Kreis und Marburg-Biedenkopf vor. Bakker betonte, dass ein gemeinsamer Abstimmungsprozess für ein erfolgreiches Projekt wichtig sei. Hierfür möchte der Naturpark unter anderem einen runden Tisch anbieten zur Erarbeitung eines „Wald-Knigges“ für die unterschiedlichen Freizeitnutzer im Naturpark.

Am Samstag wurde dann mit einer elfköpfigen Gruppe ein erster Streckenvorschlag in der Gemeinde Hohenahr abgefahren. Ziel der Befahrung war es, ein besseres Gefühl für die Weganforderungen und späteren Zielgruppen zu bekommen. Bürgermeister Armin Frink, selbst begeisterter Mountainbiker, hatte eine abwechslungsreiche Tour zusammengestellt, auf der einige Höhenmeter überwunden wurden. Die auf der Tour mitgeführten Bewertungsbögen fließen nun in die weitere Entwicklung der Machbarkeitsstudie ein.
Interessierte Personen aus dem Naturparkgebiet, die sich an der Machbarkeitsstudie beteiligen möchten, können sich für weitere Informationen an die Projektmanagerin Meika Bakker wenden: 0 27 76 – 8 01 16 oder m.bakker@lahn-dill-bergland.de.
Die Machbarkeitsstudie Mountainbike-Touren wird über Fördermittel der Europäischen Union aus dem LEADER-Budget der Region Lahn-Dill-Bergland gefördert.
Quelle: Region Lahn-Dill-Bergland e.V.
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