Erste Meisterschaften im Free Solo-Klettern in Lienz
Ohne Seil und Haken, nur mit der eigenen Kraft und Geschicklichkeitgilt es eine 16 Meter hohe Wand hinauf zu klettern – frei und allein, eben „Free Solo“. Wer es in kürzester Zeit bis ganz nach oben schafft, darf sich „Free Solo Master“nennen. Der Titel für diese Disziplin wird zum ersten Mal vergeben – vor der würdigen Kulisse der Lienzer Dolomiten, die zu den attraktivsten Kletterbergen Europas zählen. Mit dabei: Stars wie David Lama, dem 2012 erstmalig die freie Begehung des berüchtigten Granit-Bergs „Cerro Torre“ in Patagonien gelang und sein Partner Peter Ortner, der das Kletterspektakel in Lienz mitorganisiert. Und das Ganze mitten auf dem Hauptplatz der Osttiroler Bezirksstadt vor den Augen hunderter Zuschauer. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Übernachtung mit Frühstück im Doppelzimmer gibt es ab 50 Euro.
Mitte September bekommt der Hauptplatz in Lienz ein neues Bauwerk. Die fünf Meter breite und 16 Meter hohe Wand, an der zum ersten Mal die Meisterschaften im „Free solo“-Klettern ausgetragen werden, wird teilweise überhängend und mit speziellen Winkeln konstruiert. „Wichtig ist natürlich die bombenfeste Verankerung und der drei Meter hohe Airbag, der für eine weiche Landung der Sportler sorgt“, erklärt Paula Müllmann vom Tourismusverband Osttirol. Denn diese lassen sich, wenn sie oben angekommen sind oder ihnen ein Fehler unterläuft, einfach fallen. Ein Sicherungsseil gibt es im Freikletterstil nicht. Als heiße Favoriten gelten natürlich die beiden „Cerro-Torre“-Bezwinger David Lama und der Lienzer Peter Ortner – beide bekannt aus dem gleichnamigen Kinofilm. Die „Nadel aus Granit“ gilt wegen ihrer steilen, glatten Wände und den extremen Wetterbedingungen als einer der schwierigsten Gipfel der Welt. Aber auch zahlreiche andere Topathleten der Kletter- und Boulderszene werden erwartet. Insgesamt wetteifern 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander, prämiert werden je die ersten drei Plätze der Damen- bzw. Herrenklasse.
Los geht es am Freitag, den 12. September 2014 mit dem Training der Titelanwärter. Am Abend rockt man dann mit coolen Live-Bands zu spektakulären Kletter-Bildern in der BORG-Arena Lienz ab. Am Samstag wird es Ernst: Nur die Besten können sich für das Finale am Abend qualifizieren. Nach der Siegerehrung steigt die „Aftercontest-Party“, bei der die frisch gebackenen Meister mit ihren Fans gemeinsam am Hauptplatz und in den angrenzenden Lokalen feiern. Auf die Sieger warten Preisgelder von insgesamt rund 5000 Euro.
Kletterparadies Osttirol
Osttirol hat sich schon seit langem in der internationalen Kletterszene einen Namen gemacht: Für Sportkletterer gibt es 411 Routen in 4 verschiedenen Klettergärten im Umkreis von Lienz, von denen zwei auch für Familien geeignet sind. Im Kletterparadies Lienzer Dolomiten findet man außerdem insgesamt 70 alpine Mehrseillängenrouten und vierzehn Klettersteige. Legendär: Der Falkenstein oberhalb von Matrei mit rund 100 Routen. Konditionsstarke Alpinisten lockt auch der „GroßeKinigat“ im Hochpustertal, dessen hochalpiner Charakter mit Schwierigkeit D eingestuft wird. Ein besonderer Tipp sind die beide neuen Klettergärten in St. Jakob im Defereggental.
Über Osttirol
Osttirol mit der Bezirkshauptstadt Lienz und 32 Gemeinden gliedert sich in vier Regionen: Die Nationalpark-Region Hohe Tauern und das Defereggental im Norden, die Lienzer Dolomiten im Südosten und das Hochpustertal im Südwesten. Staufreie Anreise inklusive Landschaftserlebnis über die Felbertauernstraße.
Quelle: Kunz PR