Frühlingswandertipp 2020 - Saale-Unstrut entdecken
Entlang der Flüsse Saale und Unstrut prägen jahrhundertealte Weinberge das Landschaftsbild. Dazwischen ragen auf Muschelkalkfelsen historische Weinberghäuschen sowie mittelalterliche Burgen und Schlösser empor. Saale-Unstrut ist ein Eldorado für Kultur-, Natur- und Weinliebhaber. Im Frühling, wenn die Reben aus dem Winterschlaf erwachen und auf den Wiesen die Orchideen blühen, werden die Wanderschuhe geschnürt. Mit einem Weinwanderwochenende, einem Welterbe-Wandertag sowie geführten Thementouren startet die Region in die Saison.
Weinwanderwochenende
Höhepunkt ist das Weinwanderwochenende am 25. und 26. April 2020. Winzer und Gästeführer laden entlang der Weinberge zu zwölf Touren ein. So führen in Roßbach bei Naumburg das Weingut Professor Wartenberg durch seinen Terrassenweinberg mit Mönchshütte und Barocktürmchen und das Landesweingut Kloster Pforta entlang der Saalhäuser Weinberge zum Pfortenser Köppelberg. Eine seltene Gelegenheit bietet sich bei der „königlichen“ Weinwanderung mit der amtierenden Gebietsweinkönigin Annemarie Triebe. Die junge Winzerin aus Zeitz begleitet Gäste am 25. April auf einer Tour durch den Naumburger Blütengrund. Schon der Bildhauer und Maler Max Klinger schwärmte von diesem Ort und erwarb 1903 einen Weinberg mit Weinberghäuschen. Heute finden Besucher hier ein Museum sowie ein Café mit Aussichtsterrasse.
Welterbe-Wandertag
Bereits eine Woche zuvor stehen beim Welterbe-Wandertag am 19. April 2020 die Kulturdenkmale von Saale-Unstrut im Fokus. Acht Wanderungen und eine Radtour führen zu historischen Bauten in und um Bad Kösen sowie durch die hochmittelalterlich geprägte Kulturlandschaft. Bei der drei Kilometer langen Tour „Wasserbaukunst und Salinentechnik“ wird die Bauweise der historischen Salinenanlagen und des Gradierwerks erklärt. Auf der neun Kilometer langen Runde „Eiszeit, Burgen und alte Handelswege“ passieren Gäste Rudelsburg, Burg Saaleck und traumhafte Aussichtspunkte. Geübte Wanderer können sich der Tour „Ein Besuch bei Uta“ anschließen. Sie führt auf rund 17 Kilometern von Bad Kösen bis zum UNESCO-Welterbe Naumburger Dom mit seiner berühmten Stifterfigur Uta.
Orchideenwanderungen
Fliegenragwurz, Waldhyazinthe und Knabenkraut: Die blühende Vielfalt der Orchideen im Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland lockt jedes Jahr im Mai und Juni Pflanzenfreunde auf die Orchideenpfade nach Balgstädt und Bad Bibra. In Bad Kösen steigen die Mitarbeiter des Landesweingutes Kloster Pforta am 17. und 25. Mai 2020 mit den Gästen durch die Weinberge zu den Orchideenwiesen. Um den Weischützer Nüssenberg bietet Weinerlebnisbegleiterin Iris Hölzer am 22. Mai 2020 die Tour „Wein und Orchideen“ an. Ein Tipp für eine individuelle Tour ist der Rundweg Balgstädt-Rödel erweitert um den Orchideenpfad Großwilsdorf. Auf der rund zehn Kilometer langen Strecke, die ab Schloss Balgstädt mit dem gelben Band markiert ist, können Wanderer neben den seltenen Pflanzen mit etwas Glück auch weidende Koniks entdecken, eine Ponyrasse aus Mittel- und Osteuropa. Abwechslungsreich ist der sieben Kilometer lange Rundweg Eulau-Goseck. Start und Ziel ist das Schloss Goseck, einst mittelalterliche Grenzburg, heute Sitz eines Musik- und Kulturzentrums. Die Wanderung führt vom Schlossberg ins Saaletal entlang von Streuobstwiesen, Weiden und einem Weinberg. Zwei Tage sollte man sich für den 32 Kilometer langen Geopfad Trias-Tor Zeit nehmen. Das Trias-Tor bezeichnet den Durchbruch der Unstrut zwischen Wendelstein, Memleben, Wangen und Nebra. Hier hat sich der Fluss tief in den Buntsandstein geschnitten. Der Geopfad leitet zu den Steinbrüchen, zu weiten Aussichten und zum Fundort der Himmelsscheibe. Los geht es ab Kloster und Kaiserpfalz Memleben, wo die sehenswerte Dauerausstellung „Wissen + Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“ zu einer Erlebnisreise durch 1700 Jahre Geschichte einlädt.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.naumburg-tourismus.de
Quelle: Stadt Naumburg (Saale) SG Tourismus