LechErlebnisWeg - Naturerlebnis und Artenvielfalt am Fluss
Auf 85 km zwischen den historischen Städten Landsberg a. Lech und Füssen ist der Lech auf besonders schöne Weise erleb- und „erwander“bar. Immer dem Symbol des LechErlebnisWeges folgend wird der Wanderer durch reizvolle Landschaften, über naturnahe Pfade und besonders idyllische Ecken geführt – meistens mit herrlichem Blick auf den einst so wilden Fluss, der von wagemutigen Flößern zum Warentransport befahren wurde. Heute bietet er – obwohl größtenteils gebändigt, begradigt und zu einer Kette von Stauseen verwandelt – einen wichtigen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und eine große Artenvielfalt.
Im Rahmen des im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durchgeführten Hotspot-Projektes Alpenflusslandschaften wurde am LechErlebnisWeg die Bedeutung der Flusslandschaft für die Artenvielfalt erlebbar gemacht und der besondere Naturraum für den Fernwanderer mit allen Sinnen erschlossen.
Entlang des Weges wurden Erlebnisstationen zum Thema Artenvielfalt eingerichtet. Da gibt es zum Beispiel ein Kiesel-Lithophon, ähnlich einem Xylophon, mit welchem Lechkieselklänge erzeugt werden können. Wunderbare Kieselklänge entlockt Karl Michael Ranftl, der Macher des Lithophons den Steinen. Vor Ort ist über QR-Code und Smartphone ein kleiner Film dazu abrufbar. An der Litzauer Schleife – dem letzten naturbelassenen bayerischen Lechabschnitt – gibt es ein Panoramafernrohr, das zeigt, woher der Kies, der vom Fluss transportiert wird, ursprünglich stammt. Zu sehen und fühlen sind die Steine in einem Kieselmobile, auf einer Karte sind die Herkunftsgebiete ersichtlich. Natürlich dürfen dabei auch Informationen zur ökologischen Auswirkung der Veränderung der Flussdynamik und des nahezu völligen Wegfalls des Kiestransports durch den gebändigten Fluss nicht fehlen. Die Veränderungen am Fluss durch den Bau der Staustufen werden besonders deutlich am Panoramafenster, welches beim Durchblick den ursprünglichen Lauf des Lechs bei Rossau zeigt. Auch zeitgenössische Kunst hat ihren Platz erhalten. So fügt sich das Kunstwerk „Der Lech – der Huchen“ am Urspringer Stausee harmonisch in das Landschaftsbild des Lechsees ein und verdeutlicht die Kraft der Natur bzw. des Flusses, für den der Huchen als Symbol-Fisch steht. Unterwegs laden an weiteren Standorten Lech- Bänke zur Erholung ein und bieten quasi nebenbei weitere Informationen.
Neben Informationstafeln, die sich sowohl an den Erlebnisstationen als auch an weiteren Standorten befinden, wurden auch die neuen Medien zur Informationsvermittlung eingesetzt.
Der Wanderer kann sich via QR-Code an Infotafeln bzw. über die kostenlose Pfaffenwinkel-APP zusätzliche Informationen herunterladen – neben Texten und Bildern auch beispielsweise den Uhu-Ruf zum Anhören, das Lechgedicht in Mundart, einen Film zum Bau des Forggensee-Kraftwerks oder zu den Wasserständen des Forggensees im Jahresverlauf genauso wie eine Hörprobe der beeindruckenden Kieselsteinmusik von Karl Michael Ranftl.
85 km, die den Wanderer durch malerische Landschaften und gemütliche Ortschaften führen, sowie die historischen Stadtkerne der Städte Landsberg a. Lech, Schongau und Füssen miteinander verbinden, warten darauf, in insgesamt fünf Tagesetappen erwandert zu werden.
Quelle: Tourismusverband Pfaffenwinkel