Reiseziele mit Tradition

Dass Innsbruck und seine Umgebung einer der eindrucksvollsten und schönsten Flecken auf der Erde ist, wissen nicht nur die Menschen, die hier leben. Auch viele Reisende fanden schon früh Gefallen an der malerischen Stadt mit den imposanten Bergen im Hintergrund. Bei der Entwicklung zum beliebten Reiseziel spielten aber auch andere Faktoren eine Rolle, etwa die besondere Lage der Stadt an einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung, der Bau der Eisenbahn oder ein vielfältiges Angebot an Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung und Erholung.

Auf dem Weg von Norden nach Süden bot sich die Stadt am Inn schon vor Jahrhunderten als Rastplatz an. Pilger, Händler, Diplomaten und Künstler – man denke nur an so illustre Gäste wie Johann Wolfgang Goethe oder Wolfgang Amadeus Mozart – machten hier Station. Der Tourismus im eigentlichen Sinne begann in der Region im 19. Jahrhundert mit der Sommerfrische, die man in den Bergen verbrachte. 1848 besuchten beispielsweise Kaiser Franz Joseph und sein Bruder Maximilian, der spä-tere Kaiser von Mexiko Igls, was zur Folge hatte, dass schon 1850 dort das erste Landhaus für Sommergäste errichtet wurde und viele mondäne Reisende aus den Kronländern der ehemaligen Habsburgermonarchie den Weg nach Innsbruck/Igls fanden. Die Reise konnten sie ab 1858 bequem mit der Bahn zurücklegen, und mit der Errichtung der Bahn nach Igls 1900 und auf die Hungerburg 1906 war auch der Weg vom Tal ins Mittelgebirge gewährleistet.

„Sommerfrische“ und „Alpinismus“ hießen damals die beiden wichtigsten Gründe, um ins Herz der Alpen vorzustoßen. Es waren vor allem die Engländer, die bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre Liebe zu den Bergen entdeckten, was 1857 zur Gründung des Alpine Club London führte, der ausschließlich Mitgliedern aus der Aristokratie Zugang gewährte. Die Eröffnung der Arlbergbahn 1884 erschloss den Weg vom Westen her, englischen Touristen stand das Bergerlebnis Innsbruck offen.

Dass man für die vielen Gäste, die nun nach Innsbruck und in seine Umgebung kamen, ein entsprechendes Angebot schaffen wollte, zeigt sich auch an anderen Ereignissen: Vor 125 Jahren – 1888 – wurde eine „gemeinderäthliche Commission“ zur Hebung des Fremdenverkehrs in Innsbruck eingesetzt, ein erster Ansatz, den Touris-mus in der Landeshauptstadt zu organisieren und zu fördern, sozusagen die Vorläuferorganisation von Innsbruck Tourismus.

Obwohl eine Nächtigungsstatistik, wie wir sie heute kennen, erst seit 1924 existiert, geben erste Aufzeichnungen Aufschluss über Gästeankünfte. Zählte man 1890 (zu Beginn dieser Aufzeichnungen) gerade 50.000 Ankünfte pro Jahr, so waren es zehn Jahre später bereits 120.000, und 1913, kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, wurde die 200.000-er Marke erreicht. Der Zustrom von Gästen aus aller Herren Län-der, allen voran aus den Kronländern der Monarchie, aber auch aus England, Frank-reich und vereinzelt aus Übersee, führte zum Bau von Grand-Hotels, die mit Komfort wie fließendem Warmwasser, Bad im Zimmer, elektrischem Licht und Heizung den alten Gasthöfen zunehmend Konkurrenz machten. Das Hotel de l’Europe – das heutige Grand Hotel Europa –, öffnete 1869 seine Pforten, aber auch Hotel Tyrol, Hotel Victoria oder später der Arlbergerhof sprachen die Gäste mit zeitgemäßer Ausstattung und Bahnhofsnähe an.

Nicht nur neue Unterkünfte, sondern auch Bergbahnen, Sportstätten sowie alpine Einrichtungen trugen zum wachsenden Ruf Innsbrucks als touristisches Zentrum bei. Bereits in den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand die Sektion Innsbruck des Österreichischen Alpenvereins, der übrigens heute hier seinen Sitz hat. Der 1933 eröffnete Golfplatz in Igls zählt zu den ersten Einrichtungen dieser Art in Österreich, doch auch dem beginnenden Wintertourismus wurde schon damals Rechnung getragen: 1926 wurde die erste Skisprungschanze auf dem Bergisel eröffnet – nach Um- und Ausbauten steht seit 2002 dort ihre berühmte Nachfahrin von Zaha Hadid.

1928 entstanden die Bahnen auf die Nordkette und auf den Patscherkofel von Igls aus, die auch heute noch von Skifahrern und Snowboardern mit Begeisterung genützt werden. 1933 fanden in Innsbruck die ersten alpinen Skimeisterschaften statt, bei denen Damen und Herren auf der Seegrube und am Glungezer um Medaillen fuhren. 1935 wurden die ersten Weltmeisterschaften im Bobfahren in Igls abgehalten, im selben Jahr eröffnete die erste Skischule in Innsbruck, und bereits zu Beginn des Jahrhunderts, 1905, konstituierte sich in Innsbruck der österreichische Skiverband ÖSV, der auch heute noch seinen Sitz in der Hauptstadt der Alpen hat.

Die Olympischen Spiele 1964 und 1976 sowie die 1. Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 gaben weiter Anlass zur Stärkung des Wintertourismus in Innsbruck und Umgebung: An den Spielen 1964 nahmen die bis dahin meisten Aktiven – 1.332 Sportler aus 36 Ländern – und fast eine Million Zuschauer teil. Auch 1976 gelang Innsbruck mit eineinhalb Millionen Zusehern ein Rekord, dazu kamen rund 600 Millionen an den Fernsehschirmen auf der ganzen Welt. Mit der Ausrichtung der ersten Jugendspiele der olympischen Geschichte etablierte sich Innsbruck auch im 21. Jahrhundert als Olympiastadt.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.innsbruck.info

Quelle: Innsbruck Tourismus

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