Sächsische Schweiz feiert 250. Geburtstag des Romantikers Caspar-David-Friedrich
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Im Jahr 2024 feiert Deutschland den 250. Geburtstag des bedeutendsten Landschaftsmalers der Romantik: Caspar David Friedrich (1774-1840). Die produktivste Zeit seines Lebens verbrachte der Künstler in Sachsen. Inspiriert von der mystischen Felsenwelt der Sächsischen Schweiz südöstlich von Dresden schuf er eines der berühmtesten Gemälde der Epoche: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Am Mittwoch stellten Kulturschaffende und Tourismusakteure in Krippen in der Sächsischen Schweiz die vielfältigen Aktionen des Festjahres vor. Dabei wurde auch ein neues Caspar-David-Friedrich-Denkmal enthüllt.
Sachsenweit den Wirkungsstätten des Malers folgen
Ines Nebelung, Pressesprecherin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS), erklärt: Caspar David Friedrich ist mit seinen Gemälden ein wichtiger Botschafter für Sachsen. Vor allem ‚Der Wanderer über dem Nebelmeer‘ hat das Naturwunder Sächsische Schweiz weltberühmt gemacht. In Sachsen können interessierte Besucher authentisch und erlebnisreich den Spuren des großen deutschen Malers folgen. Seine Wirkungsstätte Dresden und seine Sehnsuchts- und Inspirationsorte im Elbsandsteingebirge und im Zittauer Gebirge sind attraktive Kultur- und Naturreiseziele, die wir schon jetzt anlässlich des Jubiläumsjahres national und international bewerben.
Geplant ist eine nationale Kampagne, die unter anderem gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus von Maßnahmen im Ausland flankiert wird. Beworben werden neben Highlights wie der Sonderausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden „Caspar David Friedrich. Wo alles begann.“ im Albertinum und Kupferstich-Kabinett auch neue Produkte der TMGS und touristischer Partner. Dazu gehören Erlebnisreisen, Wanderungen, Malkurse und ein Podcast. Gebündelt werden die Jubiläumsangebote unter www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich in deutscher und englischer Sprache.
Sächsische Schweiz: Heimat des Wanderers über dem Nebelmeer
Geografischer Schwerpunkt des Caspar-David-Friedrich-Jahres in Sachsen ist die Sächsische Schweiz, wo die Kulturschaffenden vor Ort ein facettenreiches Jubiläumsprogramm auf die Beine gestellt haben.
Es ist beeindruckend, mit welchem Enthusiasmus und Ideenreichtum die Region das Caspar-David-Friedrich-Jahr gestaltet“, sagt Landrat Michael Geisler, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz. „Das zeigt nicht nur die große Verehrung, die der Maler hier bis heute genießt, sondern auch die traditionsreiche und enge Verflechtung von Kunst und Natur, die die Region einmalig macht.“
Einige Highlights des Jubiläumsjahres stehen bereits fest
Eine Einladung zum Verweilen und Träumen, zum Innehalten und Durchatmen ist die Ausstellung „Barock trifft Romantik“, die vom 1. Juni bis 8. September 2024 in der Orangerie des Barockgartens Großsedlitz zu sehen ist. Die Künstlerinnen Anne Kern und Gabi Keil zeigen Werke, die die Rückbesinnung des Menschen auf seine Wurzeln und sein Wesen zum Ausdruck bringen.
Im Rahmen der Richard-Wagner-Festspiele vom 6. bis 9. Juni 2024 wird auf dem Gelände der Richard-Wagner-Stätten Graupa die multimediale Inszenierung „Ein Stück vom Himmel. Wenn ich erst ewig bin.“ des Regisseurs und Schauspielers Johannes Gärtner zu erleben. Das Stück stellt Fragen nach Aufmerksamkeit in einer Zeit ständig zunehmender Eindrücke, nach Wert und Wirkung von Kunst, nach menschlichem Schaffen überhaupt und nach der Möglichkeit eines sinnvollen Lebens. Die Musik schrieb der Dresdner Komponist Johannes Wulff-Woesten nach Gemälden von Caspar David Friedrich.
Die von Friedrich einst skizzierte Burg Stolpen geht der Frage nach, wer die beiden männlichen Protagonisten auf einigen Gemälden des Künstlers sind und was sie sich wohl zu sagen hatten. In der gemeinsam mit dem Fotoforum Dresden konzipierten Sonderausstellung „Zwischen Himmel und Erde. Zwei Männer im Gespräch“ vom 22. Juni bis 4. August 2024 suchen der tschechische Schriftsteller Václav Vokolek und der Fotograf Zdeněk Helfert auf humorvolle Weise nach Antworten.
Das Stadtmuseum Pirna präsentiert vom 1. September bis 3. November 2024 die Sonderausstellung Topographie der Sehnsucht - Auf den Spuren Caspar David Friedrichs". Die Schau ist eine Hommage zeitgenössischer regionaler Künstler an den großen Maler. Anne Kern, Volker Lenkeit, Petra Lorenz und Matthias Lehmann zeigen ihren Blick auf die Felsenwelt in Landschaftsgemälden, Collagen und abstrakten Papierkonstruktionen und spannen damit einen Bogen von der Romantik bis zur zeitgenössischen Kunst.
Malen in der Natur: Das kann man in den Malkursen der Künstlerin Andrea Molière in Lohmen lernen. In kleinen Gruppen geht es 2024 auf Caspar-David-Friedrich-Maltour durch die Sächsische Schweiz. Auch Heike Küchler und Claudia Pinkau von der Galeriewerkstatt Ansichtssache in Pirna nehmen Kunstinteressierte mit zu Friedichs Lieblingsplätzen und leiten sie an, ein eigenes Kunstwerk zu schaffen.
Schloss Kuckuckstein in Liebstadt bietet unter dem Titel „Romantisches Refugium. Lebenswelt und Ausdrucksform um 1800“ eine Reihe von „Romantik-Seminaren“. Und das Robert-Sterl-Haus in Naundorf plant eine Sonderausstellung zum Frühwerk des einst hier ansässigen Impressionisten, der in Dresden noch im Geiste Caspar David Friedrichs ausgebildet wurde.
Krippen: Neues Caspar-David-Friedrich-Denkmal eingeweiht
Seinen längsten Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz verbrachte Caspar David Friedrich im Sommer 1813 in Krippen. In seinem „Krippener Skizzenbuch“ sammelte er Anregungen für spätere Werke, darunter den „Wanderer über dem Nebelmeer“. Daran wollen die Krippener Felix Zschoge und Gerd Englick erinnern. Auf ihre Initiative hin steht nun am Bächelweg ein neues Denkmal für den Künstler. In Anlehnung an historische Wegweisersäulen, wie sie einst den Malern der Romantik Orientierung in der Natur gaben, markiert die eineinhalb Meter hohe Sandsteinstele künftig den in Krippen beginnenden Caspar-David-Friedrich-Weg. Dieser soll anlässlich des Jubiläums über den Winter aufgehübscht werden, wie Sachsenforst mitteilt - mit neuen Informationen, Bildtafeln und einer verbesserten Beschilderung. Das vom Steinmetz Jan Lorenz geschaffene Denkmal in Krippen mit Inschrift und Bildtafel wurde vom Verein Landschaf(f)t Zukunft und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gefördert.
Alle Angebote zum Caspar-David-Friedrich-Jahr in der Sächsischen Schweiz sind auf der Internetseite des Tourismusverbandes unter www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer zu finden.
Quelle: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. c/o THIEL Public Relations