Vorhang auf und Bühne frei! Besondere Theateraufführungen 2024 im Schwarzwald
Von historischen Zeitreisen bis hin zu zeitgenössischen Stoffen: Die Ferienregion Schwarzwald hat viele faszinierende Stoffe und renommierte Theater zu bieten. Ob Figurentheater, Freilichtbühne oder Straßentheaterfestival: Viel Spaß beim Entdecken! Weitere Tipps und alle Informationen finden sich unter www.schwarzwald-tourismus.info/theater
- Lasst die Puppen tanzen: Gernsbacher Figurentheaterwoche
- Unterhaltung mit Haltung: Straßentheaterfestival „tête-à-tête“ in Rastatt
- Besonderes Jubiläum: 100 Jahre Breisacher Festspiele
- Kulturelles Aushängeschild: 45 Jahre Schlossfestspiele Ettlingen
- Größte Freilichtbühne Deutschlands: Volksschauspiele Ötigheim
- Freilichtspiele Klausenhof in alemannischer Mundart
- „Piff-Paff“ - das Hornberger Schießen
- Theatervielfalt unterwegs: 10 Jahre Regionaltheater aus dem Schwarzwald
- Auf Zeitreise in die Vergangenheit – Waldkirch 1567
- „Begehbares Geschichtsbuch“: Stadtgeschichten in Staufen
Lasst die Puppen tanzen: Gernsbacher Figurentheaterwoche
Seit mehr als 30 Jahren steht Gernsbach im Nordschwarzwald zwei Wochen vor Ostern ganz im Zeichen des Figurentheaters: Bühnen und Spieler aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland bieten vom 16. bis 23. März 2024 in der Stadthalle großes Theater. Faszinierend, wie die unterschiedlichen Darstellungsformen und Stoffe vom Märchen bis zum Drama Kinder und Erwachsene immer wieder in ihren Bann ziehen.
Altersgerechte Stücke sind an den Nachmittagen für Kinder zu sehen, die Abende gehören - bis auf das Familienstück - den Jugendlichen und Erwachsenen. Auf dem Spielplan stehen unter anderem „Ali Baba und die vierzig Räuber“, „Herr Wolf und die sieben Geißlein“ und „Der Fall Hamlet“. Eine jährlich wechselnde Ausstellung zum Thema Figurentheater rundet das Angebot in der Papiermacherstadt im Murgtal ab.
Unterhaltung mit Haltung: Straßentheaterfestival „tête-à-tête“ in Rastatt
Vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 werden die Straßen, Plätze und Parks der Barockstadt Rastatt im Nordschwarzwald wieder zur Kulisse für exzellentes Straßentheater und zeitgenössischen Zirkus: Zahlreiche Künstlergruppen aus ganz Europa verzaubern die Stadt an der Murg fünf Tage und Nächte lang mit atemberaubender Artistik, Tanz und Performance.
Das nur alle zwei Jahre stattfindende „tête-à-tête“ ist das größte internationale Straßentheaterfestival in Deutschland und positioniert sich mit einer zeitgenössischen Ausrichtung. Das genreübergreifende Programm des Festivals hat sowohl einen unterhaltenden als auch einen politischen Anspruch. Insgesamt besticht die opulente Programmauswahl durch Vielfalt und Gespür für neue künstlerische Strömungen und Entwicklungen. Der Eintritt zu den meisten Veranstaltungen ist frei.
Besonderes Jubiläum: 100 Jahre Breisacher Festspiele
Auf dem romantischen Schlossberg hoch über den Dächern der Breisacher Altstadt liegt eine der wohl schönsten Freilichtbühnenanlagen im Ländle: Sie bietet weite Blicke nach Westen über die Rheinebene zu den Vogesen, nach Norden zum Kaiserstuhl und nach Süden und Osten zu den Schwarzwaldbergen. Im Mittelpunkt steht aber natürlich das Theaterspiel der Laienschauspieler, deren Können und Erfahrung, gepaart mit professioneller Unterstützung in Regie, Bühnenbau und Maske, ein Garant für Theatergenuss mit Qualität sind.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele dürfen sich die Besucher an den Wochenenden der Spielzeit von Juni bis September 2024 auf das vor Wortwitz sprühende Drama „Cyrano de Bergerac“ (Bühnenfassung und Regie: Peter W. Hermanns) und den Kinderklassiker „Der Zauberer von Oz“ (Bühnenfassung: Peter W. Hermanns; Regie: Sybille Denker) freuen. Rund 120 Mitglieder im Alter von 3 bis über 70 Jahren sind auf, vor und hinter der Bühne aktiv - alle ehrenamtlich. Seit 1924 sind immer Mitglieder der Familie Gräbling aus Breisach dabei, in diesem Jahr Hubert Gräbling mit Tochter Stefanie Fleischer und Enkel Julian.
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Kulturelles Aushängeschild: 45 Jahre Schlossfestspiele Ettlingen
Seit 45 Jahren sind die Schlossfestspiele das kulturelle Aushängeschild der Stadt Ettlingen bei Karlsruhe. Vom 15. Juni bis 11. August 2024 verwandeln sie den barocken Schlosshof in ein Freilufttheater. Die überdachte Zuschauertribüne sorgt bei allen Veranstaltungen für trockenen Theatergenuss.
Im Mittelpunkt des Spielplans steht „Evita“: Die große Musicalproduktion zeichnet den Aufstieg von María Eva Duarte de Perón zur Präsidentengattin und geistigen Führerin Argentiniens nach. Der Bürger- und Kinderchor gibt dabei sein Musicaldebüt in der tragenden Rolle des argentinischen Volkes. Im Familienstück „Aladdin“ stehen wieder Kinder und Jugendliche gemeinsam mit erwachsenen Schauspielern auf der Bühne. Sie zeigen eine Geschichte, in der die Zuschauer von den jungen Helden lernen können, an ihre Träume zu glauben, auch wenn sie unerreichbar scheinen. Außerdem auf dem Programm: die theatralische Rockshow „Killerqueen“, die Komödie „Sein oder Nichtsein“ und das nächtliche Gruselstück „Das Geheimnis der Irma Vep“. Mit „Backbeat“ geht es zurück in die Frühzeit der Beatles und zum Saisonfinale feiert die Talentschmiede Oper mit zwei Gala-Abenden ihren fünften Geburtstag.
Größte Freilichtbühne Deutschlands: Volksschauspiele Ötigheim
Mit Deutschlands größter Freilichtbühne in Ötigheim bei Karlsruhe hat die Ferienregion einen weiteren Superlativ zu bieten. Hauptattraktion der Freilichtsaison ist die Komödie „Don Camillo und Peppone“, zu sehen vom 8. Juni bis 18. August 2024. Auch das Musical „The Blues Brothers - Die Show im Auftrag des Herrn“ (2. bis 17. August 2024) soll die 3.600 überdachten Sitzplätze ebenso füllen wie das Familienmusical „Der Zauberer von Oz“ (29. Juni bis 7. Juli 2024).
Was schon bei der Gründung der Volksschauspiele 1906 galt, ist auch heute noch ungeschriebenes Gesetz: Das Volk spielt für das Volk. Der erste große Erfolg der Volksschauspiele war 1910 Friedrich Schillers Drama „Wilhelm Tell“, das sich zu einem Paradestück entwickelte und immer wieder aufgeführt wurde. Der Theatersommer lockt jährlich bis zu 80.000 Besucher in das liebevoll „Telldorf“ genannte Ötigheim.
Freilichtspiele Klausenhof in alemannischer Mundart
Vor der imposanten Kulisse des 600 Jahre alten reetgedeckten Klausenhofs in Herrischried tauchen die Freilichtspiele in die Welt der Kinder und Jugendlichen im Hotzenwald der 1970er Jahre ein: Das Stück „Voll im Dreck oder Alfa Romeo und Julia auf dem Dorfe“ von Markus Manfred Jung entführt in die Zeit der Blumenkinder, der persönlichen Freiheit und des gesellschaftlichen Umbruchs. Die unterhaltsame Geschichte wird von kleinen und großen Schauspielern vom 13. bis 28. Juli 2024 in Mundart („Muettersproch“) lebendig dargestellt.
Das Publikum im tiefen Süden der Ferienregion darf sich auf Momente des Lachens, der Stille und auch des Erschreckens an unerwarteten Stellen freuen. Begleitet von zeitgenössischer Musik erstreckt sich die Bühne über Haus, Hof, Garten und Straße und die Zuschauer können selbst entscheiden, welcher Szene sie folgen möchten.
„Piff-Paff“ - das Hornberger Schießen
Kanonendonner, Missverständnisse und ein verärgerter Herzog: Den missglückten Herzogsempfang stellen bunt gewandete Hornberger Bürger vom 20. Juli bis 31. August 2024 an sechs Terminen auf der Freilichtbühne an der Burgruine Hornberg nach.
Ihre Vorfahren wollten im Jahr 1564 Herzog Christoph von Württemberg mit Salut und allen Ehren empfangen, doch bis dieser in dem Städtchen im Kinzigtal eintraf, war das ganze Pulver wegen mehrerer Fehlalarme für eine Rinderherde, eine Postkutsche und einen Krämerkarren am Horizont bereits verschossen. Einige Bürger riefen dem Herzog notgedrungen ein „Piff-Paff“ zu. Daher stammt die Redensart, dass etwas „wie das Hornberger Schießen ausgeht“.
Auf dem „Hornberger-Schießen-Weg“, der von der Innenstadt bis hoch zum Hornberger Schloss führt, gibt es 14 Stationen mit weiteren Hintergrundinformationen zum „Hornberger Schießen“ und Spielstationen für die Kleinen. Im Juni und Juli gibt es außerdem das Familienmusical „Robin Hood Junior“ und im August die Kultkomödie „Die Feuerzangenbowle“ zu sehen.
Theatervielfalt unterwegs: 10 Jahre Regionaltheater aus dem Schwarzwald
Theater zu den Menschen bringen: Das ist ein zentrales Merkmal des 2014 gegründeten „Regionentheaters aus dem schwarzen Wald“. Und so gastiert das Theater mit Sitz in Bad Teinach-Zavelstein im Teinachtal das ganze Jahr über an vielen verschiedenen Orten in Baden-Württemberg, vor allem natürlich im Schwarzwald.
Das Theaterangebot der kreativen Nordschwarzwälder unter der Leitung von Intendant Andreas Jendrusch reicht vom ideenreichen Kinder- und Jugendtheater mit eigener Sparte über ein breit gefächertes Abendprogramm bis hin zu theaterpädagogischen Angeboten und dem Aufbau eines regionalen Bürgertheaters für alle Altersgruppen. Auf dem Programm für Familien stehen unter anderem „Die Abenteuer von Pettersson und Findus“, „Das Urmel aus dem Eis“ oder das neue Stück „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“. Krimispaß mit Live-Musik für Erwachsene verspricht „Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper“.
Beim „Zavelsteiner Burgsommer“ feiert „Biene Maja und ihre Freunde“ am 2. Juni 2024 Premiere, außerdem ist das Stück am 8. August beim „Sommertheater am Salinensee“ in Bad Dürrheim zu sehen.
Auf Zeitreise in die Vergangenheit – Waldkirch 1567
Blitzende Brustpanzer, tief gezogene Helme und die Hellebarde fest im Griff: So patrouilliert die Stadtwache beim „Historischen Marktplatzfest“ durch Waldkirch. Vom 12. bis 14. Juli 2024 versetzen über 1000 Gaukler, Minnesänger und Landsknechte die Stadt im Elztal ins Jahr 1567: Erzherzog Ferdinand II. hat sich auf der Kastelburg nördlich von Freiburg angekündigt. Fanfarenzüge und Musiker mit Sackpfeifen und Drehleier bringen die Besucher in Stimmung.
Mit Spannung erwartet werden auch wieder die italienischen Fahnenschwinger, wahre Meister ihres Fachs. Ritter duellieren sich im Schwertkampf und Handwerker lassen sich auf dem Mittelaltermarkt über die Schulter schauen. Beim Kinderritterturnier der Erbsengilde können kleine Knappen und Burgfräulein die alten Zeiten hautnah erleben und am Ende sogar den Ritterschlag erhalten.
„Begehbares Geschichtsbuch“: Stadtgeschichten in Staufen
Die „Fauststadt“ Staufen im Breisgau verwandelt sich vom 20. bis 22. September 2024 in ein „begehbares Geschichtsbuch“: Hunderte von Laiendarstellern in historischen Kostümen stellen Anekdoten und Szenen aus mehr als 1250 Jahren Stadtgeschichte nach.
Bettler, Gaukler und Revolutionäre schicken die Besucher bei den „StaGes“ mit Kanonendonner, mittelalterlicher Musik und Ritterkämpfen auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Neben den zahlreichen Darbietungen in Gassen, Höfen und auf Bühnen gibt es ein abwechslungsreiches und buntes Rahmenprogramm: Festliche Umzüge ziehen durch die malerische Altstadt, ein handbetriebenes Karussell und ein hölzernes Riesenrad drehen ihre Runden und mittelalterliches Handwerk und Schmiedekunst sind zu entdecken.
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Quelle: Schwarzwald Tourismus GmbH