Zeitreise in die Binzer Sommerfrische
Zeitreise gefällig? Ende April spaziert das Ostseebad Binz zurück in seine Vergangenheit und präsentiert sich fünf Tage lang als Badeort der Belle Époque: Damen spazieren mit ausladenden Hüten und bodenlangen Kleidern durch den Kurpark, auf der Strandpromenade parlieren Herren im eleganten Gehrock und Zylinder. Die Bäderarchitektur-Villen bilden vom 27. April bis 1. Mai die perfekte Kulisse für Exkursionen in eine Zeit, als die Ferien noch Sommerfrische hießen. Höhepunkte dieser Reise sind ein historischer Kunsthandwerkermarkt, Ausflüge wie anno dazumal und das traditionelle Anbaden – natürlich im geringelten Kostüm.
Binzer Bürger und Geschäftsleute werden an den fünf Tagen in stilgerechten Kostümen die Zeit der Sommerfrische erlebbar machen und bei Ausflügen, Konzerten und Spaziergängen historisches Flair verbreiten. Am Dienstag unternehmen die kostümierte Badegesellschaft und Gäste einen Ausflug zum Jagdschloß Granitz - mit einer der ältesten Schmalspurbahnen Deutschlands, dem Rasenden Roland.
Beim Kunsthandwerkermarkt im Kurpark kommen Kinder voll auf ihre Kosten: Alte Kinderspiele mit Murmeln, Reifen und Kreisel werden neu entdeckt und ein Dampfkarussell erinnert an die gute alte Zeit. Im Flohzirkus führt Floh Bruno seine Kunststücke auf und Taschenzauberei anno dazumal verzaubert nicht nur die Kleinen.
Ganz im Zeichen alter Traditionen wird am 1. Mai um 14.30 Uhr mit dem jährlichen Anbaden die Badesaison eröffnet. In Kostümen aus gestreiftem Trikot wagen sich dann Mutige – angeführt von Binzer Hoteliers - unter den Augen der Zuschauer in die kalten Fluten der Ostsee. Vormittags ist ein Tennisturnier geplant, dann bereits vor hundert Jahren gaben sich Sommerfrischler in Binz dieser vergnüglichen Körperertüchtigung hin. Mitglieder des örtlichen Tennisvereins und Gäste spielen in historischen Kostümen im gemischten Doppel um den Wanderpokal der Kurdirektion.
Einblicke in die Geschichte des Strand- und Badelebens in Binz vermitteln heiter-historische Ortsführungen und Vorträge. Dabei erfährt man beispielsweise, dass die Einheimischen der damaligen Zeit nicht gerade prüde waren: 1913 hieß es bei dem Auftritt einer bayrischen Nackttänzerin, die zuvor aus der Heimat fliehen musste: „Was Bayern stört, uns auf Rügen betört.“ Bereits zum fünften Mal lädt das Ostseebad Binz zu dieser Reise in die Vergangenheit ein.
Das komplette Programm finden Sie hier: www.binzer-sommerfrische.de
Quelle: Kurverwaltung Gemeinde Ostseebad Binz