Dem Gletscher ganz nahe

„Der schönste Talschluss der Ostalpen“ – so wird das Innergschlöß im Osttiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern immer wieder bezeichnet. Im Sommer schätzen Spaziergänger, Bergwanderer und all jene, die sich in Begleitung eines Bergführers auf den Weg zum vergletscherten Gipfel des Großvenedigers machen, das stille, unerschlossene Tal.

Geduckt und eng aneinandergeschmiegt stehen die Häuser ihren wettergegerbten Holzwänden und Schindeldächern in den Almdörfern Außergschlöß und Innergschlöß. Doch so romantisch das Bild wirkt, die Hütten sind höchst spartanisch eingerichtet und wurden den Almsommer über von Hirten und ihren Familien bewohnt.

Gäste übernachten in Innergschlöß im Venedigerhaus, einem traditionsreichen Almgasthaus mit wunderbar bodenständiger Küche. Etwas anderes würde in diese Idylle auch nicht passen. Der private PKW-Verkehr endet beim Matreier Tauernhaus (1.512 m), wo es ausreichend Parkplätze gibt. Es liegt unmittelbar unterhalb des Südportals des Felbertauerntunnels und ist mit dem Pkw von Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck und Bozen in zwei bis zweieinhalb Stunden erreichbar. Seit 2007 gibt es eine attraktive Möglichkeit, umweltschonend mit dem Postbus anzureisen.

Vom Tauernhaus zur Almsiedlung ins Innergschlöß (1.691 m) geht man zu Fuß eine gute Stunde. Wer will, kann auch das Venedigerhaustaxi oder die romantischere Pferdekutsche benutzen. Zu Fuß ist es natürlich eindrucksvoller. Langsam zieht einen die Natur in ihren Bann und schon bald werden die Gedanken an den Alltag von den Bildern und Geräuschen der Gebirgslandschaft verdrängt. Auf allen Seiten rauschen tosende Wasserfälle ins Tal, vereinen sich dort zum Tauernbach, weiter hinten im Tal zum Gschlößbach. Zum prägenden Bild gehören auch die bunten Almwiesen, die auf ihnen weidenden Kühe und die schnee- und eisbedeckten Gipfel. Hat man erst einmal Außergschlöß erreicht, weitet sich das Tal und führt fast eben bis Innergschlöß und zum Talschluß. Es sind unvergessliche Reize, die diese Landschaft an einem schönen Sommer- oder frühem Herbsttag ausstrahlt. Eine wunderbare Harmonie der Gegensätze vermittelt Ruhe, Ausgeglichenheit und Lebensfreude, die noch Tage und Wochen nachwirkt.

Das Innergschlöß ist von einer Reihe alpiner Schutzhütten umgeben, von denen viele auch für Bergwanderer mit guter Kondition und alpinen Grundkenntnissen ohne Begleitung erwanderbar sind. Nur in Begleitung von Bergführern sollte man sich allerdings auf den Gletscher wagen. Unter diesen Voraussetzungen zählt eine Tour von der Neuen Prager Hütte (2.796 m) auf den Großvenediger (3.674 m) und seine Nebengipfel zum Aufregendsten und Schönsten, was Bergwanderer erreichen können.

Highlight Gletscherweg

Ein besonderes Erlebnis bietet der 1978 vom Österreichischen Alpenverein angelegte Gletscherweg. Dieser Rundweg hat das Venedigerhaus als Ausgangs- und Zielpunkt, nimmt rund vier Stunden reine Gehzeit in Anspruch und ist von den Anforderungen als mittelschwer eingestuft. Der Weg führt durch Landschaftsteile, die seit dem jüngsten Gletscherhöchststand um 1850 eisfrei geworden sind. Man sieht Moränen, die der Gletscher abgelagert hat und bewegt sich durch den Gletscherschliff. Diese vom Gletscher glatt geriebenen und erst vor wenigen Jahrzehnten freigegebenen Felsen beeindrucken nicht nur mit ihren bizarren Formen, sondern auch mit vielfärbigen Felszeichnungen. Zu bestaunen gibt es auch den tosenden Schlatenbach, der im Hochsommer, am Höhepunkt der Gletscherschmelze gewaltige Wassermassen transportiert. Heute liegt das ganze Gebiet im Nationalpark Hohe Tauern.

Ein besonderes Naturjuwel, das man am Gletscherweg erwandert, ist das „Auge Gottes“. Moränenwälle haben hier einen annähernd dreieckigen Tümpel gebildet, in dessen Mitte eine Wollgrasinsel liegt und damit die namensgebende Assoziation ausgelöst. Im Juli und August ist sie mit den weißen Kugeln des blühenden Wollgrases übersät. Der Weg führt ziemlich nahe an den Eisriesen heran, der sich immer weiter zu den ihn speisenden Gipfeln des Venedigers zurückzieht. Der Eindruck, den dieser Gletscher aus unmittelbarer Nähe hinterlässt, ist aber noch immer großartig.

Das Innergschlöß – eine Insel und ein Relikt, dessen ganz großer Vorzug darin besteht, so leicht erreichbar zu sein. Es bietet sich für einen Tagesausflug mit einem Spaziergang zum Talschluß ebenso an, wie als Ausgangs- und Zielpunkt mehrtägiger hochalpiner Wanderungen. Es ist ein Paradies, das vom Gletscher geprägt wurde und in dem die Gletscher das Bild dominieren. Dadurch, dass es heute ein Teil von Österreichs größtem Nationalpark ist, wurde sichergestellt, dass auch künftige Generationen in dieser Landschaft noch Kraft und Erholung finden können.

Quelle: Österreich Werbung

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