Faszination Fels im Steinwald erleben
Ob Stonehenge in Südengland, die 12 Apostel an der Great Ocean Road oder die thailändische Felsnadel Khao Ta-Pu, besser bekannt als James-Bond-Felsen: Stein- und Felsformationen ziehen Menschen auf der ganzen Welt in ihren Bann. Dabei muss man nicht um die halbe Welt reisen, um solche faszinierenden Gebilde zu sehen. Ein Ausflug in den Nordosten Bayerns genügt.
Felsenparadies Steinwald
Eingebettet zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald liegt der Naturpark Steinwald. Mit einer Fläche von rund 22.900 Hektar ist er nach den Ammergauer Alpen der zweitkleinste Naturpark Bayerns. Wie der Name schon sagt, ist die Landschaft von Fels und Wald geprägt. Überall finden sich Granitformationen, die in kalten Farbtönen schimmernd steil in die Höhe ragen. Sie sind vor rund 285 Millionen Jahren entstanden und einige von ihnen wurden für Burgen genutzt. So wurde auf einem der großen Felsen vermutlich im 13. Jahrhundert die Burg Weißenstein erbaut. Wind und Wetter haben die Felsen verformt, manche sehen aus wie Fabelwesen oder Tiere. Auch der berühmte Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe machte auf seinen Reisen im Steinwald und Fichtelgebirge Station. Schon in seiner Jugend faszinierte ihn der Granit.
Den Fels erleben
Die zum Teil bizarr geformten Felsgruppen tragen Namen wie Räuberfelsen, Vogelfelsen oder Hackelstein. Einer der bekanntesten Felsen ist der Zipfeltannenfelsen im südlichen Steinwald, auch Steinwald-Sphinx genannt. Er beeindruckt mit seinen schroffen Granitverwitterungsformen und ist zum Beispiel über den sieben Kilometer langen Rundwanderweg "Waldhistorischer Lehrpfad" zu erreichen. Der Weg führt auch am Saubadfelsen und am Waldhaus vorbei. Der Zipfeltannenfelsen ist zudem offizieller Picknickplatz: Unter www.steinwald-urlaub.de kann man einen Picknickkorb vorbestellen, der mit regionalen Köstlichkeiten gefüllt direkt an den Felsen geliefert wird.
Wer das Felsenparadies im Naturpark Steinwald lieber mit dem Fahrrad erkunden möchte, kann dies zum Beispiel auf der "Sagenhaften Steinroute" tun. Der Rundweg ist für Tourenräder und Gravelbikes geeignet. Sehr geübte Mountainbiker kommen dagegen auf der "Steinwald Trailrunde" auf ihre Kosten - vorbei am Zipfeltannenfelsen, Vogelfelsen und Räuberfelsen (hinter dem übrigens einst Wegelagerer ihr Unwesen getrieben haben sollen). Auch bei Kletterfreunden ist der Steinwald beliebt, denn der Granit gilt in der Szene als besonders eigenwillig. 20 Routen in den Schwierigkeitsgraden 1 bis 8+ gibt es in der Region.
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Quelle: Zweckverband Steinwald-Allianz c/o DJD deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG