Glanzvolle Zeitreisen 2023 ins Rokoko im fränkischen Ansbach

Reifröcke rascheln, eine helle Fanfare ertönt, Gaukler und Fechter halten inne: Markgräfin Friederike Luise zieht ins Residenzschloss ein, gefolgt von ihren galanten Hofdamen mit gepuderten Perücken und prächtigen Roben... Auf Schritt und Tritt begegnet man in Ansbach den Spuren der Hohenzollern, die hier fast 500 Jahre lang herrschten. In der Blütezeit des Rokoko im 18. Jahrhundert ließen sie die markgräfliche Residenz so reich und ungewöhnlich ausstatten, dass ihr Stil als „Ansbacher Rokoko“ bekannt wurde. Nicht weniger als 27 Prunkräume sind in ihrer ursprünglichen Pracht erhalten, darunter der zweigeschossige Festsaal mit kostbaren Deckenfresken, das Spiegelkabinett mit einer Sammlung Meißner Porzellane und der Kachelsaal mit Ansbacher Fayencen. Beim Gang durch diese prunkvollen Raumfluchten meint man, die Polonaise der Hofdamen müsse gerade erst vorübergezogen sein.
Rokoko-Festspiele und Kostümführungen

Im nahe gelegenen Hofgarten setzt sich die Zeitreise fort: Wie zu Zeiten der Markgrafen kann man hier im Sommer Zitronen-, Pomeranzen-, Oliven-, Pistazien- und Lorbeerbäume bewundern. Im Zentrum des französisch-barocken Gartens thront die schlossartige Orangerie, in der einst die exotischen Pflanzen überwinterten und die heute als Restaurant, Café und Konzertsaal genutzt wird. Die kleine Stadt Ansbach, rund 40 Kilometer südwestlich von Nürnberg gelegen, feiert ihr großes historisches Erbe zu allen Jahreszeiten. Unbestrittener Höhepunkt aller Veranstaltungen und spätbarocken Vergnügungen sind jedoch die Rokoko-Festspiele, die in diesem Jahr vom 29. Juni bis 2. Juli 2023 stattfinden. Unter www.ansbach.de gibt es Prospekte zum Bestellen oder Herunterladen, Stadt-, Schloss- und Kostümführungen sowie digitale Rundgänge für eine individuelle Sightseeingtour durch die imposanten historischen Kulissen.
Barocke Altstadt und Markgrafenmuseum

Das Erbe der Fürsten von Hohenzollern ist auch in der Ansbacher Altstadt spürbar: Prunkvolle Beamtenhäuser, stattliche Bürgerhäuser und Gästepaläste zeugen von der repräsentativen Bedeutung der Stadt in ihrer Zeit. Daneben lassen sich trutzige Bauten aus dem Mittelalter, verwinkelte Fachwerkgassen und lauschige Innenhöfe entdecken. Ein Stück der begehbaren Stadtmauer gehört heute zum Markgrafenmuseum, das die Geschichte Ansbachs modern inszeniert: Ein chronologischer Rundgang führt in die Zeit der Hohenzollern. Schwerpunkte bilden die Porzellankunst der Ansbacher Fayencemanufaktur und die Werke der Hofmaler. Das gesamte Erdgeschoss ist Kaspar Hauser gewidmet, dem rätselhaften Findling und so genannten „Kind Europas“, das in Ansbach begraben wurde.
Quelle: Stadt Ansbach - Referat 5 für Kultur und Tourismus c/o djd deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG
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