Liebe, die man auf dem Teller spürt
Nein, ihre Geheimplätze verrät sie niemandem. Gottfried Steiner will sich auch gar nicht ausmalen, wo seine Frau Birgit überall rumkraxelt, um die besten Morcheln, Steinpilze und Pfifferlinge zu sammeln. „Schwammerlsuchen ist ihre große Leidenschaft“, so der stolze Gatte, „und der Gast freut sich über unsere Delikatessen aus der freien Natur.“ Gottfried Steiner, der soeben zu Tirols Genusswirt des Jahres 2011 gekürt wurde, führt das Gasthaus am Großvenediger. Hier am Eingang des Bergsteigerdorfs Prägraten können sich Gäste feinste Speisen mit Bodenhaftung auf der Zunge zergehen lassen und nebenbei den gigantischen Blick auf die majestätische Gipfelwelt genießen. „Unsere Küche ist ehrlich“, sagt Gottfried Steiner, der viele Osttiroler Spezialitäten auf der Karte und immer ein Lächeln im Gesicht hat, regionale Produkte verwendet und sich durch die Auszeichnung auf seinem Weg bestätigt sieht.
Während Gottfried Steiner für die außergewöhnliche Weinkarte und den Service zuständig ist, schwingt und seine Frau Birgit den Kochlöffel schwingt, kümmert sich Mutter Elisabeth um den Kräutergarten. Wer mag, kann sich die Pflänzchen von ihr erklären lassen – im Zweifel mit einem Prosecco in der Hand. Denn Steiners nehmen keine Reservierungen für ihre 15 Tische an und laden stattdessen zu einem Gläschen ein, falls es Wartezeiten gibt.
Was im Gasthaus am Großvenediger auf 1312 Metern über dem Meeresspiegel auf den Tisch kommt, stammt aus dem eigenen Garten oder wird von regionalen Anbietern bezogen. Zu den absoluten Spezialitäten gehört das Ragout aus Tiroler Berglamm ebenso wie der Gamsgoulasch und das Rehbraterl, die legendären Fischgerichte und der Tafelspitz an Cremespinat und Apfelkren.
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Osttirol | Tirol | Österreich
Kinder lieben Abenteuer und hassen Langeweile. Was liegt da näher, als mit den Nationalpark-Rangern des Nationalparks Hohe Tauern auf Entdeckungsreise zu gehen und Interessantes über die Bewohner der Alpen zu erfahren? Natürlich unter fachkundiger Anleitung. Oder gar Gold waschen im Wonky-Tonky-Fluss? Auch Eishöhlen warten darauf, von den kleinen Wichteln - so heißen die Kinder in Osttirol - entdeckt und vor allem erforscht zu werden. Berge für Zwerge heißt es in Osttirol.
Die traditionellen, eher deftigen Osttiroler Bauerngerichte servieren Steiners dem Zeitgeist entsprechend in einer eher leichteren Variante. Bei den Schlipfkrapfen – Teigtaschen mit einer Kartoffel-Kräuterfüllung – werden die braune Butter und der Käse separat gereicht, damit jeder selbst entscheiden kann, wie viel er davon nimmt. Im Winter begehrt sind Ingsanten Niggelen und Mohnblattlan, beides Gerichte mit Hefeteig und Mohn. „Nicht nur Kartoffeln, auch Mohnpflanzen wuchsen früher bei uns in jedem Garten“, erklärt Gottfried Steiner die Osttiroler Vorliebe für Speisen mit dieser Zutat.
Was er fast ein wenig bedauert: Dass Osttirol partout kein Weinland ist. Der begeisterte Sommelier bietet in seinem Gasthaus außergewöhnliche Tropfen aus den besten Lagen Österreichs, die man eher in einem Haubenlokal erwarten würde. „Vieles habe ich auch im offenen Ausschank – und wer eine Flasche bestellt und nicht schafft, trinkt sie einfach am nächsten Tag weiter.“ Vorher gibt’s aber noch einen guten Schnaps: Vom traditionsreichen Pregler, der aus Apfel und Birne gebrannt wird, über einen ausgezeichneten Kirschbrand bis hin zum Meisterwurz kann Gottfried Steiner in seiner Feinschmeckeroase mit urtirolerischem Wohlfühlambiente die besten Edeldestillate Osttirols offerieren – und berät gerne bei der Auswahl.
Das Paar, das mit Leib und Seele bei der Sache ist, bildet sich permanent weiter. Sein Erfolgsrezept: „Die Liebe, die man auf dem Teller spürt.“ Mit leichter, regionaler Küche zum fairen Preis fühlen sich Steiners in ihrer Nische ebenso wohl wie die zahlreichen Stammgäste. „Wir geben einfach das Beste“, sagt Gottfried Steiner und bezieht sich dabei nicht nur auf Küche und Keller. Der herzliche Tiroler Genusswirt, der den Bogen vom ehrlichen Essen zum Wesentlichen im Leben schlägt, schickt Gäste auch gern mal zu seinen persönlichen Kraftplätzen – etwa zum Dorfer Gries oder zur Liegebank auf der Bodenalm, von der aus man einen überwältigenden Blick auf die Prägrater Bergwelt genießt. Nur eins kann er wirklich nicht preisgeben: Die geheimen Schwammerlplätze seiner Frau.
Übrigens: Wie kaum eine andere Region steht Osttirol für kulinarische Genüsse der Extraklasse. Mit elf Haubenlokalen, darunter österreichweit der einzigen Pizzeria, die gleich zwei Hauben krönen, verfügt Osttirol über eine bemerkenswerte Dichte an Gourmetlokalen. Mit dem Berglamm und der Kartoffel ist Osttirol Tiroler Genussregion.
Quelle: Osttirol Werbung