Naturparadiese in der Saale-Unstrut-Region - zu Fuß auf Entdeckungsreise

Muschelkalkhänge, Weinberge und Flussauen: Reizvolle Landschaften mit seltenen Tieren und Pflanzen wechseln sich in Saale-Unstrut ab. Auf entspannten Tagestouren durch Naturparke und Schutzgebiete erleben aktive Wanderer im Herbst den beeindruckenden landschaftlichen Reichtum der Region. Ein Muss ist eine Etappe auf der Saale-Horizontale rund um Jena. Der Panoramaweg gewann am 15. August 2023 bei der Publikumswahl des Wandermagazins den Titel „Deutschlands schönster Wanderweg 2023“ in der Kategorie Mehrtagestouren.
Naturerlebnisregion Natura Jenensis: Tour auf der Saale-Horizontalen
Steile Muschelkalkhänge mit Trockenrasen, lichte Kiefernwälder und alte Buchenwälder prägen die Landschaft rund um das thüringische Jena. Die 91 Kilometer lange Saale-Horizontale, die in neun Etappen rund um die Saalestadt führt, verbindet diese vielfältigen Lebensräume in der neuen Naturerlebnisregion Natura Jenensis. Dabei genießen Wanderer immer wieder spektakuläre Ausblicke auf Jena und das Saaletal. Eine Tour, die auch Kinder begeistert, ist die knapp elf Kilometer lange Etappe acht.
Von der Bushaltestelle Mühltal im Westen Jenas geht es zunächst bergauf durch einen Buchenwald zum Waldlehrpfad Schlauer Ux. An verschiedenen Stationen erfahren kleine und große Entdecker hier mit Hilfe einer App Wissenswertes über den Wald und seine Bewohner. Dabei begeben sie sich auf Spurensuche nach Waldtieren und einem Hexenhaus. Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zum Restaurant Forsthaus mit Aussichtsturm. Vom Ernst-Haeckel-Stein bietet sich noch einmal ein beeindruckender Blick auf Jena. Durch das Lebetal führt die Tour wieder hinunter in die Stadt.
Saale-Horizontale: Etappe 8
Streckenlnge: 11 Kilometer
Start: Haltestelle Mühltal, Jena
Ziel: Haltestelle Ammerbach, Jena
Naturpark Saale-Unstrut-Triasland: Tour von Querfurt zum Hermannseck

Im Herzen der Saale-Unstrut-Region im Südwesten Sachsen-Anhalts liegt der über 100.000 Hektar große Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Sein Name bezieht sich auf die Gesteine, die hier vor rund 250 Millionen Jahren entstanden sind und die Landschaft bis heute prägen: Muschelkalk und Buntsandstein. Trockene, artenreiche Hänge wechseln sich mit Weinbergen und fruchtbarem Ackerland ab: ideale Bedingungen für botanische Raritäten wie Orchideen, Kuhschelle und Kreuzenzian. In der strukturreichen Landschaft finden auch seltene Vögel wie der Bienenfresser zahlreiche Brut- und Rastplätze. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz durchzieht den Naturpark.
Als Tagestour im Herbst empfiehlt sich die etwa 22 Kilometer lange Nordschleife der Querfurter Acht. Von der Burgstadt Querfurt geht es durch den Ziegelrodaer Forst, den größten zusammenhängenden Eichenwald Mitteldeutschlands, vorbei am Barockschloss Lodersleben zum Hermannseck mit Restaurant und Wildgehege. Entlang des Leimbaches und durch Wiesen und Felder führt die Tour zurück zum Ausgangspunkt. Krönender Abschluss ist der Besuch der Filmburg Querfurt, die bereits als Kulisse für Filme wie „Der Medicus“ und „Die Päpstin“ diente.
Tour von Querfurt zum Hermannseck
Streckenlänge: 22 Kilometer
Start/Ziel: Burg Querfurt
Naturpark Unteres Saaletal: Geopfad Wettin

Der zweite Naturpark der Region, der Naturpark Unteres Saaletal, erstreckt sich auf einer Fläche von knapp 41.000 Hektar entlang der Saale von Halle bis Bernburg in Sachsen-Anhalt. Märchenhafte Auenlandschaften und steil aufragende Felsen entlang des Flusses sind typisch für diesen Teil der Region. Mit etwas Glück lassen sich bei Wanderungen Tiere wie Weißstorch, Biber und Rotmilan entdecken.
Ein Tipp für eine Tagestour ist der neun Kilometer lange Geopfad Wettin, der immer wieder fantastische Ausblicke in den Naturpark bietet. Er beginnt an der Gaststätte Jagdhütte in Wettin und führt über Feldwege zurück zum Ausgangspunkt. Auf zehn Informationstafeln erfahren Interessierte Wissenswertes zur Geologie und Bergbaugeschichte der Region. Über Jahrhunderte bauten Bergleute hier Steinkohle, Porphyr und Kupferschiefer ab. Die Wanderung kann mit einer Schifffahrt auf der Saale oder einer Radtour auf dem Saaleradweg von Halle nach Wettin verbunden werden.
Geopfad Wettin
Streckenlänge: 9 Kilometer
Start/Ziel: Gaststätte Jagdhütte Wettin
Landschaftsschutzgebiet Zeitzgrund: Zeitz(g)rundweg

Wild und romantisch präsentiert sich der Zeitzgrund zwischen Stadtroda und Hermsdorf im Thüringer Holzland. Hier hat sich der Zeitzbach ein enges Tal tief in den roten Buntsandstein gegraben. Wegen seiner seltenen Moose, Farne und urwüchsigen Mischwälder steht der Zeitzgrund unter Naturschutz.
Eine zehn Kilometer lange Tagestour führt durch den Grund, vorbei an ehemaligen Mühlen, deren Geschichte bis ins 14. Heute laden sie als Gasthöfe, Pensionen und Reiterhöfe zur Rast ein. Unterwegs erläutern Schautafeln die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt des Schutzgebietes, das Modell eines Pechofens erinnert an das traditionelle Handwerk der Köhlerei.
Familien sind eingeladen, den Zeitzgrund spielerisch zu entdecken. Vier verschiedene Sagenreisen führen wahlweise als Rätseltour, Schatzsuche oder Geocaching-Route durch den Zeitzgrund. Und an den Stempelpilzen entlang des Weges erfahren die Kinder Wissenswertes über die heimische Tierwelt. Der Stempelpass dazu ist in den Mühlen erhältlich.
Zeitz(g)rundweg
Streckenlänge: 10 Kilometer
Start/Ziel: Bahnhof Papiermühle, Stadtroda
Tipp für Naturfreunde: Brehm-Rundwanderweg
Unweit des Zeitzgrundes entführt das Museum „Brehms Welt - Tiere und Menschen“ in Renthendorf in die Anfänge des Umwelt- und Artenschutzes sowie in das Leben und Wirken der beiden Naturforscher Christian Ludwig und Alfred Edmund Brehm. Ein zwei Kilometer langer Rundweg macht mit der Familie Brehm und der heimischen Tier- und Pflanzenwelt vertraut.
Diese und weitere Wandertouren, Ausflugsziele und Übernachtungsmöglichkeiten stellt der örtliche Tourismusverband auf seiner Website www.saale-unstrut-tourismus.de vor.
Quelle: Saale-Unstrut Tourismus GmbH c/o THIEL Public Relations e. K.
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