Märchenwälder mit europäischer Geschichte
Frische Luft plus kulturelle Inspiration – dieses Duo spielt bei der Urlaubsgestaltung stets eine große Rolle. Das geht aus dem Rückblick des Deutschen Tourismusverbands (DTV) auf das Jahr 2019 hervor. Nach ihrer beliebtesten Urlaubsaktivität gefragt, nannten 58 Prozent den Besuch von historischen Sehenswürdigkeiten und fast ebenso viele den Aufenthalt in der Natur. Gegenden wie die Region Siegen-Wittgenstein mit ihren märchenhaften Wäldern und schmucken Fachwerkstädtchen bieten beides: ein Netz an abwechslungsreichen Wander- und Radwegen zum entspannten Krafttanken sowie historisch bedeutende Plätze, die zu spannenden Zeitreisen einladen.
Rothaarsteig und Oranier-Route
Der Rothaarsteig, ein insgesamt 154 Kilometer langer und als „Top Trail of Germany“ geadelter Fernwanderweg, führt von Brilon im Sauerland durchs Wittgensteiner Bergland und das Siegerland bis ins hessische Dillenburg. Neben vielen Naturschönheiten warten am Wegesrand zahlreiche geschichtsträchtige Plätze wie die Ginsburg. Wo die Wanderer von heute Ausblicke vom Burgturm genießen, plante Wilhelm I. von Oranien-Nassau, genannt „Der Schweiger“, im Jahr 1568 die Befreiung der Niederlande von der spanischen Herrschaft. Hier sammelte er vier Jahre später seine Truppen und begann den Achtzigjährigen Krieg und damit einen richtungsweisenden Unabhängigkeitskampf. Noch tiefer in die europäische Geschichte eintauchen können Radfahrer auf der deutsch-niederländischen Oranier-Route. Unter www.siegen-wittgenstein.info finden Aktivurlauber und Geschichtsinteressierte detaillierte Tourenbeschreibungen mit interaktiven Karten sowie alles Wissenswerte zu Land und Leuten.
Siegen-Wittgenstein – WaldReich
Siegen-Wittgenstein | Nordrhein-Westfalen | Deutschland
Siegen-Wittgenstein ist vielerorts noch ursprünglich und besticht durch knorrigen Charme und gelebte Traditionen. Hier bedeutet ein Handschlag noch etwas, hier wird das Wort noch gehalten. Lebendiges Brauchtum und Bodenständigkeit verbinden sich mit Kultur und aufregender Moderne. Diese Gegensätze in Kombination mit der wunderbaren Natur machen die Region so spannend. Hier gibt es viel zu entdecken - ganz abseits der Massen, ohne Hektik und Trubel.
Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart
Die Zeit der nassauischen Landesherren hat auch das Stadtbild von Siegen, dem urbanen Zentrum der Region, geprägt. Besonders gut lässt sich seine bewegte Geschichte am Unteren Schloss mit seinem „Dicken Turm“ ablesen. Das imposante, mehrflügelige Gebäude war zunächst Kloster, dann Residenz des Hauses Nassau-Siegen, später Gefängnis und beherbergt heute einen Campus der Universität sowie das hochkarätig ausgestattete Museum für Gegenwartskunst. In der Fürstengruft des Unteren Schlosses befindet sich außerdem die letzte Ruhestätte eines der schillerndsten Oranier, des Fürsten Johann Moritz, genannt „Der Brasilianer“. Dem Landesfürsten und Feldherrn, der im 17. Jahrhundert unter anderem Generalgouverneur in der neuen Welt war, begegnet man auch in der Porträtgalerie des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss. Zudem lassen sich dort Werke des 1577 in Siegen geborenen Peter Paul Rubens, eines der bekanntesten Barockmaler weltweit, bewundern.
Quelle: Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V. c/o djd deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG
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